Arbeitszeitmuster und Einkommensverteilung von Haushalten im internationalen Vergleich

Zusammenfassung

In allen OECD Ländern sind zwei bedeutende Trends zu finden: Erstens, die zunehmende Partizipation von Frauen am Arbeitsmarkt und zweitens der damit verbundene Wandel der familialen Erwerbsmuster vom männlichen Alleinverdienerhaushalt zum Zweiverdienerhaushalt mit stark variierenden und komplexen Familienstrukturen. Die bisherige Forschung hat sich ausführlich mit der Frauenerwerbstätigkeit auseinandergesetzt, und einen Zusammenhang zwischen dem Muster der Arbeitsmarktbeteiligung von Frauen und der Zusammensetzung von Haushaltseinkommen angenommen. Bislang fehlen jedoch Untersuchungen darüber, wie sich die Frauenerwerbsbeteiligung und die verschiedenen Arbeitszeitmuster auf die Einkommensverteilung generell bzw. für einzelne Haushalte mit unterschiedlichen demographischen oder lebenszyklischen Charakteristika auswirken. Forschungsbedarf besteht für einzelne Ländern, wo der Einfluß der veränderten Partizipationsraten von Männern und Frauen auf die lebenszyklische Verteilung von Einkommen bislang kaum untersucht wurde. Aber auch beim Ländervergleich bieten die Interdependenzen verschiedener Arbeitsmärkte und wohlfahrtsstaatlicher Regulierungen sowohl in Bezug auf die Erwerbsbeteiligung von Haushalten als auch in Bezug auf auf die Einkommensverteilung ein breites Untersuchungsfeld.

Aus dem Englischen übersetzt und gekürzt von Irene Dingeldey