Zusammenfassung
Kognitive Faktoren umfassen die in den Köpfen des Einzelnen gespeicherten Wissens- und Überzeugungsstrukturen, die auf die Attribution von Ursachen Einfluss ausüben, indem sie die Verarbeitung und Interpretation von Informationen steuern. Thomas und McDaniel (1990: 287) umschreiben diesen Mechanismus prägnant: “What people know influences what they can know.” Dabei ist Wissen nicht als objektive Realität, sondern vielmehr als mit subjektiver Bedeutung belegte Überzeugung aufzufassen. Gleiche Situationen oder Ergebnisse werden von Individuen, die über unterschiedliche kognitive Strukturen verfügen, unterschiedlich beurteilt. Folglich wird auch die Beurteilung von Beratungsleistungen von Art und Einsatz verfügbarer kognitiver Strukturen beeinflusst. Diesen Zusammenhang betont — allerdings ohne Rückgriff auf kognitive Theorien — auch Alvesson, indem er feststellt:
“To separate out any consequences of ‘expert knowledge’ from the placebo effect in, for example, management consulting is not just empirically very complicated, but also theoretically misleading. The belief and the expectations of the client are a necessary, indeed a crucial component for success.” (Alvesson, 1993: 1006)
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Ernst, B. (2002). Kognitive Einflussfaktoren. In: Die Evaluation von Beratungsleistungen. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09698-6_7
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