Zusammenfassung
Stadtplanung erfordert — wie jede andere Planung auch — die Antizipation zukünftiger Rahmenbedingungen des Handelns. Neben anderen Themen fragt die sozialwissenschaftliche Stadtforschung nach den sozialen Folgen vergangener, gegenwärtiger und auf die Zukunft gerichteter Planungsaktivitäten in der städtischen Arena. An dieser Stelle soll die Nutzbarkeit der Delphi-Methode für die Stadtforschung sowie für die Praxis der Stadt(entwicklungs)planung demonstriert werden. Zu diesem Zweck wird eine vom Autor durchgeführte explorative Studie zu den Olympischen Spielen in Sydney im Jahre 2000 vorgestellt. In ihr wird Delphi als ein Prognoseinstrument eingesetzt, um Wirkungen der Olympiade auf Bereiche wie den Arbeitsund Wohnungsmarkt in Sydney, auf Stadtidentität und -image, den kommunalen Haushalt, Infrastruktur, Gentrifizierung sowie auf die Entwicklung des Tourismus abzuschätzen. Im Ausblick wird die These begründet, warum die Delphi-Technik nicht nur zu Vorhersagezwecken genutzt werden kann (im vorliegenden Fall zur Analyse der Folgen eines Großereignisses für die städtische Lebensqualität), sondern auch ein Anstoß zur Diskussion über mögliche Zukunftsentwürfe für Städte sein kann.
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Stratmann, B. (2000). Die Delphi-Methode in der sozialwissenschaftlichen Stadtforschung: Eine Illustration am Beispiel einer Studie zu den Olympischen Spielen in Sydney im Jahr 2000. In: Häder, M., Häder, S. (eds) Die Delphi-Technik in den Sozialwissenschaften. ZUMA-Publikationen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09682-5_7
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