Zusammenfassung
Wer heute auf die Zeit von 1848 bis 1871 zurückblickt und dabei insbesondere die Rolle Bismarcks ins Auge faßt, wird leicht versucht sein, den Aufstieg Preußens zur ebenbürtigen europäischen Großmacht und die preußische Führungsrolle bei der Einigung Deutschlands als etwas Zwangsläufiges, nämlich als eine in der Natur der inneren — vor allem militärischen — Stärke Preußens angelegte Entwicklung anzunehmen. Doch so selbstverständlich, wie sich der Gang der Dinge im nachhinein darstellt, war er keineswegs. Abgesehen vom wirtschaftlichen Bereich, in dem Preußen früher als andere Staaten in Deutschland die Voraussetzungen für den Aufschwung der Industrie schuf und mit der Durchsetzung des Deutschen Zollvereins auch wirtschaftspolitisch wegweisend wurde, gab es — zumal in den fünfziger Jahren — kaum Anzeichen für Impulse aus Berlin, die auf eine grundlegende Umgestaltung der politischen Verhältnisse in Deutschland hätten schließen lassen.
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© 1996 Springer Fachmedien Wiesbaden
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Görtemaker, M. (1996). Der preußische Verfassungskonflikt. In: Deutschland im 19. Jahrhundert. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09655-9_13
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-09655-9_13
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