Zusammenfassung
Im nachhinein läßt sich meist nur schwer feststellen, woher die Idee für ein bestimmtes Thema stammt und warum man anfing, sich damit zu beschäftigen. Vielleicht war es das juristische Studium des Verfassers, vielleicht das eindrucksvolle Erlebnis einer genuin anomischen Situation im von bürgerkriegsähnlichen Wirren geschüttelten Argentinien der beginnenden 70er Jahre, die sein Augenmerk früh auf Situationen lenkten, in denen das staatliche und gesellschaftliche Regelwerk zusammenbrachen (Waldmann 1978a; ders. 1980). Auf jeden Fall befand er sich mit diesem Interesse lange Zeit außerhalb des wissenschaftlichen Mainstreams in der Entwicklungssoziologie, generell wie auch speziell in bezug auf Lateinamerika. Andere Problemfelder erschienen den Fachkollegen wichtiger, etwa die extrem ungleichen Vermögensverhältnisse und daraus sich ergebende Spannungen und Konflikte, oder der autoritäre, häufig auch repressive Zug lateinamerikanischer politischer Systeme.
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Waldmann, P. (2002). Einleitung: Zum Konzept des anomischen Staates. In: Der anomische Staat. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09590-3_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-09590-3_1
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