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Zentrierte Vielfalt?

Zur Frage von Subjekt und Handlungsfähigkeit in der Auseinandersetzung mit poststrukturalistischem Denken

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Dekonstruktive Pädagogik

Zusammenfassung

Die Kategorie Subjekt ist wie die Kategorie Identität in Bewegung geraten. Vor dem Hintergrund der Dekonstruktion klassischer Subjektkonzeptionen im Kontext poststrukturalistischen Denkens stellt sich die Frage, ob und wie Subjekt im Rahmen erziehungswissenschaftlicher Forschung und Theoriebildung wie pädagogischer Praxis noch oder neu gedacht werden kann. Konzepte von Subjekt als in sich abgeschlossene Einheit des Denkens und Handelns werden auch im Kontext feministischer Theoriebildung infrage gestellt. Gleichzeitig untersucht und reflektiert feministische Forschung Lebensverhältnisse, Such-Bewegungen und Erfahrungen weiblicher Individuen, die als Subjekte gestaltenden Handelns interessieren und wahrgenommen werden. Die Voraussetzung bildet hier nicht zuletzt die gesellschaftliche Erfahrung der Neuen Frauenbewegung, mit der Frauen sich auch als kollektives Subjekt in die Geschichte eingebracht haben. Die aktuellen Problematisierungen geschlossener Subjekt-Vorstellungen werfen immer wieder die Frage nach dem Subjekt (nicht nur) politischen Handelns auf. Provozierend zugespitzt: Lässt sich poststrukturalistisch denkend überhaupt (noch) handeln? Wenn das Subjekt „verblasst“2, wer denkt, wer spricht, wer leistet Widerstand?

„How many women can you fit into one body?“1

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Bettina Fritzsche Jutta Hartmann (Dr. phil., Dipl. Päd)Andrea Schmidt Anja Tervooren

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© 2001 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Maurer, S. (2001). Zentrierte Vielfalt?. In: Fritzsche, B., Hartmann, J., Schmidt, A., Tervooren, A. (eds) Dekonstruktive Pädagogik. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09575-0_7

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-09575-0_7

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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  • Online ISBN: 978-3-663-09575-0

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