Zusammenfassung
Das Individuum ist — wieder mal? immer noch? — im Gerede. Ulrich Beck (1983; 1986) hat bekanntlich vor etlichen Jahren in Deutschland die Aufmerksamkeit der Soziologen und dann auch der gesellschaftlichen Öffentlichkeit wieder darauf gelenkt, dass die Individualisierungsdynamik, wie sie schon soziologische Klassiker wie Emile Durkheim und Georg Simmel beobachtet hatten, noch keineswegs zur Ruhe gekommen ist, sondern weiter voranschreitet. Die an Beck anknüpfende Diskussion akzentuierte zunächst die positiven Seiten der Individualisierung sowohl für die einzelne Person als auch für die Gesellschaft. Beck selbst hingegen hatte von Anfang an Chancen und Gefährdungen gleichermaßen betont. Individualisierung schafft „riskante Freiheiten“ (Beck/Beck-Gernsheim 1994). Mittlerweile hat die Diskussion fast schon wieder eine Schlagseite in die andere Richtung. Es werden vorrangig die Probleme der Individualisierung thematisiert; dass diese auch subjektiv wünschenswert und gesellschaftlich erforderlich ist, gerät aus dem Blick.
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Schimank, U. (2002). Einleitung. In: Das zwiespältige Individuum. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09566-8_1
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-3469-4
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