Zusammenfassung
Den großen Wohlfahrtsverbänden in der Bundesrepublik Deutschland wird in der Diskussion um bürgerschaftliches bzw. freiwilliges oder ehrenamtliches Engagement in der Regel vorgeworfen, daß dieses Thema für sie und ihre Dienste keine oder aber eine eher marginale Rolle spielen würde (vgl. dazu z.B. den Beitrag von Schaaf-Derichs 1997). Diese Vorwürfe wiegen natürlich schwer für einen Verband wie den Deutschen Caritasverband (DCV), der vor gut 100 Jahren unter anderem durch das Engagement aktiver Ehrenamtlicher gegründet wurde. Der Caritasverband hat daher Anfang der neunziger Jahre eine biographie-analytische Studie erstellen lassen, um den Stellenwert der ehrenamtlichen Arbeit innerhalb des Verbandes zu erheben (Glinka/Jakob/ O1k 1993). Nach der internen Auswertung der Studie wurde dann für den Bereich des DCV ein Positionspapier (DCV 1995) erarbeitet, das im Dezember 1995 vom Zentralrat des DCV verabschiedet wurde. Innerhalb des Positionspapiers wird verdeutlicht, daß in empirischer Hinsicht bisher nur wenige aussagekräftige Ergebnisse erzielt wurden (vgl. DCV 1995: 8ff.).
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Literatur
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Bröckl, M. (2000). Ehrenamtliches Engagement in der Diakonie und der Caritas in den neuen Bundesländern. In: Otto, U., Müller, S., Besenfelder, C. (eds) Bürgerschaftliches Engagement. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09458-6_7
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