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Zusammenfassung

In den Sozialwissenschaften ist heute ein funktionaler Elitenbegriff gebräuchlich. So definiert z.B. Hoffmann-Lange (1997) Eliten als „Personen mit institutionalisiertem Einfluss auf gesamtgesellschaftlich bedeutsame Entscheidungen“. Zur Elite gehören also die Personen, die „regelmäßig und maßgeblich“ an zentralen Entscheidungen beteiligt sind (Bürklin 1997: 16). Da die Entscheidungsbefugnisse i.d.R. mit bestimmten institutionellen Positionen verknüpft sind, lässt sich über diese Positionen die Frage der Zugehörigkeit zur Elite bestimmen. In den beiden großen deutschen Elitestudien der letzten Jahre, der Mannheimer (Hoffmann-Lange 1992) und der Potsdamer Elitestudie (Bürklin/ Rebenstorf et al. 1997), wird dieser Weg gewählt. Da es sich um nationale Elitestudien handelt, werden ausschließlich die Inhaber höchster Führungspositionen in verschiedenen gesellschaftlichen Sektoren (u.a. Politik, Verwaltung, Verbände, Wirtschaft, Kultur) berücksichtigt (vgl. Hoffmann-Lange et al. 1981; Machatzke 1997). Die Fragen, die im Mittelpunkt dieser Untersuchungen stehen, lauten u.a.: Woher und wie rekrutieren sich nationale Eliten? Wie homogen ist die Elite? Welche Kommunikationsstrukturen bestehen? Inwieweit ist die Elite in die gesellschaftlichen Gruppen und Wertstrukturen integriert? Die diesen Studien zugrunde liegende funktionale Begriffsbestimmung von Elite als nationale Entscheidungsträger in einem bestimmten Bereich kann auf Ebenen unterhalb der nationalen Ebene übertragen und dadurch verallgemeinert werden.

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Literatur

  1. Dafür lässt sich leicht empirische Evidenz finden. Ich habe z.B. an drei Tagen (am 3.11., am 5.11. und am 10.11.1999) die Internetausgaben von 142 deutschsprachigen Tageszeitungen mit der Suchmaschine Paperball nach dem Begriff „Elite“ durchforscht. Die folgende kleine Tabelle vermittelt einen Überblick über die Häufigkeit der Verwendung dieses Begriffes in verschiedenen Ressorts der Zeitungen.

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  2. Erhoben wurde die Identifikation mit der Gesellschaft 1997 durch die folgende Frage: „Alles in allem, fühlen Sie sich in der Gesellschaft, in der wir heute leben: sehr zu Hause, etwas zu Hause, nur bedingt zu Hause oder überhaupt nicht zu Hause?“.

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  3. Das politisches Interesse wird hier auf einer 5stufigen Skala erfragt.

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  4. Die beiden Aussagen wurden den Befragten in der ersten und zweiten Wiederbefragung im Rahmen eines Blockes von insgesamt sechs Aussagen zu politischen Wertansprüehen, d.h. von Ansprüchen an die Politik, die aus einer radikalen Interpretation allgemein anerkannter Werte abgeleitet werden, und der Anerkennung von Sachzwängen in der Politik, die der Erfüllung dieser Werte im Wege stehen, vorgelegt (vgl. Meulemann/Birkelbach 2001 ). Die Bandbreite der Antwortmöglichkeiten reichte von „stimme voll und ganz zu“, „stimme eher zu”, „stimme eher nicht zu“ bis „stimme überhaupt nicht zu”. Für die Analysen wurde aus den beiden Aussagen zur Gleichheit nach den erforderlichen Rekodierungen ein gemittelter Summenindex konstruiert.

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  5. Bis zum 43. Lebensjahr haben die Befragten mit Elitebewusstsein durchschnittlich 773 580 DM (Std.-abw.: 1 435 466 DM) in ihrem Beruf verdient, in der Gruppe, die Elitezugehörigkeit für sich verneint, sind es 489 912 DM (Std.-abw.: 371 713 DM). Auch hier sind wiederum die Verzerrungen durch sehr hohe Einkommen zu beachten.

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  6. Punkte mehr auf Wegeners (1988) Magnitude-Prestigeskala (MW: 114,4 und 94,4 Punkte, Std.-abw.: 37,0 und 32,9 Punkte).

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  7. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit der Befragten mit Elitebewusstsein beträgt 47,4 Stunden (Std.-abw.: 16,2 Std.), die der Befragten ohne Elitebewusstsein 39,3 Stunden (Std.-abw.: 14,0 Std.).

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  8. Wegen der geringen Fallzahlen wurden alle Selbständigen mit 10 und mehr Mitarbeitern zu einer Kategorie zusammengefasst.

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  9. Dies hat bereits Dahrendorf (1971: 275) festgestellt: „Unternehmer wissen, im Unterschied zu Richtern und Minsterialdirektoren, Chefredakteuren und Professoren, dass sie Herren sind.“

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  10. Da es sich ausschließlich um ehemalige Schüler(innen) nordrhein-westfälischer Gymnasien handelt, ist auszuschließen, dass sie die PDS aus Gründen einer „DDR-Nostalgie“ gewählt haben.

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  11. Bei der Handlungsautonomie werden die beiden untersten Kategorien wegen der geringen Fallzahlen (vgl. Abbildung 13.4) zur Basiskategorie zusammengefasst.

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  12. So kann vermieden werden, dass die aktuell nicht erwerbstätigen Personen systematisch aus der Analyse ausgeschlossen werden.

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  13. Natürlich gehört die Verwirklichung des Wertes Gleichheit auch für die PDS zu den vorrangigen Politikzielen.

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Heiner Meulemann Klaus Birkelbach Jörg-Otto Hellwig

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© 2001 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Birkelbach, K. (2001). Elitebewusstsein. In: Meulemann, H., Birkelbach, K., Hellwig, JO. (eds) Ankunft im Erwachsenenleben. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09269-8_13

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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  • Online ISBN: 978-3-663-09269-8

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