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Part of the book series: Augsburger Reihe zur Geschlechterforschung ((AURGE,volume 2))

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Zusammenfassung

Bei der Auseinandersetzung mit der Kategorie Geschlecht stand im feministischen Diskurs lange Zeit eine Frage im Mittelpunkt: Ist grundsätzlich von einer Gleichheit oder einer Differenz zwischen den Geschlechtern auszugehen? Diese Frage ist deshalb so bedeutend, da sie unterschiedliche Strategien bei der Beendigung bestehender Ungleichheitsverhältnisse nahe legt, wie im Folgenden gezeigt werden soll.

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Literatur

  1. Die Differenzierung zwischen „sex“ (biologisches Geschlecht) und „gender” (soziales Geschlecht) ist ein Ergebnis der angelsächsischen Geschlechterforschung und war bis 1990 relativ unumstritten. Während „sex“ das angeborene, unveränderliche Geschlecht meint, bezeichnet „gender” das erworbene, kulturell und historisch variable Geschlecht. Die radikale These, dass bereits das biologische Geschlecht und die Differenzierung in zwei Geschlechter ein soziales Konstrukt sei (vgl. Butler 1991), stellte diesen Konsens in Frage (siehe hierzu auch die Diskussion zur dekonstruktivistischen Position).

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  2. Diskriminierung ist nach Allport (1954) jedes Verhalten, das auf einer Unterscheidung nach natürlichen und sozialen Kategorien beruht, die weder mit der individuellen Leistungsfähigkeit oder den Verdiensten noch mit dem konkreten Verhalten einer Person in Beziehung stehen.

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  3. Die dekonstruktivistische Position in ihrer radikalen Ausprägung spielt bei den drei genannten Diskursen keine zentrale Rolle.

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  4. Traditionelle Indikatoren sind diejenigen, die sich auf die traditionelle bzw. konventionelle politische Sphäre beziehen, also auf Parteien und Parlamente.

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  5. Für die Bundestagswahlen 1994 und 1998 liegen keine repräsentativen Wahlstatistiken vor, da die Klage eines Bürgers dazu geführt hatte, dass diese nicht mehr erhoben werden konnten. Erst bei der Bundestagswahl 2002 soll es wieder eine repräsentative Bundestagswahlstatistik geben. Verlässliche Angaben über geschlechtsspezifische Unterschiede der Wahlbeteiligung sind deshalb für die Bundestagswahlen 1994 und 1998 nicht möglich.

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  6. Die Situation, dass eine Landesregierung mehrheitlich aus Frauen besteht, gab es bislang erst einmal, als der damalige Berliner Oberbürgermeister Walter Momper (SPD) im Jahre 1989 acht von dreizehn Senatorenposten mit Frauen besetzte.

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  7. Seit den Rücktritten von Andrea Fischer sowie Karl-Heinz Funke und der Ernennung von Renate Künast sowie Ulla Schmidt (Anfang 2001) sind sechs der 15 Minister weiblich.

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  8. Es ist sehr fraglich, ob eine einflussreiche Gruppe (die männlichen Parteimitglieder) auf Dauer eine Diskrepanz zwischen ihrer eigenen quantitativen Stärke innerhalb der Partei und einer, dieser nicht entsprechenden,Repräsentation in den Parlamenten akzeptieren wird.

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  9. In der repräsentativen Studie wurden 1.200 Männer und 800 Frauen durch die GfKMarktforschung befragt.

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  10. Das Forschungsprojekt unter der Leitung von Dietrich Herzog lautete: „MdB-Rolle und Kommunikationsbeziehungen des Abgeordneten in der repräsentativen Demokratie“.18 Der Gedanke, dass — unabhängig vom Geschlecht — das politische Personal aus-oder weitergebildet werden müsste, ist in jüngerer Zeit von verschiedenen Seiten genannt worden (Mühleisen/Stammen 1990; Dror 1995; Greven 1996).

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  11. Vie1 häufiger hande1t es sich um Samme1bände, in denen sich Po1itikerinnen se1bst äußern, in denen Politikerinnen portraitiert werden oder um historische Arbeiten. Es ist im Rahmen dieser Arbeit nichtglich die Vielzahl derartiger Publikationen darzustellen Deshalb soll hier ledigl ich auf einige bemerkenswerte hingewiesen werden. Historische Arbeiten gibt es z.B. von Langer (1989), welche die zwölf weiblichen Abgeordneten des Hessischen Landtages der Legislaturperiode 1919–1933 portraitiert, von Dertinger (1 980), die Frauen vorstellt, “die Geschichte machten” (z.B. Clara Zetkin oder Elisabeth Selbert), von Grolle und Bake (1995), welche llber die Frauen in der Hamburgischen Bllrgerschaft von 1946 bis 1993 schreiben und von Sitter (1 995), die sich mit den vier vergessenen Müttern des Grundgesetzes beschäftigt (Elisabeth Selbert, Frieda Nadig, Helene Weber und Helene Wessel). In dem Buch von Berger, von Bothmer und Schuchardt beschreiben lIrei Politikerinnen verschiedener Parteien die Schwierigkeiten als Frau in der Politik (Berger/von Bothmer/Schuchardt 1976). Einen überblick über die Situation von Frauen in verschiedenen Parteien geben Funcke (1984), Hellwig (1 984) und Lepsius (1 987). Aufschlussreich ist auch der von Oltmanns (1990) herausgegebene Band, der unter dem Titel “Frauen an der Macht” flinfPolitikerinnen der Gegenwart über ihre Erfahrungen berichten lässt. Zu der Frage: “Gibt es eine weibliche Politik?” stellt Volk (1 992) Gespräche mit Politikerinnen vor. Interessantaber ohne den Versuch einer Systematisierung, ist die Arbeit von Kahlweit (1 994) die 24 Politikerinnen danach befragte, wie sie ihren Weg an die Spitze geschafft haben Nicht-Mitgliedem verschlossen sind, und sie haben eine Monopolstellung bei der Rekrutierung und Sozialisation des politischen Führungsnachwuchses. Parlamente entscheiden nach wie vor über die Verwirklichung oder Verhinderung von Emanzipation und Gleichstellung“ (Geißel 1999, S. 1).

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  12. Der Gedanke, dass — unabhängig vom Geschlecht — das politische Personal aus-oder weitergebildet werden müsste, ist in jüngerer Zeit von verschiedenen Seiten genannt worden (Mühleisen/Stammen 1990; Dror 1995; Greven 1996).

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  13. Basis ist eine fünfstufige Skala zu der Frage: „Wie stark interessieren Sie sich für Politik?“

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  14. Der hohe Wert im Jahre 1991, also der Zeit nach der Wiedervereinigung, wird im allgemeinen „auf eine besondere politische Sensibilisierung und Mobilisierung durch die Wende und den Transformationsprozess“ zurückgeführt (Gille u.a. 1997, S. 152).

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  15. Den Jugendlichen wurden die jeweiligen Aussagen vorgelegt. Antwortmöglichkeiten waren „trifft sehr zu“, „trifft zu”, „trifft weniger zu“ und „trifft überhaupt nicht zu”.

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  16. Die Antwortskala hatte sechs Stufen.

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  17. Die Jugendlichen hatten für ihre Stellungnahme zu den Aussagen eine sechsstufige Antwortskala von 1 „trifft überhaupt nicht zu“ bis 6 „trifft voll und ganz zu”.

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  18. Den Jugendlichen wurden die jeweiligen Aussagen vorgelegt. Antwortmöglichkeiten waren „trifft sehr zu“, „trifft zu”, „trifft weniger zu“ und „trifft überhaupt nicht zu”.

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  19. Den Jugendlichen wurden die jeweiligen Aussagen vorgelegt. Antwortmöglichkeiten waren „trifft sehr zu“, „trifft zu”, „trifft weniger zu“ und „trifft überhaupt nicht zu”.

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  20. Gefragt wurde: „Wie denkst du über diese Verhaltensweisen?“; Antwortmöglichkeiten waren: „lehne ich entschieden ab”, „lehne ich im großen und ganzen ab“, „befürworte ich im großen und ganzen”, „befürworte ich voll“.

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  21. Je höher der Mittelwert desto stärker wird die Aktivität befürwortet; theoretisches Maximum 4,00.

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  22. Das Jugendwerk der Deutschen Shell stellt seine Daten für weitere Auswertungen zur Verfügung.

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  23. Da sich dieser Unterschied sicherlich nur zum Teil durch die leicht unterschiedliche Fragestellung erklären lässt, ist es wahrscheinlich, dass die Distanz junger Frauen gegenüber Parteien mit dem Älterwerden ansteigt.

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  24. Thomas Kleinhenz (1995, S. 201–211) unterscheidet sieben Typen von Nichtwählern und kommt zu dem Ergebnis, dass Unzufriedenheit mit der Politik nur bei einem Teil der Nichtwähler eine Rolle spielt.

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  25. Dies wird durch die Shell-Jugendstudie 2000 bestätigt: Als Begründung, warum man nicht zur Wahl gehe, nennen junge Frauen vergleichsweise häufig als Grund, dass sie daran kein Interesse hätten (Fischer 2000, S. 264).

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  26. Zur Diskussion über die Koedukation vgl. Faulstich-Wieland 1987; 1991; FaulstichWieland/Tenorth 1993; Pfister 1988; Glumpler 1992; 1993; 1994; Hempel 1995; 1996 a; Hoeltje 1995; Luca 1992; Kaiser 1997; Kreienbaum/ Metz-Gockel 1992; Nyssen 1996 und die Studien von Demant 1955; Hepting 1978; Baumert 1992; Hannover 1992; HolzEbeling/Hansel 1993; Faulstich-Wieland/Horstkemper 1995.

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  27. Neuere Zahlen liegen nach Auskunft des Staatsinstitutes für Schulpädagogik und Bildungsforschung für Bayern derzeit nicht vor.

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  28. Mit der Delphi-Studie sollte erfasst werden, „wie in unserer heutigen Gesellschaft physikalische Bildung aussehen solle“ (Faißt u.a. 1994, S. 8). Die Delphi-Methode ist dabei eine hochstrukturierte Gruppenkommunikation mittels schriftlicher Befragung, die aus den Einzelbeiträgen der am Prozess beteiligten Personen Lösungen für komplexe Probleme erarbeiten möchte. Das idealtypische Vorgehen einer Delphi-Studie lässt sie wie folgt beschreiben: „Ein Leitungsgremium entwickelt zunächst für eine anstehende Problematikchrw(133) einen ausführlichen Fragebogen, der an eine größere Expertengruppe unterschiedlicher Fachrichtungen verschickt wird. Das Leitungsgremium wertet die ausgefüllten Fragebögen aus und fertigt auf der Basis der Resultate der ersten Befragung einen neuen Fragenkatalog an, der ebenfalls den Experten vorgelegt wird. Diese zweite Befragung informiert zusätzlich über die Standpunkte und Lösungsbeiträge aller anderen beteiligten Expertinnen und Expertenchrw(133) Um mögliche Missverständnisse zu klären und einander widersprechende Lösungsbeiträge vereinheitlichen zu können, werden die betroffenen Experten erneut gebeten, ihre Position zu präzisieren oder zu begründen. Auf der Basis dieser Informationen erarbeitet das Leitungsgremium schließlich einen umfassenden Lösungsvorschlag für das zu behandelnde Problem” (Bortz/Döring 1995, S. 239).

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  29. Vgl. Bäcker, Schillo 1987; Enders-Dragässer 1990; Arbeitsgruppe Frauenbildung und Politik 1992; Schiersmann 1992; Cornelißen/Voigt 1995; Hoppe 1995; Gieseke 1993 a; 1993 b; 1999; Derichs-Kunstmann 1995; 1999 a; 1999 b; Derichs-Kunstmann u.a. 1999; Kutz-Bauer 1992; Hoppe 1995; Bundeszentrale für politische Bildung 1999; für einen kritischen Überblick vgl. Wellie 1995; zur Diskussion um Beiträge der Männerbildung zur Geschlechterdemokratie vgl. Hollstein 1996; Doge 2000; Meuser 2000; vgl. auch die Bibliographie zur Frauenbildung, Männerbildung und geschlechtsbezogenen Erwachsenenbildung von Derichs-Kunstmann 1999 c.

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  30. Seit mehreren Jahren existiert innerhalb der Politikdidaktik eine Arbeitsgruppe „Empirische Fachunterrichtsforschung“ die sich mit qualitativer empirischer Forschung befasst.

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  31. Ein kompakter Überblick über bisherige Studien, der auch schon die neuere Entwicklung hin zu qualitativer Unterrichtsforschung berücksichtigt, findet sich in Nilligen (1993). Für eine Auswahlbibliographie zur interpretativen Fachunterrichtsforschung siehe Grammes/Weißeno (1993). Eine kommentierte Auswahlbibliographie zu Lehr-Lern-Prozessen im Lernfeld Gesellschaft wird aktuell von Tilmann Grammes (Universität Hamburg) erstellt (Grammes 1999).

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Boeser, C. (2002). Theoretischer Hintergrund und Forschungsstand. In: „Bei Sozialkunde denke ich nur an dieses Trockene …“. Augsburger Reihe zur Geschlechterforschung, vol 2. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09186-8_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-09186-8_2

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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