Zusammenfassung
In diesem Kapitel der Arbeit wird die Rolle des Staates im dynamischen Wirtschaftsprozeß untersucht. Im Zentrum der Analyse steht die Frage, inwieweit staatliche Ausgaben wirtschaftliches Wachstum beeinflussen können. Dabei wird zwischen staatlichen Investitions- und Konsumausgaben unterschieden.
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Literatur
Barro/Sala-I-Martin (1995), Kapitel 4 behandeln auch diesen Aspekt modelltheoretisch.
Barro/Sala-I-Martin (1992) betrachten statt dessen das Verhältnis Gt/Kt, was jedoch keine qualitative Änderung in den Modellergebnissen bewirkt. Beide Spezifikationen können gleichwertig herangezogen werden.
Futagami/Morita/Shibata (1993) interpretieren den staatlich bereitgestellten Einsatzfaktor als staatliches Kapital und nicht als Ausgaben für staatliche Leistungen. Interessant wird diese Unterscheidung hinsichtlich transitorischer Effekte, die hier nicht im Vordergrund der Analyse stehen. Daher wird der Begriffsauslegung von Barro (1990) gefolgt. 6Daher wird dieses Modell zur Kategorie der Ein-Sektor-Modelle gezählt.
Wie oben erläutert wurde, ist die Existenz konstanten Wachstums von der Formulierung des Produktionsprozesses abhängig. Ist der Exponent von g, kleiner als a, so verhindern abnehmende Skalenerträge anhaltendes Wachstum, ist er größer als a, so nehmen die Wachstumsraten stetig zu. Die Annahme konstanter Skalenerträge in den beiden Faktoren ist notwendig für endogenes Wachstum.
Auch Barro/Sala-I-Martin (1992), (1995) bestimmen nicht endogen die Anzahl der Firmen. Sie verweisen lediglich in einer Fußnote auf Möglichkeiten der Endogenisierung. Die hier vorgenommene Vereinfachung hat den Nachteil, daß die Anzahl der Firmen in dieser Darstellung nicht explizit in die Wachstumsrate eingeht. Dies ist aber der einzige Unterschied zur Analyse von Barro/Sala-I-Martin (1992), (1995), wobei die Autoren selbst von einem ‘counter-intuitive scale effect’ der Firmenanzahl (Barro/Sala-I-Martin (1992), S.649) sprechen, so daß dieser Punkt hier nicht ausführlicher behandelt wird. Es muß jedoch angemerkt werden, daß Bevölkerungswachstum in diesem Modellansatz ausgeschlossen sein muß, um einen balanced growth path aufzeigen zu können (siehe Barro/Sala-I-Martin (1995), Kapitel 4 ).
Da vereinfachend eine logarithmische Nutzenfunktion angenommen wurde, erscheint nicht explizit die intertemporale Substitutionselastizität in dem Ausdruck für die Wachstumsrate.
Da der Steuersatz r der Ausgabenquote gt/yt entspricht, kann auch mit der Ausgaben-quote argumentiert werden.
Sorensen (1993) analysiert einen sehr ähnlichen Ansatz. Unterschiede sind in der Spezifikation der Funktionen zu sehen.
Ein Ansatz zentraler Planung dagegen führt zu anderen Ergebnissen, da in diesem Modell wie im Beitrag von Barro (1990) die private Ertragsrate einer Humankapitalinvestition von der sozialen Rate abweicht. Im Gegensatz zum Haushalt-Produzenten-Ansatz resp. zu einem Modell allgemeinen Gleichgewichts mit kompetitiven Wettbewerb bezieht ein zentraler Planer die Auswirkung der Entscheidung eines einzelnen Individuums auf die Höhe der Staatsausgaben in sein Kalkül mit ein. Siehe hierzu Sorensen (1993).
Die meisten Variablen sind bereits in Kapitel 3 definiert worden und werden deshalb an dieser Stelle nicht ein weiteres Mal erläutert. Die Notation weicht aus Gründen der libersichtlichtkeit in einigen Punkten vom Originaltext von Alogoskoufis/van der Ploeg (1990) ab.
Alogoskoufis/van der Ploeg (1990) benutzen das Bruttoprinzip, da sie speziell auf die Nutzungskosten des Kapitals eingehen.
Siehe dazu z.B. Murphy/Vishny/Schleifer (1989).
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Ruschinski, M. (1996). Staatliche Ausgabenpolitik und endogenes Wachstum. In: Neuere Entwicklungen in der Wachstumstheorie. Gabler Edition Wissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08786-1_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-08786-1_5
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
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