Zusammenfassung
Bei eingehender Betrachtung der Beiträge zur ‚neuen‘ Wachstumstheorie lassen sich drei Hauptströmungen ausmachen, die sich im wesentlichen in der Sichtweise der Determinanten langfristigen Wirtschaftswachstums und in ihrer modelltheoretischen Konzeption unterscheiden (siehe Grossman/Helpman (1994)). Es gibt inzwischen eine große Anzahl von guten Übersichtsartikeln und von kritischen Beiträgen, die bestimmte Teilgebiete der Theorie endogenen Wachstums behandeln oder bestimmte Aspekte der Modelltheorien vertiefen.
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Literatur
Diese Technik wurde bereits von Alfred Marshall (1890) angewandt. Steigende Skalenerträge und vollkommene Konkurrenz sind miteinander vereinbar, wenn steigende Skalenerträge extern für die einzelne Firma, aber intern auf der aggregierten Ebene sind.
Eine empirische Arbeit von Mankiw/Romer/Weil (1992), die das traditionelle neoklassische Wachstumsmodell um den Aspekt der Humankapitalakkumulation erweitert, bestätigt die Bedeutung der Humankapitalbildung als Determinante wirtschaftlichen Wachstums.
So greifen z.B. Aghion/Howitt (1992) das Patentsystem auf, um Monopolmacht des Zwischenproduktherstellers zu erklären. Romer (1990a) und Grossman/Helpman (1989), (1990) analysieren den Fall der horizontalen Produktinnovation in Modellen der monopolistischen Konkurrenz, während die vertikale Produktinnovation bei Grossman/Helpman (1991a,b) zu einem temporären Wettbewerbsvorsprung der innovativen Firma führt.
Siehe hierzu auch Ramser (1991), der die Modellstruktur ausführlich erörtert.
In diesem Kapitel stehen weder Anpassungsprozesse an den steady state noch Stabilitätseigenschaften der Gleichgewichte im Vordergrund. Untersuchungen zu transitorischen Effekten finden sich u.a. bei Mulligan/Sala-I-Martin (1993), Barro/Sala-I-Martin (1995) oder Wäldle (1994).
Siehe z.B. Hammond/Rodriguez-Clare (1993).
Barro/Sala-I-Martin (1995) gehen ausführlich auf das Konvergenzverhalten des Modells ein.
Die Substitutionselastizität ist ein Maß für die Krümmung der Isoquante. Sie ist definiert als die relative Anderung des Faktoreinsatzverhältnisses geteilt durch die relative Anderung der technischen Substitutionsrate (vgl. Henderson/Quandt (1980), S.74):
Auch hier wird abweichend von Mulligan/Sala-I-Martin (1993) eine Vereinfachung vorgenommen, indem eine logarithmische Funktion mit einer intertemporalen Substitutionselastizität von 1 unterstellt wird.
Romer (1986) behandelt in seiner Arbeit auch explosive Pfade.
Grossman/Helpman (1991b) wählen in diesem Einzelbeitrag den Nominallohnsatz als Numeraire. Die Modellanalyse verläuft entsprechend anders, jedoch unterscheiden sich die Aussagen des Modells nicht.
Ethier (1982) interpretiert diese Funktion nicht als Konsumindex Dt, sondern als eine Produktionsfunktion eines homogenen Guts, wobei xit nun die Menge eines differenzierten Zwischenprodukts j angibt. Diese Darstellungsweise wird von Grossman/Helpman (1991c), Kapitel 5 und Stadler (1992) aufgegriffen.
Grossman/Helpman (1991c) oder Helpman (1992) zeigen auch Modellvarianten mit Kapitalakkumulation auf. Die Erklärung endogenen Wachstums durch Produktinnovationen wird dadurch nicht tangiert, so daß dieser Aspekt vereinfachend weggelassen wird.
ÖGrossman/Helpman (1991c) formulieren nicht explizit die Grenztransversalitätsbedingung zu diesem Problem, sondern erläutern den Gleichgewichtspfad verbal und mit Hilfe des Phasendiagramms.
Der Artikel von Romer (1990a) bietet eine eingehende Diskussion dieser Betrachtungsweise.
Im Anhang zu Kapitel 3 analysieren Grossman/Helprnan (1991c) komplexere Darstellungen des Produktionsprozesses, insbesondere auch Zeitverzögerungen in der Wissensverbreitung.
Grossman/Helpman (1991c), Kapitel 4.) stellen einen weiteren Ansatz der Produktinnovation entlang einer Qualitätsleiter vor, in dem die Höhe der Produktverbesserung endogenisiert ist.
Die Modelldarstellung von Grossman/Helpman (1991c), insbesondere die Formulierung des Forschungssektors, ist durch Arbeiten von Aghion/Howitt (1992) und Segerstrom et al. (1990) geprägt.
In der Realität variieren die Produktionskosten verschiedener Produkte oder verschiedener Produktqualitäten. So könnte z.B. angenommen werden, daß qualitätsmäßig bessere Produkte bessere Materialien erfordern und somit höhere Produktionskosten hervorrufen. Auf der anderen Seite könnten Qualitätsinnovationen mit verbesserten Herstellungsmodalitäten einhergehen, so daß die Produktionskosten sogar abnehmen könnten (vgl. Grossman/Helpman (1991c), Kapitel 4, 4.8).
Siehe dazu z.B. Bronstein/Semendjajew (1989), S.663 ff. Da eine kontinuierliche Gütermenge betrachtet wird und jedes Produkt dem gleichen Poisson-Prozeß der technologischen Innovation unterliegt, besagt das Gesetz der großen Zahl, daß f (m, t) gleichfalls den Anteil der Güter darstellt, die genau m mal verbessert werden.
Siehe Bronstein/Semendjajew (1989), S.666.
Siehe hierzu auch Stadler (1992), der in einem allgemeinen Modell endogenen Wachstums sowohl horizontale und vertikale Produktinnovationen auf der Zwischenprodukte-bene als auch drastische und nicht-drastische Prozeßinnovationen analysiert hat. Obwohl unterschiedliche industrieökonomische Konzepte verwendet werden, zeichnen sich robuste Ergebnisse auf der Makroebene ab.
Bevöllkerungsreiche Volkswirtschaften weisen damit höhere Wachstumsraten auf als `kleine’ Staaten. Diese unrealistische Schlußfolgerung ist auch im Modell von Aghion/Howitt (1992) zu ziehen.
Es wird auf eine formale wohlfahrtstheoretische Analyse in dieser Arbeit verzichtet. Eine ausführliche Darstellung wohlfahrtstheoretischer Aspekte findet sich bei Grossman/Helpman (1991c) Kapitel 3 und 4 sowie bei Stadler (1992).
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Ruschinski, M. (1996). Modelle endogenen Wachstums. In: Neuere Entwicklungen in der Wachstumstheorie. Gabler Edition Wissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08786-1_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-08786-1_4
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8244-6288-9
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