Applikation der Modellskizze für die Veränderung der Produkt- und Prozeßentwicklung

Zusammenfassung

Die Ansätze zur Veränderung der Produkt- und Prozeßentwicklung basieren häufig auf der Einführung singulärer Organisationskonzepte oder vereinzelter Methoden und Instrumente der Qualitätssicherung. Das Defizit solcher ‘Veränderungsstrategien’ liegt nicht nur in der mangelnden Eignung des zugrunde liegenden Phasenmodells ‘Planung-Implementierung-Kontrolle’, sondern vor allem auch an der häufig unzureichenden Relevanz dieser Maßnahmen für die Lösung von konkreten Problemen. Dient hingegen als Ausgangspunkt des Veränderungspfads ein bedeutendes Problemmuster der Produkt- und Prozeßentwicklung, das in einem konkreten Entwicklungsprojekt gelöst wird, dann wird sich von Anfang an eine hohe Begeisterung für die Veränderungsinitiative einstellen.² Durch die Verankerung der Veränderung in den spezifischen Problemen können die Interventionsmaßnahmen zur Verbesserung von Entwicklungsstrategie und -programm, zum Abbau interfunktionaler Barrieren oder zum Aufbau neuer mentaler Leitbilder wesentlich höhere Veränderungsenergien aktivieren.³ Die Veränderung verliert ihren programmatischen Charakter und wird zu einem offenen, flexiblen und spezifischen Veränderungspfad, mit dem die “underlying intangible resources” für langfristige Wettbewerbsvorteile aufgebaut und die Leistungsfähigkeit der Produkt- und Prozeßentwicklung nachhaltig gesteigert werden können.⁴

“Both the anecdotal and statistical evidence suggests that, although TQM can produce competitive advantage, adopting the vocabularies, ideologies, and tools promoted by TQM gurus and advocates matters less than developing the underlying intangible resources that make TQM implementation successful.”¹