Zusammenfassung
Die Hypothese, daß das Leiden und Lernen wie bei Karin Rabe, Julia Weber und Margit Schröder auf einen Konflikt zwischen eigenen Erwartungsvorstellungen und gesellschaftlichen Erwartungsvorstellungen zurückgehen kann, findet sich bei Doris Graf bestätigt. Denn bei ihr ist dieser Konflikt sehr schwach. Dafür steht der erste Teil ihrer Aussage „ich will nicht schimpfen. Es ist vieles ungerecht“. Trotzdem, so der zweite Teil der Sequenz, finden sich auch bei der heute Arbeitslosen Leidenserlebnisse, die jedoch so in den biographischen Verlauf eingewoben sind, daß sich die Befragte ein Leiden verbietet. Die Dramatik ihres Nichtleidens besteht in einem expliziten Verbot von Leidenserlebnissen.
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© 1998 Springer Fachmedien Wiesbaden
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Brüsemeister, T. (1998). Bedingungen des Nichtleidens. In: Lernen durch Leiden?. DUV: Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08697-0_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-08697-0_9
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8244-4324-6
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