Zusammenfassung der Ergebnisse

Zusammenfassung

’Harmonisierung der Rechnungslegung und Gewinnrealisierung bei langfristiger Auftragsfertigung’ bildete den Gegenstand der vorliegenden Untersuchung, die aus einem deutschen bzw. österreichischen Blickwinkel vorgenommen wurde. Ziel der Arbeit war erstens, die Durchführung eines Rechtsvergleich der deutschen bzw. österreichischen Gewinnrealisierungsnormen für langfristige Auftragsfertigung mit den entsprechenden vorschr1ften ausgewählter Rechnungslegungssysteme (Großbritannien, IASC-Normen, USA), um die bestehenden Regelungsunterschiede ident1fizieren zu können. In diesem vergleich wurden bedeutende Unterschiede festgestellt, die sowohl die Frage nach dem Zeitpunkt der Gewinnentstehung als auch die Frage nach der Höhe des entstandenen Gewinnes betrafen. So ist in der deutschen Rechnungslegung tendenziell und in der österreichischen Rechnungslegung zwingend eine Gewinnrealisierung erst bei Auftragsfertigstellung geboten. Nach britischen, IASC- und US-amerikanischen Bilanzierungsvorschr1ften ist hingegen bei zuverlässiger Schätzbarkeit des Auftragsgewinnes eine anteilige Gewinnrealisierung verpflichtend vorzunehmen. Gleichfalls gibt es Unterschiede hinsichtlich des Umfanges der Auftrags- bzw. Herstellungskosten, die möglicherweise zu Auftragszwischenverlusten fuhren oder Einfluß auf das Umsatzbruttoergebnis haben können. Ferner gibt es wesentliche Unterschiede bei der steuerlichen Behandlung der Gewinne und drohenden verluste aus langfristiger Auftragsfertigung in den untersuchten Ländern. Für nähere Einzelheiten siehe die Ausführungen in Kapitel D. und dort insbesondere Abschnitt 7. Zwischenergebnis.