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Part of the book series: Gabler Edition Wissenschaft ((GEW))

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Zusammenfassung

Die Ziele der RPB-Methode sind die Entwicklung von standardisierten Prozeßbausteinen mit Referenzcharakter und hoher Wiederverwendbarkeit und deren strukturierte Ablage in einer RPB-Bibliothek. Die Wiederverwendbarkeit der RPB wird maßgeblich — neben der Größe durch ihren Abstraktionsgrad, d.h. ihre Unabhängigkeit von geschäftsprozeßtyp-, branchen-und unternehmensspezifischen Gegebenheiten, bestimmt. Die höchste Wiederverwendbarkeit weisen dabei generische RPB auf, da sie keinen Domänenbezug aufweisen.

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Referenzen

  1. Die Vorgehensweise zur Entwicklung von unternehmensspezifischen RPB-Bibliotheken wird im Teil D „Vorgehensmodell zur Prozeßgestaltung mit RPB“ vorgestellt.

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  2. Zu den dienstleistungsspezifischen Prozessen ohne primärer Informationsbe- und Verarbeitung zählen u.a.: • reparieren, warten, ausbessern, restaurieren, erneuern • montieren, installieren, einrichten • transportieren, zustellen • technische Anlagen steuern, bedienen, Fahrzeuge steuern • sortieren, verpacken • pflegen, heilen (medizinisch, kosmetisch behandeln) • sichern, bewachen • unterhalten • bewirten, beherbergen, kochen • reinigen, Abfall beseitigen

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  3. Die RPB-Methode kann jedoch auch bei diesen Prozessen für den Aufbau von RPB-Bibliotheken genutzt werden. Beispielsweise können für den Krankenhaussektor medizinische Prozeßlösungen (z.B. für den Prozeß „Heilen“) in der Notation von RPB dokumentiert und für die Ausbildung genutzt werden. Hierbei kann im Einzelfall eine Erweiterung und Anpassung der RPB-Attribute erforderlich werden.

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  4. In der Literatur finden sich eine Reihe von Einteilungen und Klassifikationen von Tätigkeiten und Funktionen. Sie sind für die Strukturierung von generischen elementaren RPB nicht geeignet, da sie entweder für andere Zielsetzungen entwickelt wurden, auf problematischen Kriterien beruhen, inhomogen, unvollständig oder industrielastig sind. Zur Verdeutlichung mögen zwei Beispiele dienen. Die Einteilung des REFA-Instituts („MTM-Sachbearbeiterdaten“) stellt beispielsweise primär auf die Zeitmessung ab und beschränkt sich daher auf leicht meßbare Körperbewegungen [vgl. Bokranz 78]. Die Einteilung von IBM, die im Rahmen des BOSP-Ansatzes entwickelt wurde, betrachtet auf phänomenologischer Ebene lediglich manuelle Tätigkeiten, die durch IV unterstützt werden können [nach: Herrmann 86, S. 150].

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  5. Wendet man beispielsweise das Kriterium Wertschöpfung zur Typologisierung an, so lassen sich verschiedene Typen mit unterschiedlicher Wertschöprung bilden. Aufgrund der inhaltlichen Unbestimmtheit können diesen Typen — wie in dieser Arbeit angestrebt — keine Prozeßlösungen zugeordnet werden. Zudem kann die Wertschöprung von Aktivitäten und Prozessen nicht allgemeingültig definiert werden.

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  6. Eine Typologie, die auf einer statistischen Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) beruht, schlägt innerhalb der Kategorie „Büro/Verwaltung/Technisches Büro/Kontrolle“ folgende Tätigkeiten vor: Schreibarbeiten/Schriftwechsel/Formulararbeiten, Kalkulieren/Berechnen, Buchen, Programmieren, Arbeiten am Terminal/Bildschirm, Analysieren, Messen/Prüfen, Erproben, Forschen, Planen, Konstruieren, Entwerfen/Gestalten, Zeichnen, Disponieren, Koordinieren, Organisieren, Führen/Leiten, Management [zitiert nach: Rachor 94, S. 17]. Hoyer zeigt in einer Typologie für Büroarbeit folgende „Tätigkeitstypen“ auf: lesen/wahrnehmen/Wissen erwerben, prüfen/kontrollieren, analysieren/orientieren, korrigieren/ändern/steuern/verbessern, erzeugen/schreiben, interpretieren, zusammenfassen/kombinieren, rechnen/kalkulieren/zählen/Ergebnis festhalten, einwirken/bedienen (kopieren), entscheiden/auswählen, organisieren/arrangieren, planen, übermitteln [vgl. Hoyer 88, S. 190].

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  7. „Ein Typus ist der „Repräsentant“ einer Reihe von Gegenständen, von Erscheinungen, die eine Anzahl gemeinsamer Merkmale aufweisen,...“ [Knoblich 72, S. 143]. Folgt man dieser Auffassung, würde jeder RPB einen Typus bzw. Typ darstellen, da jeder RPB einen Repräsentanten mehrerer realer Prozeßabschnitte verkörpert, der aus Gründen der Wiederverwendbarkeit vom Einzelfall abstrahiert. Im Rahmen dieser Arbeit wird jedoch von diesem Begriffsverständnis abgewichen. Um die RPB einer Typologie, die keine Prozeßlösung beinhalten und damit das Ordnungsraster bilden, klar benennen zu können, wird unter einem RPB-Typen ein mit Hilfe der Typologisierung gebildeter, abstrakter RPB ohne Objektbezug und ohne Prozeßlösung verstanden.

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  8. In der Systemtheorie wird die Beziehung zwischen Input und Output eines Systems als Funktion definiert [vgl. Metze 80, S. 180]. Bei zweckorientierten Systemen, zu denen RPB zugeordnet werden können, besteht die Funktion in der aufgabenentsprechenden Transformation bestimmter Input-Elemente (Materie, Energie, Information) zu Output-Elementen.

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  9. Die funktional-abstrakte Analyse wird in der Literatur zur Kennzeichnung insbesondere von Sachgütern eingesetzt, um für sie, die — abstrakt betrachtet — Problemlösungen darstellen, alternative Problemlösungen oder neue Anwendungsmöglichkeiten zu identifizieren [vgl. u.a. Weiß 89, S. 179, Lender 91, S. 15]. Lender führt u.a. das Beispiel einer Schließanlage an, die aus einem Schloß und Schlüsseln besteht. Bei einer phänomenologischen Beschreibung würde hierbei nach der Art des Schlosses oder der Schlüssel differenziert und damit der Blick für alternative Problemlösungen bzw. im RPB-Sprachgebrauch Prozeßlösungen versperrt. Bei einer funktional-abstrakten Beschreibung stellt die Schließanlage ein System zur „Identifikation und Kontrolle der Zugangsberechtigung des Schlüsselinhabers zu einem bestimmten Raum“ [Lender 91, S. 15] dar. Mit Hilfe dieser Beschreibung können alternative Prozeßlösungen, wie die Identifikation über einen elektronischen Schlüssel, auf dem in Form eines Chip die Informationen zur Zugangsberechtigung gespeichert sind, entdeckt werden. Weitere Prozeßlösungen stellen biometrische Merkmale (z.B. Augenhintergrund, Fingerabdruck) dar, die zur Identifikation von Personen verwendet werden können. Die funktional-abstrakte Analyse wird im Rahmen des RPB-Konzeptes zur Suche von alternativen Prozeßlösungen bzw. RPB-Varianten nutzbar gemacht.

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  10. Beschreibt man beispielsweise das Zusenden einer Papierrechnung an den Kunden funktional mit Hilfe der Kategorien Materie, Energie und Information, so besteht die Transformationsleistung darin, daß Materie von einem Ort A an einen Ort B übertragen wird. Alternative Prozeßlösungen lassen sich hiermit jedoch nur schwerlich erkennen. Legt man jedoch eine funktional-abstrakte Betrachtungsweise zugrunde, so besteht die Transformationsleistung darin, daß Informationen von einem Ort A an einen Ort B übertragen werden. Lediglich mit einer funktional-abstrakten Beschreibung wird es möglich, das Zusenden einer Papierrechnung auf dem Postweg als alternative Prozeßlösung zum Übertragen einer elektronischen Rechnung per Datenfernübertragung (DFÜ) zu erkennen.

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  11. Ropohl unterscheidet bei der Transformation von Materie, Energie und Information u.a. zwischen den Funktionsklassen der Wandlung, des Transports und der Speicherung [Ropohl 79, S. 170]. • Wandlung (bzw. Verarbeitung) liegt vor, „wenn die Outputs des Sachsystems von den Inputs qualitativ und/oder quantitativ verschieden sind“. • Von Transport spricht man, „ wenn sich zwischen Input und Output lediglich die Orts- und Zeitkoordinaten ändern, während die materiellen, energetischen und informationellen Attribute nach Qualität und Quantität konstant bleiben“. • Bei der Funktionsklasse Speicherung „unterscheiden sich [...] die Zeitkoordinaten des Outputs von denen des Inputs, während alle anderen Attribute keiner Änderung unterliegen“. Sachsysteme stellen nach Ropohl „die vom Menschen künstlich hergestellten und planmäßig nutzbaren gegenständlichen Gebilde“ dar [Ropohl 79, S. 163].

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  12. Die Elementarformen von Informationsverarbeitungsprozessen sind [vgl. Bode 93, S. 101 ff.]: • Transformation: Der Informationsinhalt wird verändert. • Speicherung und Transport: Es erfolgt eine raumzeitliche Überbrückung von Informationen (Informationsinhalt und die Zeichenträger bleiben unverändert). • Transmission: Der Zeichenträger der Informationen wird gewechselt (Informationsinhalt bleibt unverändert). • Translation: Es wird ein Wechsel des Zeichensystems vorgenommen (Informationsinhalt bleibt unverändert).

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  13. Der Informationskombinationsprozeß gliedert sich in folgende Phasen: Aufnahme (der Informationen), Vor-speicherung, Verarbeitung (Kombinationsprozeß i.e.S.), Nachspeicherung und Abgabe [vgl. Bode 93, S. 98 f.].

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  14. Vgl. Abgrenzung des Typologisierungsfeldes in Kap. 2.1.

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  15. Informationen zur morphologischen Methode: [vgl. Ropohl 72].

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  16. Verstärkt wird die kombinatorische Vielfalt dadurch, daß die spezialisierten Varianten eines elementaren generischen RPB in Zweier-Kombinationen oder in jeder anderen Anzahl-Kombination auftreten können.

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  17. Zur Bewertung von Prozessen können monetäre Kennzahlen, Zeitkennzahlen, Qualitätskennzahlen oder sonstige Mengenkennzahlen verwendet werden [vgl. Lamla 95, S. 82],

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  18. Prozeßlösungen weisen eine unterschiedliche „Abdeckung“ auf, da sie sich in unterschiedlicher Form generischen elementaren RPB-Typen zuordnen lassen. Beispielsweise ermöglicht ein Email-System die generischen RPB „Erfassen“ und „Übertragen“. Hingegen beinhaltet die Prozeßlösung „Touch Screen“ lediglich das „Erfassen“.

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  19. Dieses Vorgehen entspricht der Forderung von Hammer, beim Business Reegineering induktiv — anstelle von deduktiv — vorzugehen, d.h., zunächst das Potential der neuen Informationstechnologien zu untersuchen [vgl. Hammer 95a, S. 113 f.].

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  20. Alle RPB-Lösungsbäume der generischen RPB-Typen werden in Teil C, Kap. 3.2, vorgestellt.

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  21. Die Leistungsstückliste entspricht den (Baukasten-) Stücklisten bei Sachgütern, die die technischen und/oder chemischen Bestandteile aufzeigen [vgl. Mertens 95a, S. 136 f.].

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  22. Die Entwicklung einer Typologie für domänenspezifische RPB und damit die Verwendung des Begriffs „Typologie“ für das Ordnungsraster ist problematisch, da eine Typologie u.a. die Anforderungen der Vollständigkeit und Allgemeingültigkeit erfüllen muß (vgl. Kap. 2.1). Die Festlegung der Leistungen erfolgt — aufgrund fehlender Modelle und Theorie für Geschäftsprozeßtypen und Branchen — induktiv mittels einer Analyse von bestehenden Geschäftsprozessen der betrachteten Domäne. Mit diesem Vorgehen kann der Beweis nicht angetreten werden, daß die ermittelten Leistungen vollständig die betrachtete Domäne abdecken.

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  23. Da jeder Prozeß bzw. RPB eine (Transformations-) Leistung erbringt, die als Funktion des RPB interpretiert werden kann, stellt das RPB-Grundmodell eine Variante eines Funktionsbaumes dar. RPB-Grundmodelle und Funktionsbäume zeigen den hierarchischen Aufbau von Objekten in einer statischen Betrachtungsweise auf. Ein Unterschied zwischen RPB-Grundmodellen und Funktionsbäumen als auch Leistungsstücklisten besteht jedoch darin, daß die allgemeinen RPB der Grundmodelle durch RPB-spezifische Attribute beschrieben werden (z.B. Anfangs- und Endereignisse).

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  24. Zur Verdeutlichung dient folgendes Beispiel: Das RPB-Grundmodell des RPB „Kunden beraten“ enthält u.a. die allgemeinen RPB „Informationen über das Produktspektrum bereitstellen“, „Bedarf ermitteln“, „Lösung konzipieren“, „Preis ermitteln“, „Rabatt ermitteln“. Im COORD des RPB „Kunden beraten“ sind diese RPB ohne Anordnungsbeziehungen aufgeführt. Für den RPB „Kunden beraten“ kann beispielsweise ein RPB-Pro-zeßmuster modelliert werden, das sich lediglich aus den beiden RPB „Bedarf ermitteln“ und „Preis ermitteln“ in sequentieller Anordnung zusammensetzt. Die Dekomposition dieses RPB-Prozeßmusters wird in Form eines RPB-Hierarchiebaums abgebildet.

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  25. Zur Verdeutlichung ein Beispiel: Die RPB „Kunden beraten“ und „Angebot erstellen“ sind RPB der mittleren Ebene, da sie sich auf die generischen RPB-Prozeßmuster der mittleren Ebene zurückführen lassen. Beide RPB gehören zu den RPB „Kunden akquirieren“, der eine Zwischenebene bildet. Der RPB der Makro-Ebene ist „Auftrag abwickeln“.

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  26. Im Teil C, Kap. 2.2.1, wird dieses Beispiel ausführlich vorgestellt.

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Lang, K. (1997). Vorgehensmodelle zur Entwicklung von RPB-Bibliotheken. In: Gestaltung von Geschäftsprozessen mit Referenzprozeßbausteinen. Gabler Edition Wissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08526-3_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-08526-3_2

  • Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden

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