Zusammenfassung
Bei einer prozeßhaften Betrachtung der Gründung und Entwicklung eines Unternehmens wird dieser Prozeß gerne in Analogie zum Produkt-Lebenszyklus abgebildet. Die Phase, in der die Aktivitäten zur Errichtung des Unternehmens stattfiinden, stellt die gelegentlich auch als Vorbereitungsphase bezeichnete Vorgründungsphase dar. In diese Periode fallen alle vorbereitenden Analyse- und Planungsaktivitäten, die der Errichtung des Unternehmens dienen, wie z. B. die Zielplanung, Alternativenentwicklung, Durchführbarkeitsstudien, Ausführungsplanung. Auf Basis dieser Vorarbeiten vollziehen sich in der Umsetzungsphase dann alle Vorgänge, die das Unternehmen als sozial, rechtlich und wirtschaftlich selbständiges Gebilde ins Leben rufen. Während Vorgründungs- und Umsetzungsphase als Teilphasen des Gründungsprozesses betrachtet werden und insofern der Periode der Produktentwicklung im Modell des Produkt-Lebenszyklus vergleichbar scheinen, beginnen mit dem Ende des Gründungsprozesses, meist datiert auf den Markteintritt, die im Produkt-Lebenszyklus mit Marktperiode umschriebenen Entwicklungsphasen des Unternehmens.1 Die sich der Umsetzung, der Gründung anschließende Entwicklung des Unternehmens wird dabei meist in drei Phasen untergliedert: in eine Frühentwicklungsphase, in eine Entwicklungsphase II und in eine Entwicklungsphase III. Da in der Umsetzungsphase nur Kosten verursacht, aber noch keine Umsätze erzielt werden, entspricht diese Phase der “Nur-Kostenphase”; mit den ersten Umsätzen beginnt defiinitionsgemäß die Frühentwicklungsphase, mit dem Eintritt in die Gewinnzone die Entwicklungsphase II.
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Literaturverzeichnis
Vgl. zum Produkt-Lebenszyklus Nieschlag, R., Dichtl, E., Hörschgen, H. 1994, S. 903 f. Stellenweise findet sich der Beginn des Unternehmens-Lebenszyklus auch erst auf den Zeitpunkt, ab welchem das Unternehmen in den Markt eingetreten ist, datiert.
Ähnlich wie beim Produkt- Lebenszyklus lassen sich auch bei einer prozeßhaften Betrachtung der Unternehmensentstehung und -entwicklung die einzelnen Phasen nur tendenziell abgrenzen; zudem durchlaufen nicht alle Unternehmen den idealisierten, s-föörmigen Zyklus in gleicher W eise. Bei “hightech” U nternehmen beispielsweise, welche ein kompliziertes L eistungsprogramm zu entwickeln haben, dauert bereits die Gründungsphase u. U. ungleich länger als bei Handelsunternehmen, welche quasi sofort den M arkt bedienen und Umsätze erwirtschaften können. Bei innovativen Unternehmensgründungen wird neben dem Gründungsprozeß noch der Innovationsprozeß unterschieden. Beide Prozesse werden dabei als zwei grundsätzlich voneinander unabhängige Entwicklungen aufgefaßt. Beispielsweise können einerseits die Analyse- und Bewertungsphase sowie die Entwicklungs- und Konstruktionsphase des Innovationsprozesses bereits in der Vorgründungsphase abgeschlossen seien, so daß bei Beginn der Gründungsphase des Unternehmens bereits ein marktreifer Prototyp vorliegt. Andererseits kann aber auch mit der Prototypentwicklung erst nach Gründung des Unternehmens (z. B. nach Einzug in ein T echnologiezentrum) begonnen werden. (Vgl. hierzu auch Unterkofler, G. 1989, S. 42 f.).
Vgl. hierzu Aldrich, H., Auster, E. 1986, S. 29 ff., Brüderl, J., Preisendörfer, P., Ziegler, R. 1992, S. 227 ff.; siehe hierzu auch Endress, R. 1979 oder Hunsdiek, D., May-Strobl, E., 1986. Zusätzlich zu den grundsätzlich bestehenden empirischen Schwierigkeiten, erweist sich beim methodischen Design der baden-württembergischen Unternehmerinnenstudie, die nur Unternehmen untersucht, die sich in einer der Entwicklungsphasen befindet, eine Bestimmung der Phase im Unternehmens-Lebenszyklus ohnehin nur indirekt möglich.
Vgl. Regenhard, U., Fiedler, A. 1994, S. 43.
Long, J. E. 1982, S. 33.
Bearse (1984, S. 111 ff.) wendet das Gerüst bei der Analyse von Selbständigen und der Wahl ihres Gewerbes an.
Vgl. Borias G. 1986.
Vgl. Fredland, J., Little, R. 1981.
Vgl. Casson, M. 1982, S. 300. Daneben nennt Casson noch drei weitere Gründe fiür den Schritt in die Selbständigkeit, auf die insbesondere im Zusammenhang mit weiblichen Motiven der Unternehmensgründung noch ausführlicher eingegangen werden soll: so könnte es zum einen die einzige Alternative zur Arbeitslosigkeit sein, zweitens könnte unter dem Aspekt, daß die Arbeit von anderen kontrolliert wird, abhängige Beschäftigung als erniedrigend empfunden werden und schließlich, daß die Arbeitszeit bei selbständiger Erwerbstätigkeit besser den individuellen Bedürfnissen angepaßt werden kann.
Informationen über günstige Gelegenheiten können dabei aus den verschiedensten Quellen (z. B. Familie, beruflichen Kontakten oder Vereinen) stammen. Insbesondere bei kapitalschwächeren Unterneh
mern betont Casson die Bedeutung der formalen Bildung sowie die Fähigkeit zu verhandeln und zu organisieren.
Vgl. Lazear, E., Moore, R. 1984, S. 283.
Vgl. Lucas R. E. 1978.
Vgl. z. B. Hübler, O. 1991.
Vgl. Klandt, H. 1984, S. 255., Cooper, A. C., Dunkelberg, W. 1987, S. 16.
Vgl. hierzu Preisendörfer, P., Voss, T. 1990, S. 110.
Vgl. z. B. Pickles, A. R., O’Farrell, P. N. 1987, S. 438 f., Cooper, A. C., Dunkelberg, W. 1987, S. 16, Cooper, A. C., Dunkelberg, W. 1981.
Vgl. Scase, R., Goffee, R. 1984, S. 189.
Vgl. Balkin, S. 1989, S. 42.
Vgl. Collins, O. F., Moore, D. G. 1970.
Vgl. hierzu genau etwa Picot, A., Laub, U.-D., Schneider, D. 1989, S. 82 ff. oder Szyperski, N., Klandt, H. 1981_
Der Aspekt der Motivation zur Gründung einer selbständigen Existenz ist durchgehend fester Bestandteil der Gründungsforschung. Regelmäßig werden mögliche Gründungsmotive in Studien erfragt, wobei der Wunsch nach Entscheidungs- und Handlungsfreiheit, die Verwirklichung eigener Ideen, das Streben nach Unabhängigkeit, Verbesserung des Einkommens, um nur einige Beispiele zu nennen (vgl. neben vielen anderen Szyperski, N., Nathusius, K. 1977(b) S. 306, Cromie, S. 1987, S. 224 ff.), regelmäßig als die bedeutsamsten Motive genannt werden. Deutlich wird an dieser Aufzählung, daß die Frage nach der Motivation der Gründungsperson oder Unternehmers mittels psychologischer Größen erfaßt wird. Klandt etwa stellt die Untersuchung der Gründungsmotive explizit an den Anfang der Darstellung psychologischer Determinanten (vgl. Klandt, H. 1984, S. 118 ff.).
Vgl. Bögenhold, D., 1985, 1987(a) und 1989.
Vgl. zuerst Bögenhold, D. 1985, S. 254 ff.
Vgl. z. B. Romanelli, E. 1989, S. 217.
Vgl. Bögenhold, D. 1985, S. 251 und 1987(a), S. 28.
Vgl. zu den Zahlen die Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes 1987, 1989, 1992, des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg 1990(a) und 1990(b) sowie des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg 1993. Siehe zu schulischen Bildungsdaten auch die Tabelle A-1 im Anhangsteil A. (Alle im Anhangsteil A aufgeführten Tabellen oder Abbildungen werden durch die Benennung “A” gekennzeichnet, so daß ein gesonderter Hinweis auf den Anhang im folgenden entfallen kann.)
Für die nächsten Jahre zeichnen sich keine grundlegenden Anderungen der Mädchenanteile bei den Hauptschulabschlüssen und Mittleren Abschlüssen ab. Die gegenwärtigen Prognosen gehen davon aus, daß mit einem weiter wachsenden Interesse der Mädchen am Erwerb der Fachhochschulreife, insbeson
dere über das einjährige Berufskolleg zum Erwerb der Fachhochschulreife, zu rechnen ist. Voraussichtlich wird auch der Anteil der Mädchen an den Absolventinnen und Absolventen mit einer Hochschulreife von allgemeinbildenden und beruflichen Gymnasien noch leicht zunehmen.
Die Grenzen dieser Entwicklung (zunehmender Frauenanteil an Auszubildenden) dürften allerdings durch die Tatsache aufgezeigt werden, daß gerade bei Frauen die schulischen Berufsausbildungsgänge mit Berufen wie z. B. Krankenschwester und Erzieherin nach wie vor starken Zuspruch finden.
Im Wintersemester 1994/95 waren knapp 40 Prozent der Studierenden an allen Hochschulen weiblich.
Datenmaterial über den Zeitpunkt des Berufseinstiegs bezogen auf die Gesamtheit der Berufseinsteigerinnen ist nicht verfiügbar. Aus der Untersuchung der Qualifikation von Arbeiterinnen bis zum Lebensalter von 26 Jahren und deren Beschäftigung lassen sich jedoch wichtige Rückschlüsse ziehen.
Männerberufe sind definiert als Berufe mit über 80-prozentigem Männeranteil; analog werden Frauenberufe definiert.
In der Rangfolge: Industriekauffrau, Bürokauffrau, Arzthelferin, Kauffrau im Einzelhandel, Bankkauffrau, Friseurin, Reiseverkehrskauffrau, Hotelfachfrau, Angestellte im öffentlichen Dienst, Kauffrau im Groß- und Einzelhandel; siehe ergänzend auch die Tabelle A-2.
Vgl. hierzu auch Hille, B. 1993, S. 222 ff.
Siehe zu eine detaillierten Aufstellung der Frauenanteile an den Hochschulabsolventen die Tabelle A3 sowie an Fächergruppen und Studienbereichen die Tabelle A-4.
Vgl. Becker, G. S. 1975, S. 1. Der Aufbau und die Erhöhung der Humankapital-Ressourcen meint dabei weniger die Steigerung der psychischen Kraft, als vielmehr die Erweiterung individuellen Wissens und individueller Fähigkeiten, aber auch die Aufrechterhaltung der persönlichen Gesundheit und damit der Arbeitsfähigkeit.
Vgl. Becker, G. S. 1975, S. 11.
Die Kosten für die Investition ergeben sich zum einen direkt durch materielle Aufwendungen wie Schulgeld, Gebühren, Bücher, Mietzahlungen etc. und indirekt durch entgangenen Lohn während der Bildungszeiten. Becker typologisiert die Investitionen in Bildung und Beruf noch nach dem Träger der Kosten und danach, inwieweit die erworbenen Qualifikationen auf dem gesamten Arbeitsmarkt, nur auf Teilmärkten oder nur auf dem internen Arbeitsmarkt honoriert werden. (Vgl. Becker, G. S. 1975, S. 11 ff.). Unterscheidet man zwischen schulischer und beruflicher Bildung werden im ersteren Fall die indirekt anfallenden Kosten vollständig sowie die direkten Kosten zum Teil von den jeweilige Personen getragen. Schüler und Auszubildende, die während ihrer (Aus-)Bildungsphase Kosten im Sinne von nicht erhaltenem bzw. reduziertem Einkommen in Kauf nehmen, tun dies mit der Erwartung, daß sie nach der Ausbildung Qualifikationen besitzen, die auf dem gesamten Arbeitsmarkt honoriert werden und daß ihre Einkommenshöhe über dem Niveau liegt, das sie gezahlt bekommen würden, wenn sie keine Qualifiizierung besäßen. Auch betriebliche Ausbildungszeiten verursachen in diesem Sinne Kosten, da die Ausbildungsvergütung in der Regel deutlich niedriger liegt als der Lohn aus einer unqualifiizierten Tätigkeit.
Vgl. z. B. Friedman, M. 1976; ein Auszubildender wird eine “... Investition wohl als wünschenswert mit ansehen, wenn die zusätzlichen Einnahmen, wie er sie sieht, die zusätzlichen Kosten, wie er sie einschätzt, übertreffen.” (S. 135).
Vgl. Polachek, S. 1976. Auf der anderen Seite prognostiziert die Theorie, daß ledige Frauen mit durchgehender Berufskarriere das gleiche Investitionsverhalten wie Männer aufweisen und folglich auch ungefähr das gleiche Einkommen erzielen werden.
Vgl. zur disziplinabhängigen Geschwindigkeit des Veraltens von Wissen u. a. McDowell, J. M. 1982, S. 752 ff.
Vgl. Weck-Hannemann, H. 1993, S. 67 f.
° Siehe hierzu auch die Abbildung 3–1 auf S. 94.
Vgl. hierzu die Ausfiührung zur CrowdingThese im Kapitel 3.2.1.
So ist z. B. nach Auskunft des Landesarbeitsamts Baden-Württemberg jede dritte sozialversicherungspflichtig beschäftigte Frau im “Verarbeitenden Gewerbe” tätig, allerdings zu 84 Prozent auf Arbeitsplätzen für Un und Angelernte.
Vgl. Teubner, U. 1992, S. 45 ff.
Konzeptionell stehen für diesen Ansatz vor allem die Namen Beck-Gernsheim und Ostner.
Vgl. Gottschall, K. 1990, S. 45.
Vgl. Ostner, I. 1993(a).
Zentrales Merkmal von häuslicher Arbeit ist die alltägliche Sorge für die unmittelbaren leiblichen und seelischen Bedürfnisse der Kinder, der nahen Erwachsenen oder der eigenen Person. Oft fallen dabei ganz heterogene Arbeiten mit sehr unterschiedlicher Logik, Zeitstruktur oder Beziehung gleichzeitig an. Im Differenz zur Hausarbeit, die durch vielfältige Aufgaben unterschiedlicher Struktur und Logik in einem unmittelbar überschaubaren Sozialkontext, in den die Arbeitenden fest eingebunden sind, gekennzeichnet ist und die damit einen spontanen persönlichen Aufgabenbezug, ein Interesse an der Arbeit und eine unmittelbare Konfrontation mit ihrem Erfolg bzw. Mißerfolg ermöglichen, ist die Erwerbsarbeit auf Einzelaufgaben spezialisiert. Die Tätigkeiten hier sind entmischt, hierarchisiert und funktional spezifiisch geordnet; sie sind über den Markt vermittelt und durch Konkurrenz geprägt. Diesen beiden Arbeitsformen können (vgl. Ostner, I. 1993(a), S. 110).
Vgl. Gottschall, K. 1990, S. 43.
Kennzeichnend hierfür ist auch die in Deutschland immer noch übliche Berufsbezeichnung und Anrede “Schwester”.
Vgl. Beck-Gernsheim, E., Ostner, I. 1977 und Ostner, I. 1993(a), S. 117; siehe zur strukturellen Ähnlichkeit zwischen bezahlter und unbezahlter Arbeit von Frauen auch Kickbusch, I. 1981.
Vgl. Winterfeldt, V. 1993, S. 209.
Vgl. Einem, E, von 1986, S. 7 ff.
Zur Klasse der personenbezogenen Dienstleistungen zählen etwa alle Heil-, Ptlege-, Lehr und Erziehungsberufe, während unter die eher sachbezogenen Dienstleistungen die verwaltenden, vermittelnden, teilweise auch beratenden Tätigkeiten (z. B. Personal, Unternehmens- oder Rechtsberatungen) fallen.
Vgl. Ostner, I. 1993(a), S. 1 12. In der bereits zitierten Studie von Ostner und Beck-Gernsheim über Pflegeberufe zeigt sich, daß vielen Frauen die Grenzziehung zwischen beruflichen und privaten Bereich nicht gelingt; sie können nach der Arbeit nicht abschalten und leiden mit. Viele Krankenschwestern definieren die Pflegeinteraktion eher diffus: sie reflektieren nicht, welche Erwartungen, insbesondere von seiten der Ärzte beruflich begründet sind und welche begründungsbedürftig sind. Die damit verbundene Abgrenzungsschwierigkeit sowie die Schwierigkeiten “nein” zu sagen, erklären zum Teil auch die ungewöhnlich hohe Fluktuation in diesen personenbezogenen Dienstleistungsberufen. Männer gelingt die Definition ihre Aufgabe anders, eben beruflicher und sie wissen sich besser abzugrenzen.
Da aus betrieblicher Sicht die Unternehmen in diesem Fall die Rendite der höheren Arbeitsfähigkeit einstreichen, können die Unternehmen neben den Kosten für die Qualifiizierung auch das Entgelt während der Bildungszeiten weiterzahlen; bei einer anerkannten beruflichen Ausbildung ist die betriebliche Investition in Humankapital dagegen mit einem hohen Unsicherheitsfaktor belastet, ob und wie lange die ausgebildete Arbeitskraft dem Unternehmen zur Verfügung steht.
Unter spin-off werden technologiebasierte Unternehmensgründungen verstanden, mit denen Gründer (häufig ein Team von Gründern) als ehemalige Mitarbeiter von Unternehmen, Forschungseinrichtungen oder Universitäten Inventionen auf den Markt bringen. Eine theoretisch und empirisch umfassende Studie zu Spin-offGründungen liefert die Untersuchung von Szyperski und Klandt in NordrheinWestfalen (1981).
Vgl. Kanter, R. 1977, S. 206 ff.
Wörtlich heißt es bei Kanter “... any situation where proportions of significant types of people are highly skewed ...” (Kanter, R. 1977, S. 207). Bei Gruppen, in denen die Proportionen etwa bei 85:15 bis unter 100:0 liegen, spricht Kanter von dominants und tokens.
Der Deutsche Industrie- und Handelstag hat erst jüngst wieder bei einem Teil der Unternehmen Vorbehalte gegen die Ausbildung von Frauen in technisch-gewerblichen Berufen festgestellt; Vorurteile und Informationsdefiizite hinsichtlich der Anforderungen und Bedingungen in der Arbeitswelt prägen demnach weiterhin die Ausbildung von Frauen in bestimmten Bereichen. Siehe hier auch die Analogie zur oben ausgeführten Diskriminierungstheorie.
Vgl. hierzu vor allem auch Jungbauer-Gans, M., Ziegler, R. 1991. Da dies natürlich geschlechtsunabhängig gilt, ist Umgekehrtes ebenso für Männer zu erwarten.
Dieses von Myrdal und Klein (1956) als charakteristisch fiür die weibliche Erwerbsbiographie postulierte, sogenannte “Dreiphasenmodell” gilt grundsätzlich auch heute noch, wenn auch die Unterbrechungszeiten sich in den letzten Jahren deutlich verkürzt haben. (Vgl. Höllinger, F. 1991, S. 756 ff.).
Vgl. brinkmann, C., Engelbrech, G. 1991, S. 23 ff.
Vgl. hierzu Mincer 1974, vor allem S. 7 ff.
Vgl. Cooper, A., Dunkelberg, W. 1987, S. 15
Vgl. Urbat, F. 1974, S. 228 f.
Andere Interpretationsmöglichkeiten, die für häufiigen Arbeitsplatzwechsel geboten werden, sind eine schlechte Position auf dem Arbeitsmarkt, das bewußte Hineinschmecken in viele Arbeitsbereiche, oft verknüpft mit der zielstrebigen Verfolgung der Karriere. Zumindest zu Beginn der beruflichen Karriere kann ein gehäufter Arbeitsplatzwechsel auch Ausdruck von Mobilität, Flexibilität und Lernbegierde sein. Andererseits nehmen auch Personen mit einer schlechten Position auf dem Arbeitsmarkt oft kurzfristige und unsichere Jobs an, was sich in häufigen Stellenwechseln niederschlägt.
Vgl. Gill, A. 1988, S. 231.
Vgl. Cooper, A., Dunkelberg, W. 1981.
Vgl. Cooper, A. 1986, S. 153 ff.
Vgl. Evans, D. S., Leighton, L. S. 1989, S. 529. Aus der US-amerikanischen Literatur ist eine Wechselhäufiigkeit von circa 3 bis 4 dokumentiert. Da in der Bundesrepublik die berufliche und räumliche Mobilität aber deutlich geringer ist, dürfte die Quote hierzulande niedriger liegen.
Vgl. Sexton, D. L., Kent, C. A. 1981, S. 40 ff.
Vgl. zur Mobilität während der Erwerbsbiographie Andress, H. J. 1982, S. 380 ff. sowie Almendinger, J. 1989, S. 124 ff.
Personen, die eine Gründung langfristig planen, wird ein zielbewußter Arbeitsplatzwechsel unterstellt, um sich durch mehrere Stellen ein Erfahrungsspektrum, etwa über eine Branche, zu verschaffen, das fiür die erfolgreiche Leitung eines zu gründenden Unternehmens für wichtig erachtet wird. Ähnliches gilt demnach für den Aufbau von formellen und informellen Kontakten, die später geschäftlich genutzt werden können.
Siehe einige zusätzliche Daten zum beruflichen Wechsel, der in der Regel auch einen Stellenwechsel impliziert, in der Tabelle A-5.
Obwohl die Person bei dieser Form der Anreicherung des Humankapitals also keine direkten oder indirekten Kosten in Kauf nimmt, erweist es sich mitunter als sinnvoll auch hier zwischen generellen und speziellen Kosten zu unterscheiden, die allerdings nur analytisch zu trennen sind, da sie vermischt in die Frwencserfahrung eingehen
Vgl. Laband, D., Lentz, B. 1985, S. 38.
Vgl. Fredland, J., Little, R. 1981, S. 330 ff.
Eine sehr viel höhere Bedeutung als die Teilnahme an irgendwelchen Weiterbildungsveranstaltungen während der beruflichen Laufbahn, besitzt die Arbeitserfahrung für Selbständige. Die gemachten Erfahrungen entsprechen offensichtlich sehr viel stärker dem breiten Aufgabenfeld eines Unternehmers als beispielsweise das durch betriebliche Weiterbildungen vermittelte generelle Wissen.
Vgl. Wit, G. de 1993, S. 133 ff.
Vgl. u. a. Evans, D. S., Leighton, L. S., 1989, S. 531 f. Moore, R. L. 1983, S. 501, Fredland, J., Little, R., 1981, S. 328 f., Gill, A. 1988, S. 232, Lazear, E., Moore, R., 1984, S. 295 f., Rees, H., Shah, A. 1986, S. 102.
Vgl. Rees, H., Shah, A. 1986, Wit, G. de, Winden, F. van 1989, Gill, A., 1988.
Vgl. Moore, 1983, sowie Lazear, E., Moore, R. 1984.
Vgl. Evans, D. S., Leighton, L. S. 1989.
Vgl. Evans, D. S., Leighton, L. S. 1989.
Vgl. Mincer, J., Polachek, C. 1974, S. 94 oder Mincer, J. 1979, S. 279 ff.
Vgl. Regenhard, U., Fiedler, A. 1994, S. 46.
Vgl. Bilden, H. 1980, S. 785 ff. Zeitweise wird berufliche Sozialisation gleichgesetzt mit Adoleszenz, also der Übergangsphase von “abhängiger Kindheit” zu “selbstverantwortlichem Erwachsenenalter”. In einer Zeit, in der aber auch einmal errungene Positionen bedroht sind, besteht weitgehend Einigkeit darüber, daß berufliche Sozialisation einen kontinuierlichen Prozeß darstellt, “in dem sich der einzelne mit den materiellen und sozialen Bedingungen seiner Arbeitssituation auseinandersetzt. ... Solche Prozesse beruflicher Sozialisation beginnen mit der beruflichen Ausbildung oder der Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit und enden erst mit dem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben.” (Mayer, E. et al. 1981, S. 12, nach Ostner, I. 1983, S. 132).
Vgl. hierzu auch ausführlicher Schumm, W. 1982 oder Heinz, W. R. 1980.
Vgl. Ostner, I. 1983, S. 132.
In diesem Kontext ist an das historisch und immer noch aktuelle Interesse von Arbeitnehmerschaft und Gewerkschaften an der Erhaltung und staatlichen Unterstützung der Familie und einer partiell freigesetzten Arbeitskraft zu sehen.
Vgl. auch die Ausführungen in Kapitel 3.
Vgl. zur Argumentation insbesondere Ostner, I. 1983, S. 133 ff.
Vgl. Ostner, I. 1983, S. 137; es häufen sich allerdings die Einzelfälle, daß für die Frau der “Beruf” auch so attraktiv werden kann, daß sie auf Ehe und Familie verzichtet.
Aus der These, daß erst wenn alternative Versorgungen fehlen und die Frau erkennt, daß die langfristige Erhaltung ihrer Arbeitskraft ihre einzige Möglichkeit ist, den eigenen Lebensunterhalt zu sichern, sie dann auch Veränderungen anstreben wird, kann abgeleitet werden, daß in bestimmten Lebenssituationen der weiblichen Biogranhie berufliche Selbständigkeit eine ernst zu nehmende Alternative bildet
Vgl. vor allem Scase, R., Goffee, R. 1984, siehe aber Burrage, M. 1988.
Vgl. Chinoy, E. 1992, ganz ähnlich übrigens schon Lipset, S. M., Bendix, R. 1959, S. 178.
Vgl. Urbat, F. 1974, S. 53.
Vgl. Kailer, N. et al. 1984, nach Mugler, J., Plaschka, M. 1987.
Vgl. Plaschka, M. 1986.
Vgl. Bögenhold, D. 1985, S. 230.
Vgl. Kailer, N. et al. 1984, nach Mugler, J., Plaschka, M. 1987, Plaschka, M. 1986.
Vgl. Urbat, F. 1974, S. 124.
Scase und Goffee (1984) verweisen in ihren schichttheoretischen Uberlegungen zusätzlich noch auf Bewegungen innerhalb der Unternehmerschaft und hier insbesondere auf durch Unternehmensschrumpfung bedingte Abstiegsbewegungen etablierter Unternehmer auf Größenordnungen neu gegründeter Unternehmen, was aber außerhalb des vorliegenden Untersuchungsinteresse liegt.
Dem Verf. sind keine Ergebnisse über die berufliche Position von ausgeschiedenen Selbständigen bekannt. so daß hier keine Aussagen über Abströme und damit Saldi gemacht werden können.
Rund zwei Drittel aller erwerbstätigen Frauen sind als Angestellte beschäftigt, nur jede vierte dagegen als Arbeiterin; der verbleibende Anteil verteilt sich auf Beamtinnen, Selbständige und Mithelfende Familienangehörige.
Vgl. z. B. auch Preisendörfer und Voss, die ganz ähnlich zwei Komponenten von Humankapitai una Erwerbserfahrung anfüühren, die für die Gründung eines Unternehmens zusätzlich wichtig sind. (Vgl. z. B. Preisendörfer, P., Voss, T. 1990, S. 112 f.).
Vgl. Scase, R., Goffee, R. 1984, S. 24 ff.
Vgl. Goffee, R., Scase, R. 1985. Zum Teil fiinden sich hier auch abgestiegene Owner Controller.
Vgl. ausfüührlich Goffee, R., Scase, R. 1985 sowie Scase, R., Goffee, R. 1984.
Vgl. auch Preisendörfer, P., Voss, T. 1990, S. 113.
Vgl. Cromie, S. 1987, S. 254.
Vgl. Picot, A., Laub, U.-D., Schneider, D. 1989, S. 84 f.
Cooper und Dunkelberg erhalten in ihrer Studie 85 Prozent Spin-off Gründungen im Bereich technischer Gründungen (1987, S. 20).
Die Begrifflichkeit Inkubatorunternehmen ist insbesondere im Rahmen der Diskussion von Spin-off Gründungen gebräuchlich und bezeichnet hier das Unternehmen, aus welchem heraus, der Schritt in die Selbständigkeit unternommen wird; vgl. u. a. Picot, A., Laub, U.-D., Schneider, D. 1989, Szyperski, N., Klandt, H. 1980 und 1981.
Trotz des Verlustes des vom Unternehmen mit Humankapital ausgestatteten Forschers unterstützt das Inkubatorunternehmen häufiig solche Unternehmensgründungen, zumindest sofern die Möglichkeit besteht, den Jungunternehmer nicht als Arbeitnehmer, sondern als Geschäftspartner wieder an das Unternehmen zu binden.
Mitteilung der Bundesanstalt für Arbeit — Institut fiür Arbeitsmarkt und Berufsforschung IAB — Stichtag 30.06.1992.
Im verarbeitenden Gewerbe finden sich empirisch allerdings so gut wie keine Ein-Personen-Unternehmen, so daß gerade hier in der Regel auch ein Mindestmaß an Führungsfähigkeiten erforderlich ist.
Vgl. Brüderl, J., Jungbauer-Gans, M. 1991, S. 500 ff.
Vgl. Cromie, S. 1987, S. 254.
Vgl. Thorne, J., Ball, J. 1981.
Vgl. Davids, L. E., Bunting, W. J. 1963, nach Klandt, H. 1984.
Vgl. Litvak, I. A., Maule, C., J. 1976, nach Klandt, H. 1984.
Wie sehr der Anteil von Selbständigen davon abhängt, welche Grundgesamtheit der Untersuchung dient, macht in umgekehrter Weise die Studie von Klandt deutlich. Dort wurden ausschließlich Teilnehmer von Gründungsseminaren oder Personen, die Informationen über Gründungen angefordert haben, befragt. Geht man davon aus, daß bei bereits vorhandener Selbständigenerfahrung spezielle Informationen zur Gründung nicht mehr benötigt werden, dürfte demzufolge sich kein vormals Selbständiger in dieser Stichprobe befiinden.
Vgl. hierzu Kapitel 2.
Der Mikrozensus faßt höher qualifiiziert Beschäftigte als Abteilungsleiter, Prokurist, Geschäftsführer und Betriebsleiter.
Vgl. Engelbrech, G., Kraft, H. 1992, S. 21 f.
Vgl. ausführlicher z. B. Blank, M. 1990, 154 f. oder Bischoff, S. 1991.
Der weibliche Anteil an allen Erwerbspersonen beträgt 1992 über 42 Prozent.
Vgl. Winterfeldt, V. 1993, S. 209.
Vgl. z. B. die zusammenfassende Darstellung der Gründe bei W interteldt, V. 1993, S. 2U 3 n. oaer Engelbrech, G., Kraft, H. 1992, S. 23 f.
Vgl. O. V. 1990, S. 3.
Vgl. etwa die Studie von Bischoff, S. 1991, S. 67. Im übrigen gilt zweierlei Maß: Von männlichen Führungskräften wird erwartet, daß sie im Lauf ihrer Karriere ihren Erfahrungshintergrund durch Unternehmenswechsel erweitern. Aus Sicht des verlassenen Arbeitgebers stellt ein solches job-hopping eine durchaus vergleichbare Diskontinuität dar, doch die potentiellen Fehlinvestitionen gereichen dem männlichen Geschlecht nicht als Ganzes zum Vorwurf und werden auch nicht mit strukturellen Benachteiligungen bedacht. Dabei stellt ein Unternehmenswechsel mit weit größerer Wahrscheinlichkeit ein endgültiges Ausscheiden aus dem Unternehmen dar als eine Schwangerschaft und Familienpause. So zeigen auch Untersuchungen, daß Frauen mit besserer Ausbildung dem Unternehmen im Schnitt länger erhalten bleiben als männliche Konkurrenten.
Vgl hier auch Autenrieth, C., Chemnitzer, K., Domsch, M. 1993, S. 171 ff. Hinzu kommt, daß auch der männliche Veränderungswille nicht mehr ungebrochen ist. (Vgl. Winterfeldt. V. 1993, S. 210).
Empirisch belegt sind lediglich höhere Kosten durch Mutterschaft.
Vgl. hierzu vor allem Berger, P. L., Luckmann, T. 1980.
Vgl. Teubner, U. 1992, S. 45 ff. oder noch pointierter Wetterer, A. 1992, S. 22 ff.
Fricke, E., Fricke, W., Schuchardt, W. 1986, S. 173.
Vgl. hierzu auch die Darstellung der Entwicklung der weiblichen Angestelltentätigkeiten im ersten Drittel dieses Jahrhunderts im Kapitel 3.1.1. vv
Vgl. ausführlich Luhmann, N. 1988.
Veith, M. 1988, S. 49.
Vgl. Winterfeldt, V. 1993, S. 211.
Vgl. Kanter, R. 1977, S. 201.
Vgl. zum frauenspezifiischen Umgang mit Geld und Macht auch Kapitel 5.3.2.
Siehe zur Fragwürdigkeit der heute oftmals postulierten These, daß bestimmte weibliche Qualitäten in besonderem Maße führungsadäquat seien, Krell, G. 1997, 311 ff.
Vgl. SchaefferHegel, B. 1988, S. 28.
In den 70er Jahren wurde hierfür begrifflich die Unterscheidung zwischen eher weiblicher “Versorgungsmacht” und eher männlichberuflicher “Leistungsmacht” getroffen. Die Versorgungsmacht ist “heim” lich und tut sich schwer mit dem Abgeben; denn erst im umfassenden Wissen aller Details im Leben der vertrauten Anderen, der Familie, liegt ihre Macht. Aber diese Macht ist abhängig von der Stabilität des Kontextes, denn bei einer Auflösung der Familie etwa bricht die ganze Macht zusammen. Die deutlich abstraktere Leistungsmacht dagegen ist von Kontext zu Kontext transferierbar. (Vgl. Ostner, I. 1993(a), S. 114).
Vgl. Winterfeldt, V. 1993, S. 211.
Vgl. Balkin, S. 1989, S. 20.
Vgl. Sexton. D. L.. Kent. C. A. 1981. S. 40 ff.
Vgl. Bischoff, S. 1991.
Vgl. z. B. Mueller, R. K. 1986, Tushman, M., Nadler, D. 1986, Rice, R. E., Aydin, C. 1991, Monse, K 1992, Sandner, K. 1992; siehe vor allem auch schon Macharzina, K. 1970 und 1974.
Vgl. Weber, M. 1981.
Vgl. hierzu etwa Borjas, G. 1986 oder Light, I. 1979.
Vgl. Urbat, F. 1974, S. 106 ff.
Vgl. Wit, G. de 1993.
Vgl. Pickles, A., O’Farrell, P. 1987.
Vgl. z. B. Weber, M. 1981, S. 373 f.
Vgl. in diesem Kontext insbesondere Foa, E. B., Foa, U. G. 1976 und 1980; siehe zusammenfassend auch Macharzina, K. 1990, S. 43 ff.
Es handelt sich hierbei um eine typische intangible Ressource.
Vgl. Aldrich, H., Zimmer, C. 1986(a) und 1986(b) oder Birley, S. 1985. Einen grundsätzlicheren Einblick über den Zusammenhang zwischen ökonomischen Handeln und der sozialen Umwelt des Akteurs bieten die Veröffentlichungen von Granovetter (1973 und 1974).
Vgl. hierzu auch Macharzina, K. 1990, S. 44 f.
Vgl. Aldrich, H., Zimmer, C. 1986(a) und 1986(b), S. 13 H.
Vgl. Schenk, M. 1983, S. 89.
Vgl. Granovetter, M. S. 1973, S. 1361. Die Stellung innerhalb eines Netzwerkes erklärt sich aus einerseits aus Erreichbarkeit und andererseits aus der Zentralität. Die Erreichbarkeit einer Person hängt davon ab, wie weit die Person direkt oder indirekt andere Netzwerkteilnehmer erreichen kann. Es wird also die Frage angesprochen, wie viele Vermittler zwischen Absender und Adressat zwischengeschaltet sind. Die Zentralität einer Person in einem Netzwerk ergibt sich aus der Distanz der Person zu allen anderen Netzwerkteilnehmern und aus der Anzahl der Personen, die überhaupt über das Netzwerk erreicht werden können. Je mehr Personen über einen kürzeren Weg ansprechbar sind, desto höher ist die Zentralität.
Vgl. Schenk, M. 1983, S. 93.
Vgl. Schenk, M. 1983, S. 94, Granovetter, M. S. 1973, S. 1371.
Vgl. Lin, N., Ensel, W., Vaughn, J. 1981, S. 395 und Lin, M., Vaughn, J., Ensel, W. 1981, S. 1163 ff.
Vgl. auch Aldrich, H., Zimmer, C. 1986(b), S. 25.
Lin, M., Vaughn, J., Ensel, W. 1981, S. 1168 ff.
Zu berücksichtigen ist allerdings, welche Position die Gründungsperson selbst bekleidet; denn je mehr Ressourcen ihr selbst zur Verfügung stehen, desto weniger muß sie auf andere ressourcenmächtige Netzwerknartner zuriickgreifen
Vgl. Bögenhold, D. 1985, S. 25 ff.
Vgl. zur allgemeinen Darstellung des Transaktionskostenansatzes u. a. Williamson, O. E. 1981 oder Picot, A. 1982; zur transaktionskostentheoretischen Analyse von Unternehmensgründungen siehe vor allem Picot, A., Laub, U.-D., Schneider, D. 1989.
Vgl. auch Aldrich, H., Zimmer, C. 1986(b), S. 24 f.
Vgl. Birley, S. 1985, S. 108, Lin, N., Vaughn, J., Ensel, W., 1981, S. 1165.
Vgl. z. B. Aldrich, H., Zimmer, C. 1986(b), S. 17 ff.
Vgl. Casson, M. 1982.
Vgl. Bögenhold, D. 1985, S. 261, Evans, D. S., Jovanowic, B. 1989, S. 813.
Vgl. Plaschka, M. 1986 sowie die in Mugler, J., Plaschka, M. 1987 dargestellten Untersuchungsergebnisse von Kailer, N. et al. 1986 und Sautner, M. 1985.
Siehe Kent, C. A. et al. 1982, S. 516 ff. oder Plaschka, G. 1986.
Vgl. Bögenhold, D. 1985, S. 230 ff., BörschSupan, A., Pfeiffer, E. 1992, S. 257 ff., Cooper, A., Dunkelberg, W. 1987, S. 15, Wit, G. de, Winden, F. van 1989, S. 263 ff., Evans, D. S., Leighton, L. S. 1989, S. 530, Klandt, H. 1984, S. 233, Laband, D., Lentz, B. 1985, S. 37 ff., Pickles, A. R. O’Farrell, P. N. 1987, S. 430 f. und 438.
Vgl. Bögenhold, D. 1985, S. 265 ff.
Vgl. Klandt, H. 1984, S. 242 ff., Urbat, F. 1974, S. 106 ff.; siehe hierzu auch die Skizzierung unter Punkt 5.2.
Vgl. Pickles, A. R., O’Farrell, P. N. 1987, S. 438 und 440.
Vgl. Bögenhold, D. 1985, S. 230.
Vgl. Börsch-Supan, A., Pfeiffer, E. 1992, Wit, G. de, Winden, F. van 1989, S. 266. Nach den Ergebnissen von Börsch-Supan und Pfeiffer werden Kinder aus Unternehmerfamilien um 25 Prozent eher selbständig als Kinder aus Familien, in denen der Vater abhängig beschäftigt war.
Vgl. Mugler, J., Plaschka, G. 1987, S. 176 ff. Siehe auch die umfassende Zusammenstellung US-amerikanischer Ergebnisse hei Klandt (1984_ S 233 ff)_
Die oben genannten Studien unterscheiden rscheiden nichtzwischen freiberuflich und gewerblich Selbständigen, so daß nicht die Selbstrekrutierung in Unternehmerhaushalten isoliert werden kann. Die genannten Zahlen sind insofern auch zu relativieren, da begründet angenommen werden kann, daß bei Freiberuflern, etwa Ärzten, die Nachfolge weit über dem Durchschnitt liegt.
Vgl. Laband. D.. Lentz. B. 1985. S. 11 und 39 ff.
Vgl. Pickles, A. R., O’Farrell, P. N. 1987, S. 430.
Vgl. Klandt, H. 1984, S. 239.
Vgl. hierzu vor allem Laband, D., Lentz, B. 1985.
Vgl. Laband, D., Lentz, B. 1985, S. 37.
Vgl. Laband, D., Lentz, B. 1985, S. 6.
Vgl. Cromie, S. 1987, S. 259, Jungbauer-Gans, M., Preisendörfer, P. 1992, S. 61 ff., Moore, R. L. 1983, S. 499.
Vgl hierzu Hertz, L 1988, S.23.
Vgl. Pickles, A. R., O’Farrell, P. N. 1987, S. 430.
Vgl. Kirschbaum, G. 1982, S. 158. Da ein Großteil des Startkapitals von Familienmitgliedern zur Verfügung gestellt wird, müßte Gründungspersonen mit einem Partner, im Vergleich zu Personen ohne feste Beziehung zu einem Lebenspartner, auch ein wesentlich größerer Pool an potentiellen Geldgebern zur Verfügung stehen. (Val. auch Casson, M. 1982).
Vgl. Rees, H., Shah, A. 1986, S. 98.
Vgl. Balkin, S. 1989, S. 39.
Vgl. auch Hertz, L. 1988, S. 35 ff.
Vgl. Klandt, H. 1984, S. 267 und 345.
Vgl. z. B. Pickles, A. R., O’Farrell, P. N. 1987, S. 438 ff., Plaschka G. 1986, S. 87 ff., Wit, G. de, Winden, F. van 1989, S. 266 sowie die in Mugler, J., Plaschka, M. 1987 dargestellten Studien von Kailer, N. et al. 1985 und Sautner, M. 1985.
Das Mittel dürfte bei 75 bis 80 Prozent liegen.
Vgl. Rees, H., Shah, A. 1986, S. 95.
Vgl. Wit, G. de, Winden, F. van 1989, S. 266.
Vgl. Brüderl, J., Klein, T. 1993.
Vgl. Cooper, A., Dunkelberg, W. 1987, S. 19, Bögenhold, D. 1985, S. 261 und 1989, S. 274 f. und 1990.
Vgl. Birley, S. 1985, S. 108 ff.
Ein Blick auf die bisherige Entwicklung macht deutlich, daß innerhalb der deutschen Volkswirtschaft die Teilzeitarbeit immer stärker in die Organisationsabläufe integriert wurde: Im Jahre 1960 waren 1,5 Prozent der Männer, 8,6 Prozent der Frauen — das bedeutet 3,9 Prozent aller Erwerbstätigen — teilzeitbeschäftigt. 1992 waren 3,6 Prozent der Männer, 37,3 Prozent der Frauen, mithin 17,5 Prozent aller Erwerbstätigen, teilzeitbeschäftigt. Vgl. hierzu auch die Mitteilung der Bundesanstalt füür Arbeit Institut fiür Arbeitsmarkt und Berufsforschung IAB 22.01.1993. Siehe zu den Zahlen vor allem auch Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg 1993.
Macharzina, K., Döbler, T. 1991, S. 27 ff.
Vgl. Engelbrech, G. 1989, S. 101 ff.
Vgl. hierzu auch Bögenhold, D., Staber, U. 1990 oder Steinmetz, G., Wright, E. U. 1989; siehe hierzu auch die Überlegungen in K apitel 2.1.1.
Vgl. auch Becker, E. H. 1984, S. 15.
Vgl. hierzu auch Bögenhold, D., Staber, U. 1990, S. 274. Vor diesem Hintergrund erklärt sich zumindest teilweise die Zunahme der selbständigen Unternehmer trotz der außergewöhnlich lang anhaltend guten Konjunktur in den 80er Jahren; die weiterhin bestehenden Schwierigkeiten auf bestimmten Teilarbeitsmärkten drängte viele der aus Arbeitslosigkeit oder Familienpause keinen Wiedereinstieg mehr schaffenden Personen in alternative, zum Teil eben selbständige Erwerbsformen.
Vgl. hierzu Zahn, E. et al. 1981, S. 48, Zahn, E. et al. 1985, S. 61 sowie Zahn, E., Unterkofler, G. 1986, S. 11 ff.
Vgl. Klandt, H. 1984, S. 276 sowie May, E. 1981, S. 26.
Vgl. etwa Cooper, A., Dunkelberg, W. 1981, S. 10 ff., Thorne, J., Ball, J. 1981, S. 72.
Vgl. Evans, D. S., Leighton, L. S. 1989, S. 520 ff.
Vgl. hierzu auch Kirschbaum, G. 1982, S. 227.
Das Arbeitsamt unterstützt gründungswillige Arbeitslose, indem es in der Gründungsphase ein Überbrückungsgeld zur Sicherstellung des Lebensunterhalts sowie Zuschüsse zur Krankenversicherung und Altersversorgung gewährt. Seit dem B. Änderungsgesetz zum Arbeitsförderungsgesetz 1988 wird ein Überbrückungsgeld von bis zu 6 Monaten in maximaler Höhe des bezogenen Arbeitslosengeldes bzw. der Arbeitslosenhilfe gewährt, wenn der Arbeitslose vorher mindestens 4 Wochen Leistungen nach dem Arbeitsförderungsgesetz erhalten hat. (Angaben gemäß Auskunft des Landesarbeitsamtes BadenWürttemberg).
Vgl. Cooper, A., Dunkelberg, W. 1987, S. 19, Birley, S. 1985, S. 112.
Vgl. zu den Arbeitslosendaten Institut der Deutschen Wirtschaft 1994, Tabelle 27.
Im Februar 1993 lag die Arbeitslosenquote bei F rauen una M annern gieicn nocn oei 0,0 rrozent, 11m, März 1993 lag sie bei 5,9 Prozent insgesamt (Männer 5,9 Prozent, Frauen 6,0 Prozent). Verallgemeinert kann hierfür als Grund die überdurchschnittliche Repräsentanz der Frauen im Dienstleistungsgewerbe angegeben werden, einem Wirtschaftsbereich, der sich in den Jahren 1992 bis 1994 weniger konjunkturabhängig erwies als das produzierende Gewerbe.
Vgl. zu den Daten insbesondere W irtschattsministenum Bsaden- w urttemberg i 99.), J. ff.
In Anlehnung an die idealtypische Unterscheidung der Gründungspersonen in die beiden Gruppen notbzw. selbstverwirklichungsmotivierte Gründungen, könnte auch formuliert werden, daß sich bei Unternehmensgründungen durch Frauen gehäuft Notsituationen als gründungsauslösender Anlaß fiinden.
Auf den Zusammenhang von Informationswahrnehmung und -verarbeitung sowie Persönlichkeitstypus wird in dieser Studie nicht näher eingegangen; siehe hierzu Macharzina, K. 1984, S. 93 ff.
Diese Sachverhalt bestätigte sich auch in zahlreichen Einzelgesprächen mit Unternehmerinnen.
Zu denken ist hier etwa auch an die Rekrutierung von Mitarbeitern.
Die Adjektive formal und formell werden synonym verwendet.
Vgl. u. a. Cromie, S. 1987, S. 259, Jungbauer-Gans, M., Preisendörfer, P. 1992, S. 61 ff., JungbauerGans, M., Ziegler, R. 1991 und 1992.
Hierbei ist etwa an die Weitergabe relevanter Informationen bezüglich günstiger Finanzierungsmöglichkeiten, Finanzierungshilfen oder bestimmter Steuervorteile zu denken.
Vgl. auch die Studien von Assig, D., Gather, C., Hübner, S. 1985, Assig, D., Lammar, F. 1991, Wloch, E., Ambos, I. 1986, Wloch, E., Siegel, I. 1988.
Vgl. hierzu Schoeck, R., 1986, S. 50 ff. Verschärft wird die Problematik der Kapitalbeschaffung noch durch die rasche technische Entwicklung, den verschärften Wettbewerbsbedingungen und dem tendenziellen Wandel vom Verkäufer- zum Käufermarkt, wodurch nicht nur im verarbeitenden, sondern auch im Dienstleistungsbereich der Einsatz moderner Technologien immer stärker erforderlich wird. Dadurch wird die branchenunabhängige “betriebsnotwendige Grundausrüstung” immer teuerer und auch das notwendige Startkapital immer größer. (Vgl. Unterkofler, G. 1989, S. 149).
Vgl. Brüderl, J., Jungbauer-Gans, M. 1991, Brüderl, J., Preisendörfer, P., Baumann, A. 1991, 13rüderl, J., Preisendörfer, P., Ziegler, R. 1992, Brüderl, J., Schüssler, R. 1990, Preisendörfer, P., Schüssler, R.,
Ziegler, R., 1989, Preisendörfer, P., Voss, T. 1990.
Vgl. Stinchcombe, A. L. 1965, S. 142 ff; sie hierzu auch Aldrich, H., Auster, E. 1986, S. 29 ff, Fredland, J., Little, R. 1981, S. 315 ff., Singh, J., Tucker, D., House, R. 1986, S. 171 ff.
Diese Unterscheidung nach der Rechtsform dient als Operationalisierung für unterschiedliche Ressourcenausstattung.
Vgl. Biallo, H. 1989, S. 69 sowie Statistisches Bundesamt 1987; zum Vergleich: weniger als 4 bzw. 17 Prozent aller selbständigen Manner gaben einen so geringen Verdienst an. Über DM 2.400 brutto Monatseinkommen erzielten nur vier Prozent der selbständigen Frauen. In 1990 soll sogar schon fast ein Drittel der 267.000 Unternehmerinnen, die das Statistische Bundesamt zählte, weniger als DM 1.000 im Monat verdient haben.
Vgl. hierzu die ausführlichen Darstellungen in Kapitel 5.1.2 und 5.1.3.
Vgl. u. a. Nestel, T. 1990, S. 265 ff.
In der Regel sitzt den weiblichen Gründungspersonen ein männlicher Verhandlungspartner von seiten der Bank gegenüber. Goffee und Scase illustrieren die damit verbundenen “Verständnisschwierigkeiten” mit dem Zitat einer Gründerin: “My bank manager was almost open-mouthed when I first went to see him. ‘I don’t believe this! A woman starting off in business’ Up until quite recently he just didn’t take me seriously.” (Goffee, R., Scase, R. 1985. S. 45 f.).
Siehe hierzu Nassauer, M. 1988, S. 57 ff. oder Wloch, E., Ambos, I. 1986, S. 17 ff.
Vgl. z. B. Assig, D., Gather, C., Hübner, S. 1985, S. 83 f.
Vgl. Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg 1993.
Vgl. Kerkhoff, E. 1991.
Teilweise berichten die Frauen, daß sie zu Kreditverhandlungen mit Banken nicht nur gerne in Begleitung von Männern (z. B. Partner, Vater, etc.) gehen, sondern daß den männlichen Begleitpersonen oft auch noch die Führung der Verhandlung überlassen wird und sie selbst kaum am Gespräch teilnehmen.
Vgl. Wloch, E., Siegel, I. 1988, S. 140 f.
In besonderem Maße gilt das für solche Frauen, die beabsichtigen in einem eher frauenuntypischen Bereich ein Unternehmen zu gründen.
Vgl. Benard, C., Schlaffer, E. 1988, S. 12 f. oder Ibelgaufts, R. 1991.
Vgl. Hans, M.-F. 1993, S. 167 ff. oder Schaub, U. 1993, S. 443 ff. Aus psychoanalytischem Blickwinkel heraus symbolisiert Geld auch Potenz, Liebe, Lebensfreude und Sicherheit; Geld ist in diesem Sinne ein Ersatz für eigene, zensierte, unerfüllte menschliche Triebbedürfnisse. Das Streben nach Besitz und Macht wird auf Geld projiziert oder durch Geld indirekt befriedigt. Dieser Zusammenhang zeigt sich auch in der Sprache, wenn etwa von Geldhunger, von Geldgier oder von Geldhaien, die einen aussaugen, die Rede ist. Ein ähnlicher Zusammenhang besteht zwischen dem Thema Geld und tabuisierten sexuellen Wünschen, wobei die Zusammenhänge zwischen Geld, Macht und Sexualität äußerst komplex und kulturell bedingt sind. Aber auch hier gilt, Verbotenes wird durch Geld sublimiert und somit auch “gesellschaftsfähig”. In diesem Zusammenhang ist auch das in allen Gesellschaften zu findende Phänomen der Prostitution und der Umgang damit zu betrachten.
Vor diesem Hintergrund ist auch das Schenken von Geld zu Geburtstagen oder Weihnachten zu sehen.
Historisch folgten auf die Frauenopfer die Tieropfer (meist Schweine) und schließlich Geld. Dieser entwicklungsgeschichtlicher Zusammenhang teilt sich im heutigen Sparschwein und Glücksschwein noch mit. (Vgl. Königswieser, R. et al. 1992, S. 130 f.).
1804 wird dies folgendermaßen umschrieben: “Sparsamkeit bleibt (A.d.V.) doch die natürliche Einstellung der Frau..., deshalb sind Frauen auch nicht zum großen Handelsgeschäft geeignet..., weil ihnen die Risikobereitschaft zum Einsatz großer Summen fehlt” Hudtwalcker, J. M. 1804, nach Brandes, U. 1988, S. 149.
Eine weitere Einnahmequelle ergibt sich aus sogenannten Arrangements, die Ehefrauen mit ihren Männern eingehen, indem sie ‘eheliche Pflichten’ leisten, um damit soziale und ökonomische Sicherheit zu bekommen (vgl. Schaub, U. 1993, S. 444 f.; im Ergebnis ähnlich argumentiert Horkheimer (1968, S. 172 f.)).
Vgl. Hals, M.-F. 1993, S. 193 ff.
“...der Umstand jedoch, daß in der normalen bürgerlichen Familie der Mann das Geld, diese Macht in substantieller Form, besitzt und über seine Verwendung bestimmt, macht Frau und Kinder” ... zu den “Seinen, ... zwingt sie zur Unterordnung unter Leitung und Befehl” (Horkheimer, M. 1968, S. 212).
Vgl. Königswieser, R. et al. 1992, S. 119 ff.
Insbesondere auch aus diesem Grund kommt weiblichen Modellen eine so entscheidende Vorbildfunktion zu.
Vgl. Schaub, U. 1993, S. 445.
Mitunter wird auch argumentiert, daß der weibliche Leistungsbegriff selbst stark geprägt ist von diesen Bedürfnissen nach persönlicher Anerkennung und von der gesellschaftlichen Rolle, die der Frau zugedacht ist, was in dem Schlagwort gipfelt, daß die Frau mehr ‘aus Liebe’ als für Geld, leistet. (Vgl. Schaub, U. 1993, S. 444.)
Vgl. Kuhn, A. 1988, S. 117 ff.
Vgl. Sichtermann B. 1987, S. 123 ff., ähnlich Hals, M.-F. 1993, S. 149 ff.
Vgl. hierzu Schulze-Niestroy K. 1983, S. 49 ff.
Vgl. Assig, D. 1987.
Darüber hinaus benötigen Gründungspersonen mitunter noch spezifiische Trainingsmaßnahmen, da eine Unternehmensgründung einmalige Anforderungen an sie stellt, die vorab kaum angeeignet werden können.
So behindert etwa der frauentypische Erwerb von nicht professionalisierbaren Humankapital, in solche Stellen und Positionen zu gelangen, in denen über gute Einkommenszahlungen fiinanzielle Ressourcen akkumuliert werden können.
Diese Wirkungsrichtung wird explizit auf den hier zu untersuchenden Zusammenhang eingeschränkt; nicht unerwähnt kann nämlich bleiben. daß mitunter auch Netzwerke durch Geld erkauft werden.
Vgl. z. B. Nathusius, K.1990(c), S. 153 f., Schneider, J. 1989 oder Schoeck, R. 1986, S. 48 ff.
Als Geschäftspartner in Geldangelegenheiten treten in der Regel Banken auf.
Vgl. auch Kück, M. 1988, S. 35 oder auch Markmann, E. 1988, S. 24.
Siehe hierzu die ausführliche Argumentation in Kapitel 3; vgl. ähnlich auch Cromie, S. 1987, S. 259. Daß dieses Rollenverständnis trotz aller gesellschaftlichen Veränderungen nicht nur in der männlich dominierten Arbeitswelt vorherrscht, sondern in erstaunlicher Zahl immer noch auch das weibliche Selbstverständnis prägt, legen eine Reihe jüngerer Umfragen des Instituts für Demoskopie zwischen 1990 und 1992 zu Haushalt, Familie und Beruf nahe (vgl. Noelle-Neumann, E., Köcher, R. 1993, S. 850 ff.).
Vgl. Schuster, H., Winkel, A. 1986, S. 24.
Vgl. Unterkofler, G. 1989, S. 139.
Vgl. hierzu auch Unterkofler, G. 1989, S. 145 ff.; siehe zu sehr praxisbezogenen Betrachtungen von Hemmnissen Bornmann. M. 1981 oder Meverhöfer. W. 1982.
Solange die Eintrittskosten dieselben sind, interessiert es im Modellrahmen des Ansatzes nicht, ob mit der Eintrittsentscheidung gleichzeitig ein Schritt in die Selbständigkeit erfolgt oder ob ein bestehendes Unternehmen in einen weiteren Markt eintritt: vgl. zur Areumentation auch Schulz. N. 1993. S. 5.
Vgl. auch Kapitel 2.3 und 4.4. v v
Vgl. Unterkofler, G. 1989, S. 147.
Vgl. Hunsdiek, D., May-Strobl, E. 1986, S. 3 ff.
Bain, J. S. 1956, S. 114. Die Markteintrittsbarriere Produktdifferenzierung kann sowohl struktureller als auch strategischer Art sein; die Zuordnung bemißt sich letztlich nur danach, inwieweit etablierten Unternehmen damit eine gezielte, und das hieße in diesem Falle, strategische Abwehrmaßnahme gegen einen potentiellen Konkurrenten unterstellt werden kann.
Bei den Kosten, die hierbei anfallen, handelt es sich z. B. um die Modifikation von Produkten, damit diese mit einem neuen Input kompatibel sind, die Notwendigkeit, zu überprüfen, ob der neue Input den alten ersetzen kann, die Investition in die Umschulung der Mitarbeiter, erforderliche Investitionen in neue Zusatzgeräte für den Einsatz des neuen Inputs, den Aufbau neuer logistischer Vorkehrungen oder den Abbruch einer Geschäftsbeziehung.
Gilbert (1989, S. 521 f.) führt hierzu aus, daß “absolute advantages need not be a barrier of entree. The owner of a unique asset should value the asset at its opportunity cost, which is determined by the market. If the asset is specific, its opportunity cost is less than its value and there is an absolute (opportunity) cost advantage.”
Bain, J. S. 1956, S. 144.
Diese nicht als Gewinn-, sondern als Kostenvorteil des etablierten Unternehmens zu interpretierende Barriere, muß insbesondere von originär gegründeten Unternehmen überwunden werden; “... a cost of producing (at some or every rate of output) which must be borne by a firm which seeks to enter an industry but is not borne by firms already in the industry.” (Stigler, G. J. 1968, S. 67).
Vgl. Barney, J. B. 1991. S. 102.
Vgl. hierzu Unterkofler, G. 1989, S. 149.
Bain, J. S. 1956, S. 3.
Vgl. Knyphausen, D. zu 1993, S. 782.
Vgl. Jacobsen, R. 1988, Barney, J. B. 1991. S. 102
Vgl. Knyphausen, D. zu 1993, S. 782 f.
Aaker, D. A. 1989.
Vgl. Williamson, O. E. 1990, S. 61 ff. und 70 f. Solche sogenannte sunk costs können als einem größenunabhängigen Kostenvorteil ähnlich interpretiert werden. Der etablierte Anbieter hat einen Teil seiner Kosten bereits unumkehrbar an den Markt gebunden. Die Kosten fließen in die Entscheidung nicht mehr ein, für den Neuling dagegen stellen sie entscheidungsrelevante vermeidbare Kosten dar.
Vgl. Knvphausen, D. zu 1993. S. 777.
Vgl. Shapiro, C. 1989, S. 125 ff. Der Ruf bezüglich der Produktqualität kann beispielsweise als intangibles asset aufgefaßt werden. Auch für sie gilt die Irreversibilität, da sie eine Erwartungshaltung beim Kunden prägt. Außerdem sind auch andere Formen der Reputation denkbar. Hier wäre vor allem eine “reputation of toughness” im Interesse des etablierten Anbieters. (Vgl. hierzu auch Hall, R. 1992, S. 138).
Vgl. Spence, A. M. 1977, siehe auch Otremba W. 1980, S. 32 ff. und im folgenden Spence, A. M. 1979 sowie Dixit, A. 1979 und Dixit, A. 1980.
Vgl. Knyphausen, D. zu 1993, S. 782 ff. Die empirischen Untersuchungen sprechen jedoch, nicht für dieses Modell. Eine Untersuchung der chemischen Industrie hat beispielsweise gezeigt, daß Überkapazitäten eher zum Auffangen von Spitzenbedarf denn zur Abschreckung dienen und sich die “kritische Schwelle” der Investitionsentscheidung von Etablierten und Neulingen nicht signifiikant unterscheidet. (Vgl. Knyphausen, D. zu 1993, S. 784 und Lieberman, M. B. 1987). Der Aufbau von Überkapazitäten, so eine andere Befragung, wird als relativ unbedeutend gegenüber insbesondere der Möglichkeit der Produktdifferenzierung angesehen. (Vgl. Knyphausen, D. zu 1993, S. 784 und Smiley, R. 1988.) Dadurch wird eher Bain bestätigt, der als Kern des Problems die Unsicherheit des Käufers über die Produktqualität und die Handhabung dieser Unsicherheit durch das Unternehmen sah. (Vgl. Knyphausen, D. zu 1993, S. 784). Diese Unsicherheit läßt sich vielfach vor allem durch den Aufbau eines guten Rufs reduzieren (vgl. Tirole, J. 1988, S. 95 ff.).
Vgl. Unterkofler, G. 1989, S. 149.
Vgl. Lippman, S. A., Rumelt, R. P. 1982, S. 418 und S. 436. Der Resource-based Ansatz diskutiert insbesondere die erst später zu behandelnde Organisation des Unternehmens als eine sehr starke Imitationsbarriere.
Vgl. Barney, J. B. 1991, S. 102. Das bedeutet jedoch nicht, daß der Wettbewerbsvorteil dauerhaft gehalten werden kann. Nicht vorhersehbare Veränderungen der ökonomischen Struktur einer Branche können einen Wettbewerbsvorteil für ein Unternehmen wertlos machen. Diese strukturellen Revolutionen oder “Schumpeterschen Schocks” bestimmen jeweils neu, was eine strategische Ressource darstelle und was nicht. (Vgl. Barney, J. B. 1991, S. 103).
Hinzu kommt, daß der Resource-based Ansatz zwar für den Aufbau von Imitationsbarrieren eine theoretische Ausgangsbasis zur Verfügung stellt, daß insgesamt aber der Aufbau solcher Barrieren durcl etablierte Unternehmen ohnehin nur für einen Teil der Markteintrittsbarrieren aussagefähig angewandt werden kann.
Vgl. zur Verwendung einer Indikatorvariablen u. a. Nieschlag, R., Dichtl, E., Hörschgen, H., 1994, S. 1048.
Vgl. hierzu auch die Ausführungen in Kapitel 4.4.
Reich, R. B. 1988, S. 14.
Reich, R. B. 1988, S. 11.
Vgl. Unterkofler, G. 1989, S. 51 f.
Vgl. Unterkofler, G. 1989, S. 52.
Szyperski, N. 1980, S. 312.
Vgl. auch Endress, R. 1975, S. 21.
Vgl. Barney, J. B. 1991, S. 107 f.
In einigen Arbeiten werden sie als bedeutendes Mittel der Strategieimplementierung erwähnt (vgl. Andrews, K. R. 1971, S. 105 ff.); Ziel strategischer Bemühungen hingegen werden sie kaum. (Eine Ausnahme bildet hier das Konzept der operationalen Flexibilität; vgl. z. B. Harrigan, K. R. 1989, S. 135 ff.).
Vgl. Powell, T. C. 1992 oder Collis, D. J. 1991.
Vgl. Collis, D. J. 1991, S. 60
Baldwin. C. Y.. Clark. K. B. 1991. S. 4.
Vgl. Baldwin. C. Y., dark, K. B. 1991, S. 14 ff. sowie auch Barney, J. B. 1992, S. 44.
Vgl. Barney, J. B. 1991, S. 110 und Dierickx, 1., Cool, K. 1989, S. 1509.
Vgl. Knyphausen, D. zu 1993, S. 776; in der Konsequenz dieser historischen Gegebenheiten zeigt sich der Ressourcenmarkt unvollkommen, das heißt, nicht alle Nachfrager nach Ressourcen haben auch Zugang zu diesen.
Weitere, die Ressourcenausstattung beeinflussende Faktoren sind die Komplexität, die Spezifiität, die Verborgenheit (Tacitness), das mangelnde Verständnis von einzigartigen Ressourcenkombinationen (causal ambiguity), die Transaktions- bzw. switching costs beim Übergang auf alternative Ressourcenkombinationen. Vgl. u. a. auch Rühli, E. 1994, Peteraf, M. A. 1993, Amit, R., Schoemaker, P. J. H. 1993, Reed, R., DeFillippi, R. J. 1990 oder Wernerfelt, B. 1984.
Vgl. Tödtmann, C. 1994, S. 70 ff. oder auch Storey, D. J. 1982.
Bei der Zahlungsweise kann zwischen dem Kauf gegen Einmalzahlung und dem Kauf gegen wiederkehrende Zahlungen wie Renten, Raten oder dauernde Last unterschieden werden. Neben dem Kauf des gesamten Unternehmens ist das Pachten des Unternehmens eine vor allem unter Finanzierungsgesichtspunkten überlegenswerte Alternative.
Vgl. Unterkofler, G. 1989, S. 49. Typische Bereiche, in denen Franchising betrieben wird, sind beispielsweise der Automobilhandel, Tankstellen oder Fast-Food-Ketten. Namen wie Yves Rocher, OBI, Portas, Eismann, Benetton oder Bleyle belegen den Erfolg dieser Vertriebsmethode.
Als Franchisenehmer ist man zwar rechtlich und wirtschaftlich selbständig, gleichwohl wird aer Entscheidungsspielraum durch die vertraglichen Beziehungen in der Regel stark eingeschränkt.
Vgl. Unterkofler, G. 1989, S. 49 f.
Die Eintragung ist branchen- und gewerbeabhängig.
In der Regel nur bei Gesellschaften wie bei Teamgründungen oder Kooperationen, also nicht bei Einzelunternehmen erforderlich.
Die Eintragung ist aber nur für eintragungspflichtige Unternehmen notwendig und zulässig. Das eintragungspflichtige Unternehmen tritt erst mit der Eintragung ins Handelsregister in das Rechtsleben ein.
Vgl. hierzu auch Wloch, E., Ambos, I. 1986.
Vgl. Kayser G. 1983, S. 119.
Vgl. Bögenhold, D. 1985, S. 230.
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Döbler, T. (1998). Gründungs- und unternehmerinnenrelevante Ressourcen. In: Frauen als Unternehmerinnen. Betriebliche Personalpolitik. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08133-3_5
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