Zusammenfassung
Es gibt unterschiedliche Versuche in der jüngeren Soziologie, moderne Gesellschaften, die sich aus den Konturen der klassischen Industriegesellschaft herauslösen, adäquat zu beschreiben und zu benennen. Da ist die Rede von der postmaterialistischen Gesellschaft der Postmoderne104, von der „Überflußgesellschaft“105, man spricht von „Erlebnis- oder von Risikogesellschaft“106, von „Abstrakter Gesellschaft“ von der „Neuen Unübersichtlichkeit“ (Habermas) und vielem mehr. Ein Phänomen zu benennen, heißt immer, wesentliche Charakteristika herauszustreichen um den Preis, andere vielleicht nicht unwichtige Merkmale dabei zu vernachlässigen. Mit dem Begriff „Risikogesellschaft“ ist somit auch nur eine zentrale Facette moderner Gesellschaften erfaßt. Genauso verhält es sich mit der Bezeichnung „Erlebnisgesellschaft“. Beide Facetten erscheinen mir aber so aufschlußreich und wesentlich, daß ich diese Begriffe aufgreifen möchte, um eine Gesellschaft zu skizzieren, die angesichts fortschreitender globaler Bedrohungen und abnehmender tradierter Orientierungshilfen ausgesprochen riskant und erlebnishungrig lebt.
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Starzinger, A. (2000). Einige theoretische Vorüberlegungen zu Vergesellungsformen moderner Gesellschaften. In: Kommunikationsraum Szenekneipe. DUV Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08071-8_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-08071-8_4
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8244-4375-8
Online ISBN: 978-3-663-08071-8
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