Zusammenfassung
In den traditionellen Reiseländern Europas hat sich der Tourismus von einer relativ stabilen Wachstumsbranche innerhalb weniger Jahre zu einer Branche mit hoher Wettbewerbsintensität entwickelt. Der starke Konkurrenzdruck ist nicht vorübergehender Natur, sondern auf eine Neudefinition der Kräfteverhältnisse innerhalb der Branchenstruktur zurückzuführen. Auf die einzelnen touristischen Unternehmen wirkt sich das durch erheblichen Kostendruck und ein Zurückgehen der Ertragsqualität aus und erfordert strategische Anpassungsmaßnahmen. Das Ergebnis dieses Prozesses ist eine Selektion der Marktpartner, nur wer Marktzugang hat, die Erwartungen von potentiellen Gästen versteht, und Innovationsmöglichkeiten erkennt, wird sich mittelfristig in der Branche halten können. Besonders für touristische Klein- und Mittelbetriebe ist diese Neustrukturierung schwierig, sie können dem Konzentrationsprozeß leicht zum Opfer fallen. Strategische Netzwerke bietet durch eine Öffnung der eigenen Unternehmensgrenzen, besonders für Kleinunternehmen, die Möglichkeit, die gewachsenen Strukturen des System „Tourismus“ weiterzuentwickeln und lösen durch die Schaffung von „virtueller Größe“ aufgrund von Vernetzung zentrale Probleme dieser fragmentierten Branche.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literature
Karlöf 1993: 20
vgl. WTO 1999: 1
vgl. WTO 1999: 1 f.
vgl. WTO 1998: 165
Gemessen an den Einkünften je Einwohner, ist Österreich vor Hongkong das tourismusintensivste Land der Welt. (vgl. WTO 2000)
ÖSTAT 1999, S. 27
Die Nächtigungssteigerungen betreffen nicht die gesamte Branche, sondern wurden besonders an der Küste in Ostdeutschland (Neuerschließungen) und im Städtetourismus (Kettenhotellerie) erzielt. Nicht profitieren konnten die Klein- und Mittelbetrieben des deutschen Tourismus (Interview mit Herrn Freitag, Europäischer Travel Monitor, München, 12.4.2000).
vgl. Dehoga 2000
vgl. Dehoga 2000
vgl. Smeral 1994: 215; WTO 1998: 163 u. 168
Hammer/Champy 1994: 23
Porter erarbeitet in seinem Konzept zur Erklärung der Evolution von Branchen, daß eine Branche grundsätzlich folgende fünf Evolutionsphasen durchlaufen kann: Fragmentierte, zer-splitterte Branche — Junge Wachstumsbranche — Übergang zur Reife — Schrumpfende Branche — Globale Branche (vgl. Porter 1992: 247–372).
vgl. Porter 1992: 299 ff.
Anhand der von Porter skizzierten Symptome reifer Branchen wurde eine systematische Inhaltsanalyse von aktuellen Fachzeitschriften und der allgemeinen Tourismusliteratur durchgeführt und mittels explorativen Interviews mit Tourismusverantwortlichen ergänzt (Ullmann 2000: 51 ff.).
Porter 1992: 298
vgl. Porter 1992: 299 ff.
Zum Management von Unternehmen in reifen bzw. schrumpfenden Branchen vgl. Ullmann 2000: 154–170.
Vgl. zur Auflösung von Unternehmen Porter 1992: 339 ff.
In der wirtschaftswissenschaftlichen Literatur wird der Begriff „Stakeholder“ mit Anspruchsgruppen übersetzt und beschreibt alle Unternehmen, Gruppen, Institutionen und Organisationen, die mit einem Unternehmen in enger Beziehung (Austauschverhältnis) stehen und es demgemäß beeinflussen. Für den Begriff „Anspruchsgruppe“ werden die folgenden Begriffe synonym verwendet: Teilöffentlichkeit, Publics, Issue Groups (vgl. dazu Haedrich/Jeschke 1992).
Porter 1992: 25 ff.
Der Faktor „Einfluß des Staates“ wurde seiner Bedeutung entsprechend als eigener Punkt (nach Hinterhuber 1992: 81 f.) eingeführt.
vgl. Bitzer 1991: 13
Der Branchenumsatz in Europa beträgt im Jahr 1998 ca. 229 Mio. US$; Quelle: WTO 2000.
Zur detaillierten Beschreibung der heterogenen Anbieterseite vergleiche die abgeschlossene wissenschaftliche Analyse folgender Autoren: Smeral 1994, Haußmann 1991, Ferner 1995, Zins 1993, Kaspar 1993, S. 13–29; Kaspar 1995, Freyer 1997.
Diese Organisationen werden von Unternehmern nebenberuflich und unentgeltlich (Gremien) geführt und sind auf Risikominimierung ausgerichtet. Die Geschäftsführer von Non-Profit-Organisationen sind weitgehend weisungsgebunden und arbeiten nicht gewinnorientiert. Entscheidungen werden von mehreren Gremienmitgliedern unter Berücksichtigung möglichst aller Mitgliederinteressen getroffen, was lange Entscheidungswege und eine Orientierung am „kleinsten gemeinsamen Nenner“ mit sich bringt.
Sydow 1992: 93
vgl. dazu Sydow 1992: 104
Z.B. Strategische Allianzen, Joint-ventures, Just-in-Time-Beziehungen.
Vgl. zum Konzept der Kernkompetenz Hamel/Prahalad 1995
vgl. Tödtling 1995: 14
Für eine detaillierte Darstellung dieses Themas vgl. Ullmann 2000: 223 — 262.
vgl. Exel 1998: 34 ff.
Little 1995: 15
Die theoretischen Grundlagen und eine empirische Uberprufung in der Praxis, wird in der Dissertation „Strategischer Wandel im Tourismus — Dynamische Netzwerke als Zukunftsperspektive“ ausführlich dargestellt (Ullmann 2000).
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2000 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Ullmann, S. (2000). Netzwerk als Chance im Verdrängungswettbewerb. In: Fontanari, M.L., Scherhag, K. (eds) Wettbewerb der Destinationen. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07790-9_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-07790-9_5
Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-409-11649-7
Online ISBN: 978-3-663-07790-9
eBook Packages: Springer Book Archive