Zusammenfassung
Die empirische Annäherung an den Medienalltag von Kindergarten- bzw. Vorschulkindern ist mit erheblichen methodischen Schwierigkeiten verbunden. Um einer rezipientenorientierten Perspektive Rechnung zu tragen, wäre eine direkte Befragung und Beobachtung der Kinder zu ihrem individuellen Medienhandeln am vorteilhaftesten. Für unsere Erhebung hätte eine solche Vorgehensweise in mindestens zweierlei Hinsicht Nachteile gehabt: Zum einen können Kinder nur sehr ungenaue Angaben zum eigenen Medienkonsum machen, denn laut Piaget haben Kinder vor Erreichen des Stadiums der konkret-operatorischen Strukturen mit etwa fünf bis sechs Jahren kein gefestigtes Verständnis von Zahl- oder Zeitsystemen (siehe Abschnitt 3.1 und vgl. Oerter/Montana, 1987, S. 427), zum anderen verfügen junge Kinder nur über eingeschränkte Verbalisierungsmöglichkeiten12. Zum anderen hätte eine qualitative Befragung der Rezipientengruppe aufgrund des extensiven Auswertungsaufwandes lediglich an einer mengenmäßig begrenzten Stichprobe durchgeführt werden können. Aus diesem Grund kamen auch keine Eltern- bzw. Mütter-Interviews in Betracht.
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Grüninger, C., Lindemann, F. (2000). Zur Konzeption der Befragung. In: Vorschulkinder und Medien. Schriftenreihe der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) e.V., vol 12. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07727-5_4
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