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Die Stagnation der gesellschaftlichen Modernisierung — ein Thema für die angewandte Führungslehre?!

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Betriebswirtschaftliche Entscheidungen bei Stagnation

Zusammenfassung

„Die Epoche der europäischen, weltweit expandierenden bürgerlichen Gesellschaft ist abgeschlossen. Wir haben es mit dem Resultat ihrer historischen Effektivität, mit dem Gesellschaftszustand zu tun, den sie geschaffen und hinterlassen hat. Und wir stehen vor der Frage der Kontinuität oder Diskontinuität jener Institutionen oder Errungenschaften, die die heutige Weltgeschichte herbeigeführt haben — im politischen ebenso wie im ökonomischen, im rechtlichen wie im pädagogischen und im wissenschaftlichen Bereich. Wie kann dieses Kontinuieren oder Diskontinuieren theoretisch erfahren und verarbeitet werden — ganz zu schweigen von hochfliegenden Ansprüchen an Prognose, Planung und Steuerung?“1

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Literatur

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  3. Vgl. zu einem Überblick über Konjunkturtheorien Tichy, G.J., Konjunkturschwankungen. Theorie, Messung, Prognose, Berlin 1976; Weber, W. (Hrsg.), Konjunktur- und Beschäftigungstheorie, 2. Aufl., Köln usw. 1969.

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  4. Vgl. hierzu: Mishan, E.J., Die Wachstumsdebatte, Stuttgart 1980; Strümpel, B., Die Krise des Wohlstands, Stuttgart usw. 1977; Beyme, K. von/Borchardt, K./Dror, Y./Fetscher, I., Wirtschaftliches Wachstum als gesellschaftliches Problem, Königstein/Ts. 1978.

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  7. Eine angewandte Führungslehre verstehe ich dabei als eine an Problemen einer Führungspraxis orientierte und auf die Rationalisierung dieser Führungspraxis gerichtete Lehre für die Führung auf der Grundlage einer Lehre von der Führung. Man kann diese Sichtweise durch einen Scheinwerfer verdeutlichen. Das Vorverständnis der Probleme der Führungspraxis, das durch den jeweiligen Stand der Lehre von der Führung mitgeprägt wird, richtet die Aufmerksamkeit auf eine ganze Reihe von Forschungstraditionen der Ökonomie, der Rechtswissenschaften, der Verhaltenswissenschaften, der Informatik und anderer mehr. Diese liefern — gleichgültig, welche Ziele diese Tradition verfolgen — immer auch mehr oder weniger geeignete Kontexte, in denen man Probleme der Praxis erfassen und möglicherweise einer Lösung zuführen kann.

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  8. Vgl. hierzu ausführlicher: Kirsch, W., Die Betriebswirtschaftslehre als Führungslehre — neu betrachtet, in: Fischer-Winkelmann, W.F. (Hrsg.), Paradigmawechsel in der Betriebswirtschaftslehre?, Spardorf 1982, S. 204-237; KIRSCH, W., Wissenschaftliche Unternehmensführung oder Freiheit vor der Wissenschaft?, München 1984; Kirsch, W., Aspekte einer Lehre von der Führung, in: Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 1981, S. 656 ff.

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  9. Vgl. Feyerabend, P., Erkenntnis für freie Menschen, Frankfurt/M. 1980.

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  11. Vgl. Kirsch, W., Die Idee der fortschrittsfähigen Organisation, in: WUNDERER, R. (Hrsg.), Humane Personal-und Organisationsentwicklung, Festschrift für Guido Fischer, Berlin 1979, S. 3 ff.

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  13. Vgl. auch Anmerkung 5.

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  14. Vgl. Habermas (Theorie 1981), insbesondere Bd. II, S. 171-194 und S. 445-594.

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  15. Habermas (Theorie 1981 ), Bd. I, S. B.

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  16. Vgl. zu einem Überblick über die beiden Paradigmen: Gabriel, K., Analysen der Organisationsgesellschaft: Ein kritischer Vergleich der Gesellschaftstheorien Max Webers, Niklas Luhmanns und der phänomenologischen Soziologie, Frankfurt/M.-New York 1979; Habermas (Theorie 1981 ), insbesondere Bd. I, S. 225-332 und Bd. II, S. 7 – 170.

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  17. Vgl. zum (phänomenologisch-)handlungstheoretischen Paradigma: Schutz, A., Gesammelte Aufsätze, 2 Bde., den Haag 1971.

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  18. Vgl. zum systemtheoretischen Paradigma: Parsons, T., The Social System, New York 1951; Luhmann, N., Zweckbegriff und Systemrationalität, Tübingen 1968.

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  20. Vgl. hierzu Etzioni, A., The Active Society, London-New York 1968.

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  21. Vgl. zum Begriff Kontext: Kirsch (Handhabung 1978), S. 108-139.

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  22. Das bedeutet natürlich nicht, daß dort nicht auch Macht und Gewalt ausgeübt worden wäre; allerdings eben immer in einer performativen Einstellung der Aktoren und noch nicht in einer objektivierenden Einstellung, da hier immer noch ein mythisches Weltverständnis die aktuellen Handlungsorientierungen steuert; dieses mythische Weltverständnis erlaubt noch keine Trennung von verständigungs-und erfolgsorientiertem Handeln. Vgl. hierzu Luckmann, T., On the Boundaries of the Social World, in: Natanson, M. ( Hrsg. ), Phenomenology and Social Reality, den Haag 1970.

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  23. Das bedeutet nicht, daß dort nicht ebenfalls die Sprache als Koordinierungsmechanismus Verwendung finden würde, sondern nur, daß die Verständigung als Teil eines kooperativen Deutungsvorgangs für das System nicht konstitutiv ist.

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  24. Habermad (Theorie 1981 ), Bd. II, S. 273.

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  25. Habermad (Theorie 1981 ), Bd. I, S. 109.

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  26. Weber, M., Die protestantische Ethik, hrsg. von J. Winkelmann, 2 Bde, Heidelberg 1973 (Bd. I) und 1972 (Bd. II); SCHLUCHTER, W., Die Entwicklung des okzidentalen Rationalismus, Tübingen 1979.

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  27. Habermad (Theorie 1981 ), Bd. I, S. 233 f.

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  28. Weber (protestantische Ethik 1973 ); Buchhholz, R.A., The Protestant Ethic as an Ideological Justification of Capitalism, in: Journal of Business Ethics, Vol. 2, Nr. 1, Feb. 1983, S. 51 ff.

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  29. Habermad (Theorie 1981 ), Bd. I, S. 366.

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  30. Vgl. Boulding, K.E., Ökonomie als eine Moralwissenschaft, in: Hoffe, 0./Kadelbach, G./Plumpe, G. (Hrsg.), Praktische Philosophie/Ethik, Bd. II, Frankfurt/M. 1981, S. 66 – 82.

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  35. Vgl. zu meiner Theorie von den Wertungen im Konstruktionsbereich: Kirsch, W., Die Betriebswirtschaftslehre als Führungslehre, München 1977, S. 293 ff.

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  36. Bereits an anderer Stelle haben Kirsch und Trux die Bedeutung der ästhetischen Fähigkeit des Unternehmens hervorgehoben. Vgl. Kirsch, W./Trux, W., Perspektiven eines Strategischen Managements, in Kirsch, W., Unternehmenspolitik: Von der Zielforschung zum Strategischen Management, München 1981, S. 371 ff.

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  37. Vgl. hierzu u.a. Rawls, J., Eine Theorie der Gerechtigkeit, Frankfurt/M. 1975; Jonas, H., Das Prinzip Verantwortung, Frankfurt/M. 1979, und die wachsende Bedeutung, die insbesondere im amerikanischen Sprachraum der „Business Ethics“ beigemessen wird, was in der Publikation „Journal of Business Ethics“ zum Ausdruck kommt, die von Alex C. Michalos herausgegeben wird.

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  38. Zu einem Überblick über Theorien der Kunst vgl. Henrich, D./Iser, W. (Hrsg.), Theorien der Kunst, Frankfurt/M. 1982.

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  39. Im Kontext der Weberschen bzw. Habermasschen Theorie der Moderne ist;,Rationalisierung„ stets eine Angelegenheit der sprachlichen Systematisierung und Argumentation. Dies hat z.B. zur Folge, daß mit der Herausstellung der ästhetisch-praktischen Rationalisierung eine Überbetonung der Rolle „tertiärer“ kunstkritischer Traditionen erfolgt. Ist aber die Steigerung der ästhetischen Fähigkeit eines Systems stets mit einer ästhetisch-praktischen Rationalisierung der derivativen Lebensform verbunden? Ich halte es in diesem Zusammenhang für sinnvoll, lieber von einer „Kultivierung“ der Lebensformen zu sprechen und in der „Rationalisierung“ lediglich einen Spezialfall zu sehen.

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  40. Habermas (Theorie 1981 ), Bd. I, S. 456.

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  41. Vgl. hierzu Paul, G., Bedürfnisberücksichtigung durch Mitbestimmung, München 1977.

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  42. Vgl. hierzu Kirsch, W./Esser, W.-M./Gabele, E., Das Management des geplanten Wandels von Organisationen, Stuttgart 1979, S. 298 ff.

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  44. Vgl. dazu auch Kirsch/Trux (Perspektiven 1981 ), S. 389 ff.; Kirsch, W./Trux, W./Paul, G./Scholl, W., Erklärungsansätze zur Unternmehmenspolitik und Mitbestimmung, München, i. V.

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  45. Vgl. hierzu Apel, K.-O., Die Erklären: Verstehen-Kontroverse in transzendental-pragmatischer Sicht, Frankfurt/M. 1979.

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  46. Vgl. Habermas (Theorie 1981 ), Bd. I, S. 229 ff.

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  47. Die hier angedeuteten Aspekte bedürfen selbstverständlich einer sehr viel detaillierten und fundierteren Erläuterung, als dies in diesem Rahmen möglich ist. Vgl. hierzu Kirsch, W., Anmerkungen zur Weiterentwicklung der Konzeption einer fortschrittsfähigen Organisation, in: Kirsch (Wissenschaftliche Unternehmensführung 1984 ), S. 961 – 1066.

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  48. Zum Aspekt des „policy planning vgl. Jantsch, E., Design for Evolution, New York 1975, S. 68 ff.; JANTSCH, E., Die Selbstorganisation des Universums, München 1979, S. 357 ff.

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  49. Vgl. Kirsch/Trux (Perspektiven 1981 ), S. 377 ff.

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  50. Zu diesen grundlegenden Maximen vgl. Bartenstein, R., Aktuelle unternehmenspolitische Leitvorstellungen. Eine Dokumentenanalyse, Winterthur 1978; Kordina-Hildebrandt, I./Hildebrandt, L., Planung bei steigender Unsicherheit des Managements, Bern-Stuttgart 1979, S. 320 ff.; Gabele, E., Unternehmens-und Führungsgrundsätze — Wirkungslose Lippenbekenntnisse oder Wegweiser zum Erfolg?, in: Die Unternehmung, 1982, S. 185-202; Kretschmer, H., Inhalte und Einführung von Unternehmensgrundsätzen, Bamberg 1982; Gabele, E., Unternehmensgrundsätze und ihre Bedeutung für strategische Entscheidungen, Bamberg 1983.

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  51. Vgl. Hienen, E., Einführung in die Betriebswirtschaftslehre, B. Aufl., Wiesbaden 1982, S. 45, 95 ff.; Hienen, E., Grundlagen betriebswirtschaftlicher Entscheidungen. Das Zielsystem der Unternehmung, Wiesbaden 1971, S. 51 f.; Hienen, E./Dietel, B., Zur Wertfreiheit in der Betriebswirtschaftslehre, in: Hienen, E., Grundfragen der entscheidungsorientierten Betriebswirtschaftslehre, München 1976, S. 404 ff.

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  52. Vor dem Hintergrund der philosophischen Tradition der Erlanger Schule (Konstruktivismus) formulieren Steinmann und andere seit geraumer Zeit auch für die Betriebswirtschaftslehre Forderungen und Beiträge in dieser Richtung. Vgl. Steinmann, H., Betriebswirtschaftslehre als normative Handlungswissenschaft, in: Steinmann, H. (Hrsg.), Betriebswirtschaftslehre als normative Handlungswissenschaft, Wiesbaden 1978, S. 73 ff.; Schreyögg, G., Zielsetzung und Planung — Normative Aspekte der Unternehmensplanung, in: Steinmann, H. (Hrsg.), Planung und Kontrolle, München 1981, S. 105 ff.

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Kirsch, W. (1984). Die Stagnation der gesellschaftlichen Modernisierung — ein Thema für die angewandte Führungslehre?!. In: Pack, L., Börner, D. (eds) Betriebswirtschaftliche Entscheidungen bei Stagnation. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-06910-2_15

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