Schicksal der aufgenommenen, geformten und kolloidalen Substanzen im Cytoplasma

Zusammenfassung

Bei der Phagocytose werden die aufgenommenen Partikel je nach ihrer Beschaffenheit entweder im Cytoplasma bald abgebaut, oder sie bleiben länger liegen. Phagocytierte Erythrocyten beispielsweise werden, nachdem sie durch Flüssigkeitsentzug schrumpfen, ziemlich rasch abgebaut. Das gleiche ist auch bei Bakterien der Fall. Dagegen bleiben Melaningranula über längere Zellgenerationen im Cytoplasma liegen. Auch bei Weiterzüchtung in vitro nach dem Aufbrauch alles phagocytierbaren Materials sind sie noch auffindbar, allerdings in zunehmender Verdünnung infolge ständiger Zellteilungen. Das gleiche trifft für Latex- und Quarzpartikel zu. Im Bereich der phagocytierten Teilchen lassen sich in einigen Fällen mit Hilfe färberisch-histochemischer Methoden Veränderungen nachweisen. Bei Fibroblasten, die Erythrocytenhüllen phagocytiert hatten, ist der Abbau dieser ghosts im Cytoplasma von einer stärkeren Aktivität der sauren Phosphatase begleitet, während andere hydrolytische Enzyme keine besonderen Beziehungen zu dieser Phagocytose aufweisen (Gropp und Mitarb., 1957). Aber auch die saure Phosphatase bleibt an den gleichen Fibroblasten bei der Phagocytose anderer Partikel, nämlich Melaningranula, Latex- und Quarzpartikel, unbeteiligt. Der PAS-Reaktion kommt bei der Verfolgung des Schicksals von phagocytierten Partikeln im Cytoplasma eine große Bedeutung zu. Mit dieser Reaktion kann man an phagocytierten Melaningranula, Erythrocytenghosts und in einzelnen Fällen auch an phagocytierten Bakterien bereits innerhalb von 24 Stunden eine positive Reaktion finden.