Zusammenfassung
Vorweg ist zu sagen, daß Plakate Klarheit und Wirkung in höchster Vollkommenheit aufweisen müssen, denn hastender als sonst irgendwo sind die Menschen auf der Straße — sie sind ja auch durch den sich immer mehr steigernden Verkehr zur Hast gezwungen. Anzeigen und Prospekte kommen uns zu Hause, in der Straßenbahn, in einem Lokal u. dgl. in die Hände — also an Orten, wo wir Zeit haben, uns einer interessanten Werbung zu widmen. Ganz anders beim Plakat. Oftmals sind es nur wenige Sekunden, die uns zur Verfügung stehen, einen Blick z. B. auf die Plakatsäule zu werfen. Und sehen Sie, selbst ein solch erstmaliges Darüberhinweg-Huschen muß genügen — muß uns die stille Frage aufwerfen lassen:
„Was war jetzt das?“ Treffen wir dann bei nächster Gelegenheit mit etwas mehr Zeit auf das gleiche Plakat, oder finden wir eine Verkleinerung davon als Anzeige, dann lebt das erste, wenn auch noch so flüchtige Interesse sofort wieder auf, und wir gehören dieser Werbung —wen n sie auch beim geruhsamen Studium d a s ist, was sie auf den ersten Blick versprochen hat. Leider kommt es aber noch bei sehr vielen Plakaten vor, daß sie selbst geruhsam dahinschlendernden Passanten kein sympathisches „Stopp“ entgegenzurufen vermögen.
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Zöller, T. (1955). Plakate sehen Dich an. In: Werben. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02930-4_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02930-4_9
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