Zusammenfassung
Bei der ältesten Lohnform, dem Zeitlohn, wird dem Arbeiter für die Arbeitszeit, die er laut Arbeitsvertrag dem Betrieb zur Verfügung steht, ein vereinbarter Lohn je Zeiteinheit (= Lohnsatz) gewährt. Dieser Lohn wird gegenwärtig nicht selten auf dem zuvor mit Hilfe der Arbeitsbewertung ermittelten Arbeitswert aufgebaut, wobei dieser wiederum auf die Anforderungen zurückgeht, welche »die Ausführung einer bestimmten Arbeit an einem bestimmten Arbeitsplatz an einen Arbeiter bei normaler Leistung stellt« (vgl. Ausführungen S. 20). Es ergibt sich daraus, daß bei der Festlegung des Lohnes je Zeiteinheit eine einigermaßen klare Vorstellung hinsichtlich der zu erwartenden Arbeitsleistung besteht. Es wird nämlich eine ‚normale Leistung‘ gefordert. Quantität und Qualität des während der Zeiteinheit erzielten Sachergebnisses der menschlichen Arbeit sollen innerhalb eines — wenn auch nicht ganz scharf abgegrenzten — Mengen- und Gütebereiches liegen. Gleichfalls wird durch die Verbindung des Lohnes mit der normalen Leistung vorausgesetzt, daß eine normale oder nur geringfügig von ihr abweichende Arbeitswirksamkeit und eine sich ebenso verhaltende Arbeitsintensität erzielt werden18. Entspricht die gezeigte Arbeitsleistung nicht den gestellten Erwartungen, weicht sie also wesentlich von der Normalleistung ab, so sind die Ursachen hierfür zu ergründen. Sie können einmal darin liegen, daß der betreffende Arbeiter die erforderliche Leistungsfähigkeit nicht mitbringt — dann muß für ihn eine angemessenere Arbeitsaufgabe gesucht werden — oder aber die Leistungsbereitschaft ist zu gering — der Arbeiter erfüllt die durch den Arbeitsvertrag übernommenen Verpflichtungen nicht —.
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Schönefeld, H. (1965). Die Berücksichtigung der menschlichen Arbeitsleistung in den Elementarlohnformen. In: Beitrag zu Grundsatzfragen der Leistungsentlohnung vorzugsweise bei mechanisierter und teilweise automatisierter Fertigung. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 1456. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02344-9_4
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