Zusammenfassung
Der 148 gegründete A. Schaaffhausen’sche Bankverein, Köln, gilt als die erste deutsche Kreditbank in der Unternehmungsform der Aktiengesellschaft. Die zahlreichen weiteren Aktienkreditbankgründungen in den folgenden Jahren wurden dadurch hervorgerufen oder begünstigt, daß die Privatbankiers die mit dem wirtschaftlichen und technischen Fortschritt, dem Voranschreiten des Eisenbahnbaus und dem Wachsen des staatlichen Kreditbedarfs gestellten Anforderungen an Kapitalkraft und Risikofreudigkeit nicht erfüllen konnten. Die Aktienbanken waren in der Lage, ihr Aktienkapital nach Bedarf zu erhöhen, und so ist es verständlich, daß die Privatbankiers die Gründung von Aktienbanken selbst eifrig verfolgten, um über die Kapitalkraft der Tochterbanken zu verfügen. In der sich immer mehr industrialisierenden preußischen Hauptstadt schien die Errichtung von Kreditgesellschaften besonders gewinnversprechend, da die bestehenden Kreditinstitute nach Anlage oder Geschäftsführung zu ausreichender Kreditgewährung nicht in der Lage waren.
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Literatur
Poschinger, a. a. 0. Bd. II, S. 218.
In Klammern das Gründungs- bzw. Umgründungsjahr (Direction der Disconto-Gesellschaft).
Darunter Gebr. Schickler, F. M. Magnus, Berlin, A. Schaaffh. Bankverein, Deichmann & Co., Köln, Gebr. Sulzbach, Aug. Siebert, Frankfurt a. M., Allg. Dt. Credit-Anstalt, Frege & Co., Leipzig, Württembergische Vereinsbank, G. H. Kellers Se., Stuttgart.
Durch das Gesetz wurde die Konzessionspflicht bei der Errichtung von Aktiengesellschaften beseitigt und, zum Schutze der Aktionäre und Gläubiger, Normativbestimmungen aufgestellt, von deren Einhaltung die Errichtung der Unternehmung abhängig gemacht wurde.
Vgl. Müller-Jabusch, Maximilian: Oscar Schlitter zum 10. Januar 1938. Berlin o. J., S. 38.
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Weber, H. (1957). Die Entwicklung von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Reichsgründung. In: Bankplatz Berlin. Bankwirtschaftliche Schriftenreihe. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02339-5_5
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