Zusammenfassung
Es ist bestritten, ob es für die Pfändung der Weihnachtsgratifikation einen Unterschied macht, ob auf diese ein Rechtsanspruch besteht oder nicht. Nach Hohn1) ist grundsätzlich davon auszugehen, daß freiwillige Gratifikationszahlungen nicht gepfändet werden können, da sich Pfändungen nur auf Forderungen auswirken können, auf die ein Anspruch besteht. Demgegenüber ist es nach der Rechtsprechung des BAG2) für die Frage der Pfändbarkeit der Weihnachtsgratifikation ohne Bedeutung, ob auf sie dem Grunde oder der Höhe nach ein Rechtsanspruch besteht oder nicht. Entscheidend ist danach vielmehr die Feststellung, daß es sich in jedem Fall bei ihr um Arbeitsentgelt handelt.
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Referenzen
Hohn, S. 42, mit Hinweis auf Stein-Jonas-Pohle, § 850 a, Anm. II 4, und § 850 c, Anm. 2; Baumbach-Lauterbach, § 850 a, Anm. 5; Nickisch, S. 424, und Hueck-Nipperdey, S. 364.
BAG v. 29. 6. 1954, BB 1954, 686, und v. 18. 10. 1961, BB 1962, 49.
Hohn, S. 42.
Vgl. BAG v. 4. 3. 1961, BB 1961, 529.
Hohn, Beilage, S. 7, mit Hinweis auf BAG v. 4. 3. 1961, BB 1961, 529.
ArbG Hamburg v. 2. 9. 1960, BB 1960, 1131.
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© 1966 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Haberkorn, K. (1966). Pfändung, Aufrechnung und Abtretung. In: Die Weihnachtsgratifikation. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02273-2_11
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Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
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