Zusammenfassung
Zwar haben wir soeben darauf hingewiesen, daß das Denken über das Verhältnis zum Besitz noch immer beherrscht wird von der statischen Betrachtungsweise, in der Besitz, wie etwa bei Karl Marx, eine eindeutige, ja dichotomisierende Unterscheidungsfunktion hat; doch nicht nur aus problemgeschichtlichen Gründen ist es notwendig, die statische Betrachtungsweise zu würdigen und bei der Beurteilung der Untersuchungsergebnisse anzuwenden; selbst eine dynamische Betrachtungsweise muß die statischen Faktoren berücksichtigen, weil nach Erkenntnissen der Industrie- und Betriebssoziologie die sozialen Auf- und Abstiegsbewegungen um so heftiger sind, je feiner die soziale Differenzierung vollzogen ist. Wenn also Besitz das Ergebnis sozialer Mobilitätsprozesse ist, dann liegt die Vermutung nahe, daß der Besitz auch die zu überwindenden Stufen mitdefiniert. Es ist also nötig, unter diesem Aspekt besonders sorgfältig diejenige soziale Differenzierung auf ihre Beziehung zum Besitz hin zu durchleuchten, die in erster Linie Anreiz zu Mobilitäten ist: die Statusschichtung.
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Schrader, A. (1966). Soziale Schichtung. In: Die soziale Bedeutung des Besitzes in der modernen Konsumgesellschaft. Dortmunder Schriften zur Sozialforschung, vol 32. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02233-6_14
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