Zusammenfassung
Die folgende Untersuchung ist zum Gutteil auch die Geschichte, wie man als Außenstehender in die Erlebniswelt anderer einzudringen lernt und auch tatsächlich eindringt. Auf den ersten Blick war es die heile Welt des Kaffee-Kränzchens, die uns empfing. Ähnlich ist es auch einigen der Mütter selbst ergangen, äußert sich doch eine von ihnen uns gegenüber (später im Interview): „Ach, das war einfach alles wunderbar hier. Wir kamen in eine saubere, schöne, heile Welt hinein hier“ (VII). Offensichtlich war dieser Eindruck das Ergebnis einer von den Veranstaltern des Kuraufenthaltes betriebenen Inszenierung, worauf auch die gängigen Begrüßungsworte hinweisen: „Legen Sie ab, hier ist die Garderobe, hier können Sie den Mantel aufhängen. Dann kommen Sie doch rein, der Kaffeetisch ist ja schon gedeckt. Nun wollen wir uns erst mal zum Kaffeetisch setzen, so familiär, eine ganz große Familie“ (I).
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1980 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
About this chapter
Cite this chapter
Dürkop, M., Treiber, H. (1980). Die Gemeinschaft der Bedrückten: Welche Empfindungen man als Mutter eines Kriminellen hat. In: Leiden als Mutterpflicht. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01703-5_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-01703-5_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-01704-2
Online ISBN: 978-3-663-01703-5
eBook Packages: Springer Book Archive