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Journalismus als soziales Feld

Das relationale Denken Pierre Bourdieus als Grundlage für eine Journalismustheorie

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Theorien des Journalismus

Zusammenfassung

In der deutschsprachigen Journalismusforschung lässt sich eine Vielzahl von Studien und Veröffentlichungen ausmachen, die sich mit den Produzenten von Medienangeboten beschäftigen, d.h. mit Journalisten. Dabei sind zurzeit (noch) zwei Blickrichtungen vorherrschend: die personenzentrierte Perspektive und die Forschung auf der Grundlage systemtheoretischer Ansätze.1 In diesen Veröffentlichungen werden bestimmte Bilder von den Medienproduzenten vermittelt. So beschreibt Emil Dovifat, ein prominenter Vertreter der personenzentrierten Blickrichtung und gleichzeitig des „traditionellen Praktizismus“ (Rühl 1992: 122 ff.), in seinem Aufsatz „Die publizistische Persönlichkeit“, den er zuerst 1956 veröffentlichte, den Journalisten als „Mann der Öffentlichkeit“, der über „Sendungsbewusstsein“, die „Gabe der Einfühlung“ sowie die „Gabe der Form, die Fähigkeit des schriftlichen, des mündlichen, des bildenden Ausdruckes, der Gestaltung durch Zeichenstift und Kamera“ (Dovifat 1990: 123 ff.) verfügt. In dieser Blickrichtung steht die Person des Journalisten im Mittelpunkt der Betrachtung, ihre individuellen Begabungen, Fähigkeiten und ihr Bewusstsein. 35 Jahre später geht Donsbach (1993a) zwar über Dovifats Vorstellung von der Begabung und Berufung zum Journalisten hinaus, betrachtet jedoch weiterhin den einzelnen Journalisten als weitgehend autonomen Nachrichtenproduzenten, dessen Meinungen und Einstellungen maßgeblich für die Medienprodukte sind.

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Weiterführende Literatur

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Martin Löffelholz

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© 2004 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Schäfer, S. (2004). Journalismus als soziales Feld. In: Löffelholz, M. (eds) Theorien des Journalismus. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01620-5_15

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-01620-5_15

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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