Zusammenfassung
Der deutschsprachigen Diskussion über Sinn und Zweck der juristischen Dogmatik liegen häufig eigentümliche Charakterisierungen ihres Diskussionsgegenstandes zugrunde: Während für die einen die Dogmatik ein in jahrhundertelanger Bemühung entwickeltes fein gesponnenes System wissenschaftlicher Begriffe und Theorien ist, das eine gesellschaftlich angemessene Lösung juristischer Probleme garantiert und an dessen einzelnen Elementen man nur mit äußerster Vorsicht Veränderungen vornehmen darf, um die Ästhetik des kunstvollen Baus nicht insgesamt zu gefährden, gilt sie den anderen als ein gigantisches Luftschloß, in dessen verwinkelten Gängen und geheimnisvollen Zimmerfluchten die Juristen in weiter Realitätsferne Scheinproblemen nachspüren und so eine wirklichkeitsbezogene und politisch vertretbare Behandlung sozialer Konflikte verhindern.
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Baurmann, M. (1987). Straftatsystem und Dogmatik in einem tatbezogenen Maßnahmerecht. In: Zweckrationalität und Strafrecht. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01504-8_13
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-01504-8_13
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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Online ISBN: 978-3-663-01504-8
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