Zusammenfassung
Die Repräsentationen städtischer Räume, die zunehmend von den Einflüssen der Weltökonomie und von globalen kulturellen Transformationen gleichermaßen beeinflußt werden, sind das Untersuchungsfeld der folgenden Studie. Die materielle Basis der Stadt ist von diesen Restruktuierungsprozessen ebenso betroffen wie ihre soziale Struktur, ihre gebaute Gestalt ebenso wie die Imaginationen, die sie hervorruft. Ökonomisch-technologisch repräsentiert Globalisierung in diesem Zusammenhang die Stellung von Städten im Netz der globalen Kapitalströme und Märkte und ihren Umbau zu Dienstleistungszentralen; sozialstrukturell die Entstehung neuer sozialer Milieus; ästhetisch-kulturell die postmoderne Architektur, die Ästhetisierung der Innenstädte und ihr Ausbau zu einem Ort von Festivals, Spaßkultur und Spektakeln, die Kulturalisierung der Stadtpolitik durch den Einsatz von Kultur als „weichem“ Standortfaktor im internationalen Konkurrenzkampf der Städte mit die Ansiedlung von Wachstumsbranchen, die Internationalisierung der Arbeitskräfte, multikulturelles Shopping und vieles anderes mehr. Ziel der Analyse ist es, globale Raumschöpfungen zu beschreiben und globale Stadt-Räume als Arenen für vielschichtige soziale Konflikte und Auseinandersetzungen um die ökonomischen, sozialen und politischen Pfade postmoderner und globaler Modernisierung beziehungsweise als Experimentierfeld zur Erprobung gesellschaftlicher Modernität zu untersuchen. Ausgehend von Henri Lefèbvres Theorie der Produktion des Raumes werden im ersten Teil A. Repräsentationen neuer Raumtypen sowie der global city, im zweiten Teil B. Repräsentationen der postmodernen Stadt diskutiert. Gefragt wird nach neuen Repräsentationsformen, neuen Konsumpraktiken sowie nach dein Wandel des öffentlichen Raumes.
„To put it polemically, there is no such thing as a city. Rather the city designates the space produced by the interaction of historically and geographically specific institutions, social relations of production and reproduction, practices of government, forms and media of communication, and so forth. By calling this diversity ‚the city‘, we ascribe to it a coherence or integrity. The city, then, is above all a representation. But what sort of representation? By analogy with the now familiar idea that the nation provides us with an ‚imagined community‘, I would argue that the city constitutes an imagined environment. What is involved in that imagining — the discourses, symbols, metaphors and fantasies through which we ascribe meaning to the modern experience of urban living — is as important a topic for the social sciences as the material determinants of the physical environment.“ (James Donald, zit. in: King 1996, Herv. i.O.)
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© 1999 Leske + Budrich, Opladen
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Noller, P. (1999). Stadt-Räume: Globale Repräsentationen im lokalen Raum. In: Globalisierung, Stadträume und Lebensstile. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01293-1_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-01293-1_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-2179-3
Online ISBN: 978-3-663-01293-1
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