Zusammenfassung
Der Kostenrechnung obliegt innerhalb des Informationsversorgungssystems die Aufgabe der Versorgung des Führungssystems mit monetarisierten Informationen über das Wirtschaftsgeschehen innerhalb des Betriebes sowie über das zwischen dem Betrieb und seiner Umwelt. Die bereitgestellten Kosteninformationen bilden eine wichtige Grundlage für Planungs, Steuerungs und Kontrollprozesse des Führungssystems. In Anlehnung an diese Sichtweise wird im folgenden eine verallgemeinernde Betrachtung der Aufgaben bzw. der Funktionen der Kostenrechnung in Verwaltungsbetrieben vorgenommen. Hierbei wird bewußt eine Differenzierung zwischen den Kostenmanagementfunktionen108 (Planung, Steuerung, Kontrolle) und der Kalkulationsfunktion getroffen. Denn dadurch soll deutlich werden, daß die Aufgaben einer Kostenrechnung in Verwaltungsbetrieben mehr im Bereich der Unterstützung bei Planung, Steuerung und Kontrolle zu sehen sind als in der bloßen Entgeltkalkulation zur Rechtfertigung der Gebühren und Abgabenbemessung. Zu diesem Zweck wurde bislang die Kostenrechnung in Verwaltungsbetrieben primär eingesetzt.
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Literatur
In Anlehnung an CMS Conceptional Design: Hier werden als Hauptaufgaben der Kostenrechnung die dynamischen Kostenmanagementfunktionen der Planung, Steuerung, Kontrolle und Rationalisierung herausgestellt. Die Abrechnungsfunktionen der Nachkalkulation sowie der Ist, Herstell- bzw. Selbstkostenermittlung (Kalkulationsfunktion) werden als notwendig betrachtet, sind aber nur von nachrangiger Bedeutung. Vgl. Herzog, E. (1992), S. 339. Mit der Einführung Neuer Steuerungsmodelle in Verwaltungen wird die Bedeutung der Funktionen der Planung, Steuerung und Kontrolle in der Zukunft rapide ansteigen.
Im staatlichen Bereich § 7 Abs. 1 BHO/LHO; im kommunalen Bereich beispielsweise § 62 Abs. LUVINW.
Vgl. Karhenke, H. (1970), S. 950.
König, H. (1969), S. 335.
Gornas, J. (1992a), S. 65.
Haberstock, L. (1987), S. 12.
Wöhe, G. (1986), S. 48–49.
Gornas, J. (1992a), S. 70.
Handle so, daß mit einem minimalen Aufwand ein vorgegebener Ertrag erzielt wird!
Mellerowicz, K. (1973), S. 209ff.
Gornas, J. (1992a), S. 70.
Haberstock, L. (1987), S. 15.
Der Konjunktiv ist in diesem Zusammenhang durchaus beabsichtigt, da Verwaltungsbetriebe bislang über kein leistungsfähiges Instrumentarium zur Planung und Kontrolle des Ressourceneinsatzes verfügen. Auf die Schwerpunkte der traditionellen Kostenrechnung von Verwaltungsbetrieben, der Erweiterten Kameralistik, wird im folgenden Kapitel näher eingegangen.
Wöhe, G. (1986), S. 43.
Koch, H. (1958), S. 361f.
Riebel, P. (1985), S. 81.
Haberstock, L. (1987), S. 72.
Der Begriff „Güter“ umfaßt in diesem Zusammenhang alle nützlichen, knappen Objekte, also nicht nur Güter i.e.S., sondern auch Dienstleistungen.
Hummel, S.; Männel, W. (1986)
Gornas, J. (1992a), S. 75.
Vgl. Scholl, C. (1973), S. 44ff.; Sander, H. (1973), S. 210ff.
KGSt (1993), S. 20–22.
Richter, H. (1990), S. 20ff.
Ein derartiges Szenario bedingt eine leistungsfähige, flächendeckende Kostenrechnung.
Vgl. Baetge, J. (1974), S. 32f.; Hahn, D. (1994), S. 43 u. S. 164.
Vgl. Frese, E. (1981), Sp. 915–923.
Vgl. Männel, W. (1988), S. 842.
Vgl. auch Schmidtberger, J. (1994), S. 273.
Hummel, S.; Mannel, W. (1993), S. 27.
Männel, W. (1988), S. 842.
Aufgezeigt ist hier eine idealtypische Vorgehensweise, die Praxis sieht jedoch meist anders aus, sei es in Ermangelung einer flächendeckenden Kostenrechnung oder aufgrund des bislang anders gelagerten inputorientierten Planungsverhaltens öffentlicher Verwaltungen.
Schweitzer, M.; Köpper, U. (1995), S. 662.
Vgl. Ausführungen zum Neuen Steuerungsmodell in Kapitel 5.
Männel, W. (1988), S. 842.
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Seifert, K. (1998). Funktionen der Kostenrechnung in Verwaltungsbetrieben. In: Prozeßmanagement für die öffentliche Verwaltung. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01202-3_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-01202-3_3
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
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