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Versorgungs- und Hilfesysteme für Menschen mit psychischen Erkrankungen und psychosozialem Hilfebedarf in Deutschland

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Gesundheitswissenschaften

Zusammenfassung

Der gewachsene Bedarf an Unterstützung bei psychischen Beeinträchtigungen und Erkrankungen stellt das deutsche Gesundheitssystem vor neue Herausforderungen. Das Versorgungs- und Hilfesystem für Menschen mit psychischen Erkrankungen oder psychosozialem Hilfebedarf in Deutschland ist umfangreich, jedoch auch komplex und mitunter sowohl für Hilfesuchende als auch für deren Angehörige und die leistungserbringenden Berufsgruppen schwer zu durchschauen. Um die notwendigen Vernetzungen und Kooperationen der an der Versorgung Beteiligten, die Transparenz nach außen und somit eine optimierte Versorgung zu begünstigen, wird hier ein Überblick über die entsprechenden Versorgungsstrukturen gegeben. Berücksichtigt werden müssen dabei auch die rechtlichen Grundlagen, die unterschiedlichen in diesem Sektor tätigen Berufsgruppen und -bezeichnungen, die klinischen Angebote im ambulanten, teilstationären und stationären Sektor, sowie die vielfältigen außerklinischen Hilfeleistungen.

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Notes

  1. 1.

    Eine Körperschaft des öffentlichen Rechts ist eine mit öffentlichen Aufgaben betraute juristische Person des öffentlichen Rechts, deren Aufgaben ihr gesetzlich oder satzungsmäßig zugewiesen worden sind. Körperschaften des öffentlichen Rechts finden einen Hauptanwendungsbereich in den sog. Selbstverwaltungsangelegenheiten, also in staatlichen Aufgaben, die von den Betroffenen eigenverantwortlich geregelt werden sollen.

  2. 2.

    Die staatliche Beihilfe bezeichnet finanzielle Unterstützung in Krankheits-, Geburts-, Pflege- und Todesfällen für deutsche Beamte, Soldaten und Berufsrichter sowie für deren Kinder und Ehepartner, soweit diese nicht selbst sozialversicherungspflichtig sind.

  3. 3.

    Psychoedukation ist die systematische und strukturierte Vermittlung wissenschaftlich fundierter gesundheits- und/oder störungsrelevanter Informationen und Kompetenzen. Beim sozialen Kompetenztraining erlernen Patienten ein Bündel zwischenmenschlicher Fertigkeiten, etwa um eigene Interessen und Bedürfnisse in sozialen Interaktionen zu äußern, zu verfolgen und durchzusetzen, ohne die Rechte und Bedürfnisse anderer unnötig zu verletzen.

  4. 4.

    Antidepressiva sind pharmakologisch unterschiedliche Gruppen zur Behandlung von Depression und Angststörungen, z. B. trizyklische Antidepressiva, Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRI). Neuroleptika sind eine Gruppe der Psychopharmaka, die antipsychotisch (also z. B. bei Wahn und Halluzinationen) wirken. Man unterscheidet hochpotente Neuroleptika mit starker antipsychotischer Wirkung und niederpotente Neuroleptika, die vorwiegend sedierend wirken. Tranquillanzien sind eine Gruppe von Arzneistoffen, welche bei Einnahme eine Beruhigung bewirken.

  5. 5.

    Selbstgefährdung betrifft Gewalt gegen sich selbst (z. B. Selbstverletzungen, Suizidphantasien, Suizidversuche oder die Vernachlässigung einer alltäglich notwendigen Selbstversorgung). Fremdgefährdung betrifft Gewalt gegen andere, was z. B. Aggression aufgrund gravierenden Verlusts der Impulskontrolle einschließt.

  6. 6.

    Im Portal http://www.psychenet.de. Zugegriffen am 04.07.2018, finden sich viele Informationen, die auch hilfreich sind, wenn man sich aus anderen Regionen über das Thema psychiatrische, psychologische und psychosoziale Versorgung informieren möchte.

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Jacobi, F. et al. (2022). Versorgungs- und Hilfesysteme für Menschen mit psychischen Erkrankungen und psychosozialem Hilfebedarf in Deutschland. In: Haring, R. (eds) Gesundheitswissenschaften. Springer Reference Pflege – Therapie – Gesundheit . Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-54179-1_55-2

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  1. Latest

    Versorgungs- und Hilfesysteme für Menschen mit psychischen Erkrankungen und psychosozialem Hilfebedarf in Deutschland
    Published:
    13 March 2022

    DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-54179-1_55-2

  2. Original

    Versorgungs- und Hilfesysteme für Menschen mit psychischen Erkrankungen und psychosozialem Hilfebedarf in Deutschland
    Published:
    26 October 2018

    DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-54179-1_55-1