Zusammenfassung
Eine zentrale Gefahr hybrider Führung besteht in der physischen und psychischen Überlastung durch digitale Informationsverarbeitung und die hochgradig abstrakte Orchestrierung virtueller Zusammenarbeit. Daher ist es insbesondere für die Führung im digitalen Kontext wichtig, sich seiner körperlichen Signale, Wissens- und Gedächtniskapazitäten bewusst zu sein und diese entsprechend einzusetzen. Hierbei sind insbesondere hinderliche, mentale Muster zu erkennen und eine aufmerksame Sorgfalt zu kultivieren. Autonomie und Selbststeuerung sind insbesondere in Zeiten komplexer Abhängigkeiten professionell und gegebenenfalls mit externer Hilfe zu entwickeln. Nicht nur an der Spitze einer Organisation kann sich eine Führungskraft einsam fühlen – auch im Zentrum eines Netzwerkes. Dies gilt es aushalten zu können – auch für die eigenen Autonomieentwicklung. Am Ende geht es um eine körperliche und geistige Erdung für das professionelle Agieren im Virtuellen.
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Ciesielski, M., Schutz, T. (2016). Führung verkörpern. In: Digitale Führung. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-49125-6_7
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