Zusammenfassung
Über die antimikrobielle Therapie hinaus sind nur wenige zusätzliche adjunktive Therapien angezeigt. Dazu zählen die Frühmobilisation, die prophylaktische Antikoagulation, die Behandlung der akuten respiratorischen Insuffizienz sowie der schweren Sepsis bzw. des septischen Schocks.
Die Frühmobilisation ist definiert als ein Aufenthalt von mindestens 20 Minuten außerhalb des Bettes. Die akute respiratorische Insuffizienz erfordert eine Therapie durch Sauerstoff, ggf. auch durch Beatmung. Eine nichtinvasive Beatmung kann sowohl bei hypoxämischem als auch bei hyperkapnischem Versagen versucht werden, ein Erfolg ist insbesondere bei Patienten mit COPD und Hyperkapnie zu erwarten. Die invasive Beatmung bei ARDS muss nach den Regeln der lungenprotektiven Beatmung erfolgen. Weitere Optionen bei schwerem ARDS stellen extrakorporale Lungenunterstützungsverfahren dar (ILA bei ansonsten intraktabler Hyperkapnie, ECMO bei ansonsten intraktabler Hypoxämie).
Die Therapie der schweren Sepsis umfasst ein „Bündel“ von Maßnahmen, insbesondere eine aggressive Flüssigkeitssubstitution, die in einem definierten Zeitfenster von 1 bis 6 h erfolgen müssen, die des septischen Schocks eine komplexe Kreislauftherapie, ebenfalls im Rahmen eines „Bündels“.
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Ewig, S. (2016). Adjunktive Therapie. In: Ewig, S. (eds) Ambulant erworbene Pneumonie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-47312-2_15
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