Zusammenfassung
Die Form der Erde war für die Menschen von Anbeginn sowohl eine philosophisch-religiöse Frage als auch von praktischer Bedeutung, insbesondere für die frühen Seefahrer. In der griechischen Mythologie war die Erde eine flache Scheibe, umgeben von dem sie umfließenden Urstrom Okeanos. Diese Idee wurde später modifiziert, sodass die flache Erde im Zentrum einer Himmelkugel lag (Anaximedes, 6. Jahrhundert v. Chr.). Pythagoras (582–507 v. Chr.) und seine Schüler waren die Ersten, die erwogen, die Erde sei eine Kugel. Die erste auf Messungen beruhende Schätzung der Größe dieser Erdkugel machte Eratosthenes (275–195 v. Chr.), der Leiter der berühmten Bibliothek in Alexandria. Sie beruhte auf der Beobachtung, dass Sonnenstrahlen, die in Syene (dem heutigen Assuan) zur Zeit der Sommersonnenwende mittags senkrecht in einen vertikalen Brunnenschacht fallen, gleichzeitig in Alexandria einen Schatten werfen (Abb. 4.1).
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Clauser, C. (2016). Schwerefeld und Figur der Erde. In: Einführung in die Geophysik. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-46884-5_4
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