Zusammenfassung
Der Satz von Radon-Nikodým trifft Aussagen über die Struktur von Maßen ν, die bezüglich eines Maßes μ absolut stetig sind. Er sichert die Existenz einer messbaren Funktion f, der sogenannten Radon-Nikodým-Ableitung, so dass sich ν als Integral von f bezüglich μ darstellen läßt.
Ob ein finites Maß auf \((\mathbb{R},\mathfrak{B})\) absolut stetig bezüglich des Lebesgue-Maßes auf \((\mathbb{R},\mathfrak{B})\) ist, kann man anhand seiner Verteilungsfunktion erkennen, die in diesem Fall eine Eigenschaft besitzt, die man ebenfalls als absolute Stetigkeit bzeichnet (siehe Abschn. 9.4). Eng verbunden mit diesen Begriffen der absoluten Stetigkeit ist der Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung für Lebesgue-Integrale. Die Cantorsche Funktion ist ein Beispiel für eine stetige, aber nicht absolut stetige Funktion auf dem Intervall \([0,1]\).
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2016 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Küchler, U. (2016). Der Satz von Radon-Nikodým. In: Maßtheorie für Statistiker. Statistik und ihre Anwendungen. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-46375-8_9
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-46375-8_9
Published:
Publisher Name: Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-46374-1
Online ISBN: 978-3-662-46375-8
eBook Packages: Life Science and Basic Disciplines (German Language)