Zusammenfassung
Nach Erscheinen der „Enzyklika humanae vitae“ im Juli d. J. sprach der Tübinger Theologe Küng von einem zweiten Fall Galileo Galilei, den sich die Kirche nicht leisten könnte. In der Tat hat seit Beginn des heliozentrischen Zeitalters, abgesehen von der Entdeckung der Kernspaltung, keine naturwissenschaftliche Erfindung ein so leidenschaftliches Engagement in der breiten Öffentlichkeit hervorgerufen wie die Einführung der Ovulationshemmer als antikonzeptionelle Methode; und es hat fast den Anschein, als vermöchten jene wenigen Milligramm einer Gestagen- Oestrogenkombination eine 2000 Jahre alte mächtige Kirche in zwei Lager aufzuspalten. Wenn wir in dieser Situation unseren Standort als ärzte und Fachärzte umreißen sollen, so müssen wir — frei von jeglichem emotionalen Engagement — in unseren Aussagen bestimmt werden von einer nüchternen Analyse der wissenschaftlichen Fakten.
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Poettgen, H. (1969). Psychologische und theologische Probleme der Kontrazeption mittels Ovulationshemmern. In: Siebenunddreissigste Versammlung abgehalten zu Lübeck-Travemünde vom 24. bis 28. September 1968. Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie, vol 37. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-662-30526-3_42
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