Skip to main content

Das Problem in der Rechtsprechung

  • Chapter
Bewußtsein und Bewußtseinsstörungen
  • 28 Accesses

Zusammenfassung

Die relative Seltenheit höchstrichterlicher Entscheidungen zum Problem der nichtkrankhaften oder nicht krankheitsbedingten Bewußtseinsstörungen entspricht der Kürze der Stellungnahmen in der rechtswissenschaftlichen und forensisch-psychiatrischen Literatur vor 1949. Es handelte sich für das damalige ‚Rechtsbewußtsein‘ offensichtlich nicht um ein ‚Problem‘. Die Kompetenzen zwischen Richter und Sachverständigen waren klar abgegrenzt: Die Bewertung starker und stärkster Affekte bei sonst psychisch und physisch intakten Menschen blieb dem richterlichen — normativen — Werturteil vorbehalten. Solange diese vernünftige und praktikable Übereinkunft eingehalten wurde, konnten Schwierigkeiten bei der Feststellung der Zurechnungsfähigkeit eines Affekttäters kaum auftauchen.

Herrn Professor De. LANG-HINsivnsrN bin ich für die mir gegebenen wertvollen Anregungen besonders dankbar.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Reiner, H.: Grundlagen, Grundsätze und Einzelnormen des Naturrechts. Freiburg-München 1964.

    Google Scholar 

  2. Die Darstellung soll dem forensisch tätigen Mediziner Informationen über die Entwicklung der Rechtsprechung auf diesem Gebiet bringen. Die für den ärztlichen Gutachter wichtigen Aspekte der Entscheidungen wehen daher im Vordergrund.

    Google Scholar 

  3. Entscheidungen zur Frage des Ausschlusses der Zurechnungsfähigkeit durch Affekte sind in der amtlichen Sammlung nads meinen Feststellungen nicht enthalten.

    Google Scholar 

  4. Vgl. RG in: Höchssridnediche Rechtsprechung 1939, S. 100. Siehe S. 7.

    Google Scholar 

  5. Bei länger anhaltender Intoxikation kommt es zu sekundären Organschädigungen. Beispiel: Die Phenacetinsdhädigung der Niere bei dhronischen Mißbrauch p)enacetinhaluger Schmerzmistel.

    Google Scholar 

  6. RG 63, 5. 46.

    Google Scholar 

  7. RG 67, 5.149.

    Google Scholar 

  8. In der geridhtsärztlicben Tätigkeit unserer Zeit stellt man dagegen oft fest, daß selbst relativ hohe Blutalkoholkonzentrationen (etwa von 1,50/w250/.) n mativ nur dann berücksichtigt werden, wenn sie von groben Verhaltensstörungen begleitet sind.

    Google Scholar 

  9. Oghss 3, 19ff. (1950) = Njw 1950,830.

    Google Scholar 

  10. Der Fall wird ím Kapitel Viii als Fall Ne. I eingehend dargestellt, da er von grundsätzlicher Bedeutung für die forensisch-psyd,iatrisdhe Gutadhtertätigkeit ist.

    Google Scholar 

  11. Oghst 3, 19 und 3, 80 (1950).

    Google Scholar 

  12. Vgl. Schwarz-Damer. 27. Aufl. München-Berlin 1965, Anm. 3 B/a zu § 51 StGB S. 211. SchÖNke-SchrÖDer, 12. Aufl. München-Berlin 1965, Anm. 4 zu § 51 StGB, S. 364.

    Google Scholar 

  13. Bgh 3, 194 ff.

    Google Scholar 

  14. Auszeichnung vam Referenten.

    Google Scholar 

  15. Bgh in Mdr 1953,S. 146 (1 SsR 365/52).

    Google Scholar 

  16. Bgh 4 StR 470/52 vom 11. 12. 1952 (nicht veröffentlicht). Hinweis in: Mdr 1953, S. 147.

    Google Scholar 

  17. Bgh 5 StR 91/55 (nicht veröffentlicht).

    Google Scholar 

  18. Zitiert nach D. Octsi u: Zum Eintritt eines hochgradigen Affekts während der Ausführungshandlung. Golydammers Arch. 1956,S. 1 ff.

    Google Scholar 

  19. Anders H. Walnen: „Der schwere Sittlichkeitsverbrecher, der im sexuellen Affekt und Blutrausch seine Opfer röter, soll trotz seines Affektes das bleiben, für das er allgemein gehalten vied ein Mörder.“ Schweiz. ZStrR 1965, S. 36.

    Google Scholar 

  20. Bgh 11,20 ff. = Njw 1958,266.

    Google Scholar 

  21. se. die Frau wieder zu gewinnen.

    Google Scholar 

  22. Auf den Fall H. L. wird im kasuistischen Teil ausführlich eingegangen (Fall II).

    Google Scholar 

  23. Bei der Erörterung des Problems anläßlids der 35. Sitzung des Sonderausschusses,Strafrecht` am 14. 1.65 in Berlin haste nach der knappen Darstellung einschlägiger Fälle durch Prof. De. Scxwntm die Spd-Abgeordnete Frau Dr. Huzeur darauf hingewiesen, „daß die Persönlichkeit des Einzelnen bei dem nüchternen Vortrag der Fälle nicht sichtbar werde. Man müßte, um diese Fälle beurteilen zu können, jeweils den einzelnen Menschen und den ganzen Hintergrund kennen,der diesen Menschen in eine besondere Affektsteigerung hineingetrieben babe“. (Sitzungsbericht, Bonn 1965, S. 678.) Mit aus diesem Grund werden die für die Entwicklung des Problems entscheidenden Fälle im kasuistischen Teil eingehend dargestellt, zumal es auch ein Zweck dieser Studie ist, die parlamentarischen Körperschaften auf das Für und Wider der geplanten gesetzlichen Bestimmungen unter Hinweis auf eingehend beschriebene Fälle aufmerksam zu machen.

    Google Scholar 

  24. durch Medikamente, Alkohol, Infekte, Schlafentzug, Ernährungsstörungen.

    Google Scholar 

  25. Oghst 1, S. 149 (1949).

    Google Scholar 

  26. Auszeichnung vom Referenten.

    Google Scholar 

  27. Auszeichnung im Urteil.

    Google Scholar 

  28. Auszeichnung im Urteil.

    Google Scholar 

  29. Auszeichnung im Urteil.

    Google Scholar 

  30. Auszeichnung im Urteil.

    Google Scholar 

  31. Oghst 1, 165 (1949).

    Google Scholar 

  32. Oghst 2, 147 (1950).

    Google Scholar 

  33. Oghst 2, 173 (1950).

    Google Scholar 

  34. Oghss 3, 80 ff. (1950).

    Google Scholar 

  35. Auszeichnung vom Referenten. Vgl. jedoch H. Wald.: „Es kann daher, jedenfalls im Sinne der Kantischen Ethik, keine Rede davon sein, daß je ein Affekt, insbesondere Zorn und dgl., gerechtfertigt erschieneChrw(133) Einen gerechtfertigten Zorn gibt es nach strengerer Ethik jedoch rüder In: Der Affekt und seine Bedeutung im schweizerischen Strafrede. Sdhw. ZSerR 1965,S.39.

    Google Scholar 

  36. Bgh 6,329 ff.

    Google Scholar 

  37. Auszeichnung vom Referenten. 487 Auszeichnung vom Referenten. 488 Auszeichnung vom Referenten. 489 Bgh in Mdr 1935, S. 527.

    Google Scholar 

  38. Bgh StR 11 139 ff. 491 Vgl. Bgh 6, 120.

    Google Scholar 

  39. Bgh 3, 28.

    Google Scholar 

  40. Bgh 8,113.

    Google Scholar 

  41. Hieraus ergibt sich die Pflicht für den Sachverständigen, das von ihm erarbeitete Material und die von ihm benutzten Methoden lückenlos darzulegen.

    Google Scholar 

  42. Bgh 5 StR 80/58 in: Njw 1958, S. 2123.

    Google Scholar 

  43. Urteil vom 12. 5. 1959 1 StR 184/59 (matt veröffentlidht).

    Google Scholar 

  44. StR 250/59. In: Njw 1959, S. 2315 ff.

    Google Scholar 

  45. Bgh 5 StR 461/61 in; Goltdammers Arch. 1962,S. t 16.

    Google Scholar 

  46. Die differente Bewertung der Affekte hinsichtlich ihrer Gcncse läßt beispielhaft eine Entscheidung des Schweizer Bundesgerichtshofes erkennen: „Entschuldbar ist eine Gemütserregung nicht schon dann, wenn sie aus den gesamten objektiven und subjektiven Umständen heraus psychologisdh erklärt werden kann. Der Begriff der Entschuldbarkeit verlangt vielmehr eine Bewertung nach ethischen Grundsätzen: Die Gemütsbewegung darf nicht aussds1ießlidh oder vorwiegend egoistischen, gemeinen Trieben entspringen, sondern sie muß durch die äußeren Umstände, welche die Erregung ausgelöst haben, gerechtfertigt erscheinen.“ Zit.nach H. Warnen: Der Affekt und seine Bedeutung im schweizerischen Stealrecut. Schweiz. ZSeeR 1965,S. 38.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1966 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

About this chapter

Cite this chapter

de Boor, W. (1966). Das Problem in der Rechtsprechung. In: Bewußtsein und Bewußtseinsstörungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-26587-1_7

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-26587-1_7

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-662-24444-9

  • Online ISBN: 978-3-662-26587-1

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics