Die Viskosität als Materialkonstante

Zusammenfassung

Als Materialkonstante bezeichnet man physikalisch meßbare Kennwerte einer Substanz, die nur noch von deren chemischer Struktur abhängig sind. Im allgemeinen werden Materialkonstanten ihrem Zahlenwert nach von den physikalischen Zustandsbedingungen (Druck, Temperatur, Geschwindigkeit usw.) abhängig sein. Ihre physikalische Dimension dagegen soll nur noch von der Natur der definierten Konstanten abhängen. Hierbei wird vorausgesetzt, daß die zur Messung benötigte Energie hinreichend klein ist, so daß die Struktur der Substanz durch den Eingriff bei der Messung nicht geändert wird. Diese Forderung wird um so leichter zu erfüllen sein, je zahlreicher die Strukturelemente (Elektronen, Atome, Moleküle, Mizelle usw.) in der zu prüfenden Menge Substanz sind. Je größer die Strukturelemente sind, um so größer ist auch die zur Messung angewandte Energie, die auf ein Strukturelement entfällt. Je größer diese Energie ist, um so leichter wird die Struktur der Substanz verändert, um so mehr als große Strukturelemente auch noch empfindlicher sind als kleine. Bei strukturellen Veränderungen können neue Funktionalitäten in die Messungen eingehen, die sich in veränderten Dimensions-exponenten bemerkbar machen.

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