Zusammenfassung
Bei multiplen und fortschreitenden kognitiven Defiziten bieten sich Rehabilitationskonzepte an, die in einem interdisziplinären Ansatz somatische, psychiatrische, funktionelle und psychosoziale Aspekte der Erkrankung ausreichend berücksichtigen. Rehabilitationsprogramme mit dem Ziel, die Eigenständigkeit der Kranken länger zu erhalten, Pflege zu erleichtern und das Leid der Betroffenen soweit möglich zu vermeiden, lassen sich am besten in spezialisierten Einrichtungen durchführen. Dabei können sich ambulante Angebote gut mit stationären ergänzen. Die Bedeutung von zeitlich limitierten, intensiven Behandlungsprogrammen ist in der individuell geplanten Vorbereitung der Betreuer, meist der Angehörigen, auf die krankheitsgerechten Betreuungs- und Pflegeaufgaben zu sehen. Deshalb erscheint die Teilnahme von Betreuern an solchen Rehabilitationsprogrammen vorteilhaft. Neben den psychoedukativen Ansätzen ist auch für eine Entlastung der Betreuer Sorge zu tragen. Institutionelle Betreuung, die krankheitsgerecht konzipiert ist, setzt rehabilitative Ziele im alltäglichen Umgang mit den Kranken um.
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Baier, B., Romero, B. (2001). Rehabilitationsprogramme und psychoedukative Ansätze für Demenzkranke und betreuende Angehörige. In: Förstl, H. (eds) Demenzen in Theorie und Praxis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-06507-5_24
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