Zusammenfassung
Temporale Innovationsverdichtung kennzeichnet die technische Evolution - epochal in Schüben, über große Zeiträume hinweg kontinuierlich. Die technischen Innovationen haben ihrerseits, nicht immer, aber sehr oft eine elementare temporale Charakteristik: Sie verbessern die Nutzbarkeit der Zeit. Die mittelalterliche Erfindung der Brille, die das intellektuelle Leben revolutionieren sollte, ließ den Lebenszeitanteil, den man lesend zu verbringen vermochte, wachsen, und die bessere oder billigere Lampe entsprechende Tages- und Jahreszeitanteile. Aber ungleich wichtiger als solche technisch bewirkte Expansion nutzbarer Zeiträume ist natürlich die fortschrittsbewirkte Steigerung der Produktion pro Zeiteinheit oder die Steigerung der Produktivität. Die ökonomische Seite der Sache ist die technisch ermöglichte Absenkung der Produktionskosten. In der Zusammenfassung heißt das: „Technischer Fortschritt bedeutet... die Schaffung neuer, d. h. bis zu der betreffenden Zeit unbekannter Produkte bzw. Dienstleistungen, bzw. neuer, besserer Qualitäten“ sowie „den Übergang zu neuen Produktionsverfahren, die es gestatten, eine gegebene Menge von Produkten mit geringeren Kosten bzw. mit den gleichen Kosten eine größere Produktmenge herzustellen“1.
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Literature
Erich Kaufherr: Patente, Wettbewerb und technischer Fortschritt. Wirtschaftsrecht und Wirtschaftspolitik. 14. In Verbindung mit Kurt Biedenkopf und Erich Hoppmann, herausgegeben von Ernst-Joachim Mestmäcker. Band 14. Bad Homburg v. d. H. 1970, S. 11.
Zum Vorstehenden cf. Roland Posner: Mitteilungen an die ferne Zukunft. Hintergrund, Anlaß, Problemstellung und Resultate einer Umfrage. In: Zeitschrift für Semiotik. Band 6. Heft 3 (1984), S. 195–228.
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Lübbe, H. (1992). Zeitnutzungszwänge. In: Im Zug der Zeit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-02809-4_9
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