2,3-Butandiol

Zusammenfassung

Die ersten Berichte über eine 2,3-Butandiol (2,3-Butylenglycol)-Fermentation stammen von Harden u. Walpole (1906). Sie beobachteten diese Gärung bei Kulturen von Aerobacter aerogenes. Zwanzig Jahre später entdeckte Donker (1926), daß durch Bacillus polymyxa bei der Vergärung von Glucose 25% 2,3-Butandiol und 19% Äthanol gebildet werden. Aber erst während des zweiten Weltkrieges führte der in den USA auftretende Kautschukmangel zur wissenschaftlichen Durcharbeitung dieser Gärung für die halbtechnische Betriebsweise, denn das 2,3-Butandiol ist ein ausgezeichnetes Ausgangsprodukt zur Butadien-Herstellung. Nach dem Kriege wurden weitere technische Möglichkeiten erschlossen und die Arbeiten über das 2,3-Butandiol weitergeführt, allerdings ist bis heute eine großtechnische Erzeugung auf mikrobiellem Wege immer noch problematisch geblieben (Lit. vgl. Underkofler u. Hickey, 1954; Long u. Patrick, 1963).