Zusammenfassung
Die Welt der klassischen ökonomischen Theorie muss uns aus heutiger Perspektive reichlich seltsam vorkommen. Es gibt zwar Güter, es gibt auch Geld, und es gibt – wenn auch charakterlich deutlich eingeschränkte – Akteure (den sogenannten „Homo oeconomicus “). Was es aber in dieser Welt nicht gibt, ist Werbung. Und, vielleicht noch überraschender, es gibt auch keine Unternehmen.
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Notes
- 1.
Dass es auch andere Ziele eines Wirtschaftssystems geben könnte und dass hierbei die Marktwirtschaft vielleicht nicht das ideale System ist, diese anderen Ziele zu erreichen, kann und soll hier nicht erörtert werden.
- 2.
Hier könnten die Ökonomen allerdings Ursache und Wirkung verwechselt haben, hat doch gerade die zunehmende Bedeutung standardisierter Produkte in Folge der Industrialisierung für die Bedeutungszunahme der Werbung gesorgt.
- 3.
Das stimmt natürlich so nur bedingt, nämlich bezogen auf den sogenannten „Grundnutzen“ des Produkts (Musik abspielen). Das Gerät weist den Nutzer als Mitglied der Apple -Community aus und ist nach Auffassung vieler besser gestaltet. Die Differenzierung erfolgt also über den sogenannten „Zusatznutzen“ (Gestaltung, Marke). Apple beherrscht die Kunst der Produktdifferenzierung wie kaum ein anderes Unternehmen.
- 4.
Hier könnte man natürlich eine lange Diskussion über irreführende Werbung, Kennzeichnungspflichten für Lebensmittel und anderes beginnen. Tatsächlich aber ist Werbung, die mit bewusst falschen Aussagen auf Einmal-Käufer abzielt, ein seltenes, weil ökonomisch relativ unsinniges Phänomen.
- 5.
Das gleiche Rezept hat er übrigens für „Martini“ gleich noch einmal angewendet.
- 6.
Interview auf http://www.chicagobooth.edu/capideas/win98/BeckMurph.htm.
- 7.
- 8.
„a“ ist die Höhe der Werbeinvestitionen, „PQ“ der Umsatz, „AED“ die Werbeelastizität , „PED“ die Preiselastizität der Nachfrage.
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Nöcker, R. (2018). Ökonomische Theorie und Werbung. In: Ökonomie der Werbung. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21304-6_2
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