Zusammenfassung
Die Begriffe „Islamophobie“, „Islamfeindlichkeit“, „Muslimfeindlichkeit“, „Ablehnung“ bzw. „Abwertung der Muslime“ werden in zahlreichen Publikationen und Meinungsumfragen oft synonym bzw. austauschbar verwendet. In einigen Fällen mögen Definitionsprobleme bzw. -sperren nebensächlich sein. Dies gilt jedoch nicht für politische und politisch instrumentalisierbare Begriffe sowie die in der Meinungsforschung zu operationalisierenden Kategorien, zu denen die oben genannten Termini zählen.
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Notes
- 1.
„Durch die vielen Muslime hier fühle ich mich manchmal wie ein Fremder im eigenen Land.“ und „Muslimen sollte die Zuwanderung nach Deutschland untersagt werden.“ Vgl. Zick und Klein (2014, S. 67).
- 2.
Vgl. die Definition der „Islamfeindlichkeit als Vorurteil“: „Die Islamfeindlichkeit im Sinne eines Vorurteils entspricht einer abgrenzenden und intoleranten Haltung von Gruppen und ihren Mitgliedern gegenüber dem Islam oder Muslimen, gerade weil sie dem Islam als zugehörig zugeschrieben werden. […] Das Vorurteil hat dabei drei Facetten und richtet sich in Emotionen (Ärger, Ekel etc.), Gedanken (Überfremdung, Unterdrückung etc.) oder Verhaltensweisen (aus dem Weg gehen, nicht helfen etc.) gegen Muslime im Sinne eines Anti-Muslime-Vorurteils oder gegen den Islam im Sinne eines Anti-Islam-Vorurteils. Diese Vorurteile basieren auf Kategorisierungs- und Stereotypisierungsprozessen, sodass Menschen zu Gruppen (Muslime, Islam) zugeordnet werden und diese Gruppen mit positiven oder negativen Stereotypen verknüpft werden“ (Küpper et al. 2013, S. 10).
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Logvinov, M. (2017). Islamophobie, Islamfeindlichkeit, Muslimfeindlichkeit – was bedeuten die Begriffe?. In: Muslim- und Islamfeindlichkeit in Deutschland . essentials. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-16736-3_2
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