Zusammenfassung
Latente Ertragsteuern sind ein in der ökonomischen Theorie seit langem anerkannter Faktor bei der Bewertung von Vermögensgegenständen. Nach derzeitiger Rechtslage und deren Auslegung werden latente Ertragsteuern bei der Bewertung im Erbfall jedoch nicht berücksichtigt. Dies führt zu einer systematisch höheren Belastung von Erbschaften mit steuerlich verhafteten stillen Reserven. Der Beitrag zeigt anhand eines Beispiels die Folgen dieser Ignoranz gegenüber ökonomischen Wirkungszusammenhängen auf und diskutiert die Belastbarkeit der dafür angeführten Argumente. Darauf aufbauend werden unterschiedliche Wege zur Vermeidung dieser möglicherweise verfassungsrechtlich relevanten systematischen Höherbelastung erläutert und bewertet. Als Ergebnis wird eine Berücksichtigung der latenten Ertragsteuerbelastung schon bei der Bewertung der einzelnen Vermögensgegenstände im Rahmen der Ermittlung der erbschaftsteuerlichen Bereicherung empfohlen.
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Trompeter, F. (2017). Ignoranz ökonomischer Wirkungszusammenhänge im Steuerrecht. In: Kaluza, B., Braun, K., Beschorner, H., Rolfes, B. (eds) Betriebswirtschaftliche Fragen zu Steuern, Finanzierung, Banken und Management. FOM-Edition. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-16730-1_6
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