Zusammenfassung
Vor dem Hintergrund der Bildungsexpansion haben sich die sozialen Ungleichheiten im deutschen Bildungssystem zwar etwas reduziert, allerdings fallen sie mit Blick auf den Hochschulbereich immer noch sehr ausgeprägt aus. Kinder aus sozial schwächeren Familien erreichen seltener einen Hochschulabschluss und schlagen weniger prestigeträchtige Karriere- und Erwerbsverläufe ein. Der vorliegende Beitrag richtet den Blick auf den Übergang ins Studium und den Studienverlauf und beschäftigt sich mit dem Ausmaß, den Mechanismen und der Entwicklung herkunftsspezifischer Unterschiede. Hierbei liefert der Beitrag einen Überblick über die in dieser Phase anstehenden Bildungsentscheidungen, beschreibt verschiedene Expansions- und Differenzierungsprozesse und skizziert in theoretischer und empirischer Hinsicht eine Erklärung für die beobachtbaren herkunftsspezifischen Unterschiede. Im Ergebnis finden sich sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Hinsicht bemerkenswerte soziale Ungleichheiten, welche sich zunehmend vom Sekundarschulbereich auf den Hochschulbereich verlagert haben und sich zunehmend auch in horizontalen Aspekten der Bildungsbeteiligung zeigen.
Für die wertvollen Hinweise und Kommentare bedanke ich mich recht Herzlich bei Christoph Heine, der leider viel zu früh von uns gegangen ist, sowie Heiko Quast, Steffen Schindler, Marian Krawietz und Nicolai Netz.
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Lörz, M. (2017). Soziale Ungleichheiten beim Übergang ins Studium und im Studienverlauf. In: Baader, M., Freytag, T. (eds) Bildung und Ungleichheit in Deutschland. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-14999-4_16
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