Zusammenfassung
Der Artikel beschäftigt sich mit drei verschiedenen Dimensionen. Er geht aus von Kriterien für eine verantwortungsbewusste Analyse internationaler Konflikte. Im Anschluss daran wird an zwei Beispielen gezeigt, dass es auch in der Friedens- und Konfliktforschung selbst zu Aus einandersetzungen kommen kann, die einer angemessenen Bearbeitung bedürfen. Schließlich soll versucht werden, Friedens- und Konfliktforschung als einen „helfenden Beruf“ zu begreifen. Die Forderung, die eigenen Ressentiments oder seelischen Verstrickungen in Kon troversen über Frieden, Gewalt, Konflikte oder Geschlechterverhältnisse zu reflektieren, ist ein weiteres Kriterium für den sorgsamen Umgang mit dem Fach, seinen Gegenständen und der eigenen Person als Friedens- und Konfliktforscher.
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Literaturverzeichnis
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Mentzos, Stavros. 2002. Der Krieg und seine psychosozialen Funktionen. 2. Aufl. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht. Mentzos verbindet ein Grundmodell persönlicher Entwicklung/Fehlentwicklung mit der Analyse de struktiver psychosozialer Arrangements zwischen „Führern“ und „Gefolgschaften“, in denen kompensatorische Macht- und Größenphantasien ausgelebt werden. Ein vorzügliches Buch über die Zusammenhänge zwischen innerem und äußerem Frieden.
Brahms, Johannes. 1868. Ein deutsches Requiem. Die inhaltlichen Schwerpunkte mit bekannten Bibelstellen hat Brahms selbst gesetzt, der sich damit keines wegs in besonderer Weise an die Deutschen (oder die Protestanten) wandte, sondern nach eigener Aussage ausdrücklich an „den Menschen“. Trotz aller Problematik von Jenseitsver heißungen wäre dieses Opus mit seinen ergreifenden poetischen „memento mori“-Passagen ein durch und durch friedensförderndes Werk, würden solche Mahnungen ernster genommen.
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Krell, G. (2017). Zur Verantwortung der Friedensforschung: Autobiografische Anmerkungen. In: Werkner, IJ., Ebeling, K. (eds) Handbuch Friedensethik. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-14686-3_70
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