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Narrative Konstruktion von Selbst und Sozialität. Auf der Suche nach Produktions- und Rezeptionsmotiven von Let’s Play-Videos

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Phänomen Let´s Play-Video

Part of the book series: Neue Perspektiven der Medienästhetik ((NPM))

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Zusammenfassung

Was ist der Mensch ohne Welt? Der Mensch befindet sich in einem andauernden Wechselverhältnis zu dieser Welt. Dieses Verhältnis kann sprachlich gedacht sein. In Form von Erzählungen stellt das Subjekt einen Selbst- und Weltbezug her. Gegenwärtige sozio-kulturelle Lebensbedingungen und die voranschreitende Mediatisierung und Technologisierung machen neue Formen der narrativen Selbst- und Weltrepräsentation notwendig. Gerade in den letzten Jahren haben sich Let’s Play-Videos zu einem populären Format der Jugendkultur entwickelt. Im Zusammenwirken von Screencasts eines Computerspiels und kommentarhafter Überlagerung durch die Einführung gestalterischer Elemente ergibt sich ein neues, eigenständiges Videoprodukt als Manifestation des Selbstausdrucks und der Weltverhandlung. Dies wirft die Frage auf, ob Let’s Play-Videos als neue medial-narrative Erzeugungsformen von Selbst- und Weltbezügen gelesen werden können. Aus der Beantwortung dieser Frage ergeben sich Hinweise auf Rezeptions- und Produktionsmotive von Let’s Play-Videos, die auf das anthropologische Grundbedürfnis sich selbst in der Welt in einer sozialen Gemeinschaft zu veräußern, zurückgeführt werden können.

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Notes

  1. 1.

    Alle in diesem Artikel angeführten Abonnement- oder Klick-Zahlen beziehen sich auf den Stand vom 25.02.2015.

  2. 2.

    Postmoderne wird hier nach Lyotard nicht als die Moderne beendende Epoche sondern als Zeithorizont innerhalb der Moderne definiert. Damit entkräftet Lyotard (1982, S. 26) die Hauptkritik am Postmoderne-Diskurs bereits durch seine Definition des Posts der Postmoderne. Postmoderne meint eine Zuspitzung, In-Frage-Stellung und Verunsicherung moderner Tendenzen.

  3. 3.

    Die angegebenen Zahlen verweisen auf Zeitpunkte in den Videos. Die angeführten Zitate stammen aus Transkriptionen der verbalisierten Elemente. Es wird auf die Nennung des gesamten YouTube-Links bei Zitaten zur Förderung der Lesbarkeit verzichtet. Der Originallink findet sich am Beginn des jeweiligen Kapitels sowie in den Quellen. Namen von in den Videos genannten Personen oder Computerspielen werden bei fehlender zusätzlicher Information in der vermuteten Schreibweise angegeben. Wird in Direktzitaten ein „(…)“ angegeben, markiert dies die Stelle einer Pause im Redefluss der jeweiligen Person, die im Video auch durch ein Gestaltungsmoment bspw. einen Schnitt erzeugt worden sein kann. Es handelt sich dabei also um keine durch die Autorin durchgeführte Auslassung.

  4. 4.

    Die in dieser Passage vorkommenden grammatikalischen Fehler verdeutlichen, dass Englisch nicht die Erstsprache von PewDiePie ist.

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Grünberger, N. (2017). Narrative Konstruktion von Selbst und Sozialität. Auf der Suche nach Produktions- und Rezeptionsmotiven von Let’s Play-Videos. In: Ackermann, J. (eds) Phänomen Let´s Play-Video. Neue Perspektiven der Medienästhetik. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-12936-1_14

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-12935-4

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