Zusammenfassung
Zum besseren Verständnis der methodischen Vorgehensweise werden in diesem Kapitel die wichtigsten Begriffe erläutert. Der Fokus liegt auf dem Begriff der Analogie. Es wird insbesondere dargestellt, welche Bedeutung diese Form des schlussfolgernden Denkens für den Erkenntnis- und Lernprozess hat, wodurch zwei Systeme als „ähnlich“ wahrgenommen werden und welche Arten von Analogien unterschieden werden können. Die im Rahmen der Anwendung der Case-based Evidence gefundenen synoptischen Modelle können als Theorien mittlerer Reichweite eingeordnet werden.
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Notes
- 1.
Andere Eindeutschungen könnten etwa „Fall-basierter Hinweis“ oder „Fall-basierter Nachweis“ und dergleichen sein. Die Vokabel „Offensichtlichkeit“ nimmt Bezug auf den Umstand, dass die im Rahmen der Case-based Evidence gefundenen Ergebnisse oft als kollektiv-subjektiv „alternativlos“ – weil offensichtlich – empfunden werden.
- 2.
Ein „Fall“ als System verstanden ist selbstredend eine Menge, welche durch Vereinigung mit einer anderen Menge eine neue Menge, die „Vereinigungsmenge“, bilden kann. Insofern ist die Abgrenzung eines „Falls“ eine definitorische, gar willkürliche, vergleichbar der Abgrenzung einer Menge. Mehrere „Unterfälle“ können zu einem neuen Fall vereinigt werden. Wendet man dieses Prinzip induktiv auf alle(!) Fälle der Welt an, so gelangt man zu der Abwandlung „Die Welt ist ein Fall – Die Welt ist ein System“ der bekannten Wittgensteinschen Erkenntnis.
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Schumacher, M., Hofmann, G.R. (2016). Begriffe und Strukturen der Case-based Evidence. In: Case-based Evidence – Grundlagen und Anwendung. Springer Vieweg, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-10613-3_2
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